Wandern mit Hund, Westerwald
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Mit Hund auf die Wäller Tour Buchfinkenland

Dayo und Suri an der Ruine der Schmalzhütte

An einem schönen Samstagvormittag im April 2019 haben wir uns auf den Weg gemacht, um die Wäller Tour Buchfinkenland zu wandern. Damals gab es noch keine Anzeichen, dass Dayo Ende des Jahres nicht mehr da sein würde. Und auch Suri war noch gut zu Fuß.

Wäller Tour Buchfinkenland – herrlich waldreiche Wanderung

Die Wäller Tour Buchfinkenland ist gar nicht weit von meinem Zuhause entfernt und befindet sich somit mitten im südlichen Westerwald. Die etwa 15 Kilometer lange Rundwanderung hat ihren Start- und Zielpunkt in Gackenbach. Das kleine Örtchen liegt im Gelbachtal und gehört zur Verbandsgemeinde Montabaur.

Start und Ziel der Wäller Tour Buchfinkenland ist der Parkplatz an der Kirche in Gackenback

Start und Ziel der Wäller Tour Buchfinkenland ist der Parkplatz an der Kirche in Gackenback

Wir parken auf dem Wanderparkplatz an der Pfarrkirche St. Bartholomäus, wo sich auch Informationstafeln befinden, die Aufschluss über die Wäller Tour Buchfinkenland geben.

Die Wäller Tour Buchfinkenland heißt auch Drei-Dörfer-Weg

Die Wäller Tour Buchfinkenland heißt auch Drei-Dörfer-Weg

Der Rundwanderweg wird auch Dreidörferweg Buchfinkenland genannt, da die Strecke um die drei Dörfer Gackenbach, Horbach und Hübingen führt.

Wir machen uns bei blauem Himmel und Sonnenschein auf den Weg. Zuerst geht es noch ein Stück durch Gackenbach, aber schon bald lassen wir das Dörfchen hinter uns. Der Wanderwegweiser führt uns zunächst ein Stück über Felder und Wiesen, bevor wir in den noch winterlich braunen Wald eintauchen.

Nachdem wir erst einmal eine ganze Weile bergauf marschiert sind und dabei immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Umgebung haben, geht es irgendwann auch wieder runter … 😉 …, und wir landen an L326. Ein kurzes Stück spazieren wir durch den Ort Dies, bevor wir links abbiegen.

Der Weg führt an mehreren Fischteichen vorbei und lässt sich gut laufen. Kurz darauf erreichen wir am Waldrand eine sonnige Wiese, auf der sich auch eine Ruine befindet. Wie das so bei mir üblich ist, habe ich mich vor unserer Wanderung nicht groß um die Wegbeschreibung gekümmert. So rätseln wir nun, was diese Ruine wohl einst einmal darstellte.

Dayo und Suri posieren professionell an der Ruine einer ehemaligen Schmelzhütte

Dayo und Suri posieren professionell an der Ruine einer ehemaligen Schmelzhütte

Später lese ich dann nach, dass es sich um die Ruine einer ehemaligen Schmelzhütte handelt. Hier wurden bis ins 18. Jahrhundert hinein Silber und Erze verhüttet, die in den Bergwerken in der Nähe gefördert wurden. Nach einer kurzen Fotopause, die Dayo und Suri mit Bravour meistern, ziehen wir weiter.

Verwunschene Fischweiher mitten im Wald

Verwunschene Fischweiher mitten im Wald

Sanft bergauf spazieren wir entlang weitere Fischteiche durch den Wald. Wir folgen einem kleinen Bachlauf, in dem sich Dayo erfrischt, während Suri – wie immer – nicht so gerne ihre Pfötchen nass macht. Gnädig nimmt sie aber das eine oder andere Leckerchen an.

Vögel zwitschern, Wasser plätschert und unter unseren Füßen raschelt das Laub aus dem vergangenen Winter. Die Natur erwacht langsam und wir genießen den Tag in einem Wald, der noch nicht sicher ist, ob der Winter vorbei ist und der Frühling schon da ist.

So verpassen wir – wie kann es auch ander sein … 😉 … – einmal die richtige Wegabbiegung. Erst merken wir nichts, aber auf einmal wird der Pfad immer unwegsamer und endet dann einfach so.

Da wir diesen Weg jedoch auf Anweisung des reizenden Gemahls gegangen sind, bleiben entsprechende Kommentare, ob ich wohl nicht in der Lage sei, dem korrekten Wanderweg zu folgen, aus!

Wir drehen um, laufen zurück und sind bald darauf wieder auf dem richtigen Weg. Die beiden Bären hat die Extrarunde im Wald nicht besonders gestört und sie haben es auch gar nicht gemerkt.

Wäller Tour Buchfinkenland – irgendwo müssen wir uns doch vertan haben

Irgendwo müssen wir uns aber doch vertan haben. Denn anstatt an der Ortschaft Hübingen weitläufig vorbeizulaufen, stehen wir auf einmal mitten in der Ortschaft.

Anstatt weiträumig um Hübingen herum zu laufen, stehen wir auf einmal mitten im Ort

Anstatt weiträumig um Hübingen herum zu laufen, stehen wir auf einmal mitten im Ort

Erst einmal denken wir uns nichts dabei und schlendern gemächlich durch das Dorf, in dem uns fast keine Menschenseele begegnet. Aber dafür entdecken wir das Lokal „Hübinger Treff“. Da hier Hunde willkommen sind, machen wir erst einmal eine kleine Pause und trinken ein herrlich kühle Apfelsaftschorle.

Als wir weitergehen wollen, stellen wir fest, dass die Wanderwegweiser irgendwie nicht eindeutig sind. Wir irren etwas ziellos durch den Ort, bis wir endlich einen Menschen auf der Straße sehen, den wir nach dem richtigen Weg fragen können. Er schickt uns in die richtige Richtung und kurz darauf haben wir Hübingen verlassen.

Herrlicher Rundumblick in der Nähe von Hübingen

Herrlicher Rundumblick in der Nähe von Hübingen

An Wiesen und Feldern vorbei tauchen wir bald wieder in den Wald ein und sehen endlich den Wegweiser für die Wäller Tour Buchfinkenland. Wir sind also wieder auf dem richtigen Wanderweg angekommen … 😉 …

Auf einem breiten Wirtschaftsweg setzen wir unsere Wanderung fort und gelangen so an die Altweibereiche bzw. an eine entsprechende Infotafel. Denn von der Eiche, um die sich eine Sage aus dem 18. Jahrhundert rankt, ist nurmehr ein Stumpf vorhanden.

Von der Eiche aus ist es nur ein Katzensprung zur Wüstung Willinghausen. Wo heute Kühe friedlich grasen, gab es früher eine Siedlung, die im dreißigjährigen Krieg abgebrannt und aufgegeben wurde. Eine Schautafel informiert über die Geschichte und eine Bank lädt zu einer kleinen Pause an.

Langsam macht sich etwas Müdigkeit unter uns breit. Dayo ist zwar immer noch fröhlich, aber bleibt schon seit längerer Zeit immer ganz nah bei uns und verzichtet auf interessante Schnupperausflüge. Suri hat schon länger die Nase voll und versucht durch Stehenbleiben, die Wanderung zu beenden.

Auch hier sind viele Fichten der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen

Auch hier sind viele Fichten der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen

Aber es nutzt nichts – wir müssen weiter. Es geht (mal wieder) bergauf durch einen fast nicht mehr vorhandenen Wald. Auch hier auf der Wäller Tour Buchfinkenland haben die Trockenheit der vergangenen Jahre und der Borkenkäfer ganze Arbeit geleistet, so dass hunderte Fichten abgeholzt werden mussten.

Wäller Tour Buchfinkenland – Ende gut, alles gut

Ich gebe zu, dass ich jetzt langsam etwas müde bin und keine Lust mehr habe. Aber ich kann mich ja schlecht an den Wegesrand setzen und die Wanderung beenden. Also geht es munter weiter.

Blick auf Horbach

Blick auf Horbach

Kaum habe ich diese (natürlich geheimen) Gedanken zu Ende gedacht, geht es aus dem Wald heraus und vor uns liegt Horbach. Das bedeutet, dass auch Gackenbach nicht mehr weit ist.

Herrlicher Ausblick zwischen Horbach und Gackenbach

Herrlicher Ausblick zwischen Horbach und Gackenbach

Das Ziel ist nahe und unsere Schritte werden wieder beschwingter. Wir durchqueren  Horbach, das sich uns wie Hübingen fast menschenleer präsentiert. Nachdem wir einen letzten Anstieg hinter uns gebracht haben, lassen wir Horbach hinter uns und erreichen kurze Zeit später Gackenbach.

Weitere Informationen

  • Die Wäller Tour Buchfinkenland ist ca. 14,7 Kilometer lang und ist als mittelschwere Wanderung gekennzeichnet.
  • Insgesamt sind 403 Höhenmeter zu bewältigen.
  • Der Großteil der Strecke verläuft über gut ausgebaute Wirtschaftswege. Es sind aber auch ein paar schöne Waldpfade dabei.
  • Unterwegs gibt es für Hunde einige Möglichkeiten, sich mit Wasser zu versorgen – insbesondere im Frühjahr. Das kann im Sommer jedoch ganz anders aussehen. Deshalb bitte immer Wasser mitnehmen.
  • Wenn Du unterwegs Lust auf einen Einkehrschwung hast, dann lohnt sich ein Abstecher in den Ort Hübingen hinein. Im „Hübinger Treff“ sind Hunde willkommen (die Gaststätte ist in der Regel samstags ab 12 Uhr geöffnet und sonntags ab 14 Uhr).
  • Wenn Du nach der Wanderung noch fit bist, lohnt sich ein Besuch im Wild- und Freizeitpark Gackenbach. Hier sind Hunde an der Leine erlaubt.
  • In der Kategorie „Wandern mit Hund“ auf meinem Blog findest du weitere Wanderungen im Westerwald.

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