An einem herrlichen Mittwoch im Februar haben wir einfach mal blau gemacht und sind mit den Hunden ins Saarland gefahren. Dort sind wir den Seerundweg um die Talsperre Nonnweiler gewandert und haben unseren Lieblings-Hundeladen stake-out.de besucht.
Inhalt:
Shopping vor der Wanderung rund um die Talsperre Nonnweiler
Es ist im vergangenen Februar nicht so oft passiert, dass dass das Wetter mit einem strahlend blauen Himmel und Sonnenschein lockt. Der reizende Gemahl und ich haben die Gunst eines solchen Tages genutzt und einfach mal blau gemacht (der reizende Gemahl natürlich ganz ordentlich mit einem kurzfristigen Urlaubstag).
Ziel war das knapp 180 Kilometer entfernte Nonnweiler im Saarland. Die Gemeinde liegt im Nationalpark Hunsrück-Hochwald, und im Ortsteil Otzenhausen befindet sich unser Lieblings-Hundegeschäft – das stake-out -, bei dem wir u.a. die bestickten Halsbänder für Raban und Charly kaufen.
Wir sind gegen 11 Uhr im Ladengeschäft angekommen und haben erst einmal nach Herzenslust geshoppt – neue Halsbänder, ein passendes Geschirr für Charly, praktische Futternäpfe für die Reise (weil wir ja zu Hause so gar nichts haben 🙈) und neue, sehr stylische Futternäpfe. Und da die neuen Halsbänder erst noch bestickt werden mussten, ging es für uns weiter zur Talsperre Nonnweiler zu einer Rundwanderung.
Talsperre Nonnweiler – Zahlen & Fakten
Die Talsperre Nonnweiler zählt zu den größten Touristenattraktionen der Region
Abgesehen davon, dass die Talsperre Nonnweiler (wird oft durch den Wasser liefernden Fluss Prims auch Primstalsperre genannt) eine beliebte Touristenattraktion für Ausflügler, Wanderer und Radfahrer ist, übernimmt sie natürlich auch wichtige Aufgaben, nämlich:
- Trinkwasserversorgung der Verbandsgemeinden Hermeskeil und Birkenfeld, der Stadt Idar-Oberstein sowie der Landkreise St. Wendel und Neunkirchen
- Kühlwasserversorgung von Kraftwerken (u.a. in Bexbach und Fenne)
- Niedrigwasseranreicherung und Hochwasserschutz
- Nutzung von Wasserkraft als Energiequelle
- Naturnahe Erholung
Die Talsperre wurde in zwei Bauabschnitten in den 1970iger Jahren erbaut, ist seit 1982 in Betrieb und zählt heute mit einer Tiefe von etwa 60 Metern zu den höchsten Staumauern in ganz Deutschland. Sie hat eine Oberfläche von einem Quadratmeter (wenn sie komplett gefüllt ist), fasst rund 20 Millionen Kubikmeter Wasser und ist damit der größte Wasserspeicher im Saarland. Etwa 40 Prozent des Sees liegen in Rheinland-Pfalz (Kreis Trier-Saarburg). 60 Prozent zählen zum Saarland (Kreis St. Wendel)
Seerundweg Talsperre Nonnweiler mit Planetenlehrweg
Die Talsperre Nonnweiler ist ausgeschildert. Geparkt haben wir auf einem Waldparkplatz, der etwas unterhalb des Staudamms liegt. An diesem sonnigen (und kalten) Mittwochmittag haben wir den knapp 12 Kilometer langen Rundwanderweg fast für uns allein.
Der Seerundweg um die Talsperre Nonnweiler startet auf dem Staudamm
Hier auf der Dammkrone beginnt auch der Planetenwanderweg, den es seit 1996 gibt. Den Anfang macht die Sonne. Von ihr führt der Weg über Merkur und Venus zum Erde-Mond-Modell (alles noch auf dem Staudamm). Auf dem Weg am See entlang werden noch sechs weitere Planeten vorgestellt.
Auf der Dammkrone der Talsperre Nonnweiler beginnt der Planetenlehrpfad – hier die Mond-Erde-Installation
Die Planeten-Installationen werden im Maßstab 1:1 Milliarde dargestellt und sind mit ausführlichen Informationstafeln ausgestattet. Wir staunen und spazieren ziemlich gemächlich über den Staudamm, bleiben immer wieder stehen, genießen die Sonne und den tollen Blick über den Stausee.
Im Februar war aber vor allem auch Bewegung gefragt, denn trotz der Sonne war es recht kalt und der eisige Wind tat sein übriges dazu. Von der Deichkrone ging es mit einem leichten Anstieg auf den Seenrundweg.
Der Weg ist gut ausgebaut. Alle 500 Meter weist ein Schild darauf hin, welche Strecke bereits hinter einem und welche noch vor einem liegt. Hinter jeder Biegung verbirgt sich ein neuer toller Ausblick auf den fjordartigen Stausee.
Hinter jeder Wegbiegung verbirgt sich ein neuer atemberaubender Blick auf den fjordartigen Stausee
Raban hat sich weniger für den herrlichen Blick interessiert. Er wurde von zahlreichen „nasenbetäubenden“ Gerüchen angezogen. Ganz offensichtlich gibt es im Gebiet rund um die Talsperre Nonnweile viel Wild – die ersten 2 oder 3 Kilometer waren jedenfalls ziemlich anstrengend mit ihm.
Charly indes konnte es überhaupt nicht verknusen, hinter Raban und mir laufen zu müssen. Er hat den reizenden Gemahl ordentlich drangsaliert und konnte sich dennoch nicht an die Spitze des Rudels setzen … 😉 …
Der Seerundweg macht im Februar richtig Spaß, wenn die Sonne scheint
Auf dem gesamten Rundwanderweg, der übrigens auch von Radfahrern benutzt wird, herrscht Leinenpflicht. Außerdem dürfen Hunde an KEINER Stelle in den See hinein. Der Stausee und die Umgebung sind ein Naturschutzgebiet. Hier herrscht im Sommer auch ein Badeverbot.
Im Februar spielt das alles noch keine große Rolle. Wir müssen weder großartig auf Radfahrer achten noch auf andere Wanderer und Hunde. So spazieren wir dahin, bewundern die immer wieder wechselnden Ausblicke über den See und bedauern, dass es nicht wärmer ist. Denn am Wegesrand gibt es eine Reihe von Schutzhütten und Rastplätzen mit gemütlichen Sitzgelegenheiten.
Rund um die Talsperre Nonnweiler laden Schutzhütten und Rastplätze zum Verweilen ein
Der Strecke kommt fast ohne Steigungen aus und ist daher bequem und einfach zu wandern. Vermutlich ist dieser Wanderweg in den warmen Jahreszeiten genau aus diesem Grund sehr überlaufen. Er eignet sich nämlich auch für Familien, die noch mit dem Kinderwagen unterwegs sind.
Von der Primsvorsperre zurück zum Staudamm
Irgendwann erreichen wir die Primsvorsperre. Hier spazieren wir über das Wehr und befinden uns nun auf dem sogenannten inneren Talsperrenrundweg.
Wir überqueren die Primsvorsperre auf dem Wehr
Ab hier befinden wir uns auf dem Rückweg zum Staudamm der Talsperre Nonnweiler. Da wir immer wieder Fotos gemacht haben oder die Informationstafeln des Planetenlehrwegs gelesen haben, sind wir viel langsamer unterwegs als geplant. Der reizende Gemahl macht jetzt etwas Druck, denn er hat Angst, dass der Hundeladen schon geschlossen hat und wir unsere bestellten Produkte nicht mehr abholen können … 🙂 …
Wir spazieren an Neptun und Pluto vorbei, den letzten beiden Stationen des Planetenlehrpfads.
Die letzten beiden Stationen des Planetenlehrpfads befinden sich auf der Ostseite des Sees
Bald darauf erreichen wir die Altbachvorsperre, die wir ebenfalls überqueren. Inzwischen läuft Raban sehr brav an der Leine neben mir. Entweder ist hier weniger Wild unterwegs oder er ist ein bisschen müde. Schließlich haben wir nur noch 2 oder 3 Kilometer vor uns.
Nachdem wir als gesamtes Rudel die letzten Kilometer gemeinsam gewandert sind, bleibt der reizende Gemahl nun mit Charly wieder etwas zurück. Das passt unserem wilden Baby überhaupt nicht, denn er möchte nach wie vor weiter an der Spitze laufen. Als wir später am Auto ankommen sind Herrchen und Hund auch einigermaßen erschöpft …
Die Staumauer der Talsperre Nonnweiler ist in Sicht
Aber bis wir wieder am Parkplatz ankommen, dauert es noch ein Weilchen. Immerhin ist die Staumauer in Sicht. Beflügelt von der Idee, an dem kleinen Café an der Staumauer noch schnell einen Kaffee zu trinken, werden unsere Schritte zum Ende hin auch wieder etwas schneller. Leider blieb uns der Kaffee verwehrt, denn das Café ist nur von April bis Oktober geöffnet.
Aber egal, immerhin waren wir dann pünktlich in unserem Hundeladen, haben unsere Sachen abgeholt und sind dann wieder nach Hause gefahren … von Raban und Charly haben wir auf der Fahrt nicht mehr viel gehört. Sie haben brav den Schlaf der Gerechten geschlafen.
Weitere Informationen zum Seenrundweg Talsperre Nonnweiler
- Der Seenrundweg um die Talsperre Nonnweiler ist ca. 12,5 Kilometer lang (vom Parkplatz gerechnet). Bei Interesse kannst du dir gerne die Wanderung von Komoot herunterladen.
- Die Strecke ist einfach, kommt fast ohne Steigungen aus und auch gut ausgeschildert.
- Es herrscht das ganze Jahr über Leinenpflicht auf diesem Wanderweg. Außerdem dürfen Hunde an keiner Stelle in den See (Menschen allerdings auch nicht).
- Es gibt viele schöne Rastplätze, die zum Verweilen einladen. Bitte nicht vergessen, ausreichend Wasser für Zwei- und Vierbeiner mitzunehmen.
- Es gibt ein Café an der Talsperre, das von April bis Oktober geöffnet ist.
- In den warmen Jahreszeiten ist dieser Wanderweg vermutlich sehr überlaufen. Achtung: Hier sind auch Radfahrer unterwegs.