Wandern mit Hund, Westerwald
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Mit Raban auf dem Wasser-Erlebnis-Pfad

Raban am Tongrubenweiher

So richtig der Brüller war das Wetter im April nicht. Aber immerhin gab es einen wirklich wunderschönen Montag. Und genau den haben Raban und ich genutzt, um mit meiner Freundin Monika den Themenrundwanderweg Wasser-Erlebnis-Pfad in Hachenburg zu wandern.

Wasser-Erlebnis-Pfad mit vielen Infos rund um das Wasser der Region

Der Hachenburger Westerwald ist etwa 40 Kilometer von meinem Zuhause entfernt und liegt inmitten dreier Naturerholungsgebiete – der Kroppacher Schweiz, der Westerwälder Seenplatte und dem oberen Wiedtal.

Start und Ziel der Rundwanderung Wasser-Erlebnis-Pfad ist der Parkplatz der Westerwald-Brauerei in Hachenburg

Start und Ziel der Rundwanderung Wasser-Erlebnis-Pfad ist der Parkplatz der Westerwald-Brauerei in Hachenburg

Der rund 12 Kilometer lange Wasser-Erlebnis-Pfad hat seinen Start- und Zielpunkt an der Hachenburger Westerwald-Brauerei. Von hier aus spazieren wir teilweise am Ortsrand und ein Stück durch ein Wohngebiet in den Hachenburger Wald hinein.

Raban ist erfreut darüber, endlich mal wieder neues Gelände erkunden zu können. Allerdings sieht er nicht immer ein, dass er ordentlich neben mir laufen soll … 😉 … so sind die ersten Kilometer mit ihm relativ anstrengend. Das ganze wird von einem Reh gekrönt, das nur wenige Meter vor uns über den Weg springt.

Wie der Name Wasser-Erlebnis-Pfad schon sagt, dreht sich auf dieser Themenwanderung alles um die Wasserwirtschaft der Region. In vielen Schautafeln wird beispielsweise auf die Trinkwasserspeicherung, die Trinkwasseraufbereitung oder -gewinnung eingegangen.

Das Wassererlebnis hält sich auf dem Wasser-Erlebnis-Pfad für Raban in Grenzen

Das Wassererlebnis hält sich auf dem Wasser-Erlebnis-Pfad für Raban in Grenzen

Die Strecke führt immer bergauf – mal ganz sanft und mal mit etwas mehr Steigung. Wir kommen an der Rothenbach-Grotte vorbei, die wir aber irgendwie missachten bzw. gar nicht erst so richtig bemerken. Ich bin einfach zu sehr abgelenkt von Raban, der seine ganze Kraft einsetzt und dorthin zu gelangen, wo es für ihn interessant sein könnte.
Auf jeden Fall befinden wir uns auf dem Weg nach Gehlert und um uns herum gibt es viele Quellen und Tiefbrunnen. Dann spazieren wir durch den Ort Gehlert, der fast menschenleer an diesem Montagmorgen in der Sonne liegt, und erreichen dann das Quellgebiet des Rothenbachs, mit dessen Wasser übrigens das Hachenburger Bier gebraut wird.
Wir passieren mit Gut Neuhof eine wunderschöne und sehr gepflegte Reitanlage mit friedlich grasenden Pferden auf großen Koppeln. Von hier aus wandern wir weiter auf den Gräbersberg hinauf. Er ist mit 513 Meter die höchste Erhebung im Hachenburger Westerwald.
Der Aussichtsturm steht auf dem 531 Meter hohen Gräbersberg

Der Aussichtsturm steht auf dem 531 Meter hohen Gräbersberg

Der Gräbersberg ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, das mit der Alpenroder Hütte und dem Aussichtsturm jede Menge Motorrad- und Fahrradfahrer sowie Wanderer anzieht. An diesem Montag sind aufgrund der Corona-Bestimmungen sowohl die gemütliche Gastwirtschaft als auch der Aussichtsturm geschlossen.
Wir machen hier trotzdem eine kleine Pause und setzen uns in die Sonne. Ich finde es wunderschön, denn ich war hier bereits, als ich mit Dayo die Etappe 6 auf dem WesterwaldSteig gelaufen bin. Damals hatte ich mich sehr auf einen kleinen Einkehrschwung gefreut. Allerdings war hier dann so viel los, dass ich es vorgezogen habe, einfach weiter zu wandern.

Highlight auf dem Wasser-Erlebnis-Pfad ist der Tongrubenweiher

Nach unserer kleinen Pause machen wir uns wieder auf den Weg. Ab jetzt geht es auf dem Wasser-Erlebnis-Pfad bergab zum Tongrubenweiher in Alpenrod.
Das Wasser im Tongrubenweiher bei Alpenrod hat eine milchige Farbe

Das Wasser im Tongrubenweiher bei Alpenrod hat eine milchige Farbe

Der idyllische Weiher mit seiner milchigen Wasserfarbe entstand aus einer Tongrube, in der bis Mitte des 20. Jahrhunderts Kaolin abgebaut wurde. Das ist eine besondere Tonart, die für die Porzellanherstellung verwendet wird.

Die Tonschicht am Weiherboden sorgt für die besondere Wasserfarbe. Außerdem wird das Grundwasser der benachbarten und immer noch aktiven Tongrube in den Weiher geleitet. Ich hatte vorher gelesen, dass der Weiher türkisfarbenes Wasser hat. Als wir dort waren, war leider nichts vom Türkis zu sehen. Das Wasser war milchig-weiß.

Raban wäre dort wohl ganz gerne mal ins Wasser gegangen. Aber das Betreten des gesamten Geländes ist verboten, so dass wir nur ganz am Anfang einmal kurz zum Wasser sind, weil der Weg nahe am Ufer entlang ging.

Wir haben nun schon mehr als sieben Kilometer der Rundwanderung geschafft. Jetzt geht es entlang der „Alten Postststraße“ gemütlich wieder zurück nach Hachenburg. Dabei kommen wir an Waldstücken vorbei, wo gar kein Wald mehr steht.

Die Trockenheit der vergangenen Jahre und der Borkenkäfer haben auch hier auf dem Wasser-Erlebnis-Pfad dafür gesorgt, das zum Teil große Flächen abgeholzt werden mussten. Sowohl auf dem Gräbersberg als auch kurz hinter dem Tongrubenweiher sind wir durch eine etwas trostlose Baumstumpflandschaft gewandert. Auf der anderen Seite hatten wir dadurch natürlich auch Weitblicke über den Hachenburger Westerwald, die wir im Wald nicht gehabt hätten … 😉 …

Auf dem Rückweg geht es nicht mehr durch das kleine Örtchen Gehlert hindurch, sondern daran vorbei. Es ist früher Nachmittag und wir begegnen einigen Hundespaziergängern. Raban sind die fremden Hunde nicht ganz geheuer, aber wir können sowohl die Menschen mit ihren Hunden als auch die Autos problemlos passieren.

Der Wasser-Erlebnis-Pfad ist gut ausgeschildert

Der Wasser-Erlebnis-Pfad ist gut ausgeschildert

Wenig später erreichen wir auch schon wieder Hachenburg und sind kurz darauf am Parkplatz angekommen. In der Parkanlage rund um diesen Parkplatz gibt es viele schöne Sitzgelegenheit, die zu einer Rast einladen. Wir machen das natürlich auch und zwar mit Blick auf einen kleinen Weiher.

Am Ziel angekommen, machen wir noch eine kleine Pause, bevor es zurück nach Hause geht.

Am Ziel angekommen, machen wir noch eine kleine Pause, bevor es zurück nach Hause geht.

Weitere Informationen

  • Der Wasser-Erlebnis-Pfad ist 12,8 Kilometer lang und vom Schwierigkeitsgrad einfach zu bewältigen. Es werden insgesamt 240 Höhenmeter überwunden.
  • Start und Ziel ist der Parkplatz an der Westerwaldbrauerei, Am Hopfengarten 1, in Hachenburg.
  • Ich habe die Tour mit Komoot aufgezeichnet. Du kannst dir meine Wanderung gerne herunter laden und nachwandern.
  • Es gibt einige schöne Stellen, an denen du eine Pause machen kannst.
  • Für mich war der Alpenroder Tongruben-Weiher das Highlight der Wanderung, auch wenn das Wasser zum Zeitpunkt unseres Besuches nicht türkis und es mehr oder weniger verboten war, am Ufer entlang zu spazieren.

 

 

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