Mantrailing
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Mantrailing – beim zweiten Mal gab’s Hausaufgaben

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

So, bevor ich nun fast schon zum dritten Mal zum Mantrailing gehe – hier die Erlebnisse unseres zweiten Mantrailings. Diesmal haben wir uns auf dem „Alten Flugplatz“ in Frankfurt-Bonames getroffen.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

Alte Landebahnen sind jetzt Spazierwege

Beim „Alten Flugplatz“ handelt es sich um einen ehemaligen Militärflugplatz, der naturnah zurückgebaut wurde. Auf der Landebahn kann heute man Inline skaten, Fußball spielen oder Fahrrad fahren. Das weitläufige Areal liegt in unmittelbarer Nähe zur Nidda (regelmäßige Besucher des Blog bekommen wahrscheinlich jetzt schon Stehhaare, weil ich immer wieder an die Nidda zurückkomme … ;-), und hier trifft man natürlich auch viele Hunde mit ihren Zweibeinern. Aber das ist dann ja eine andere Geschichte.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

… viel Grün und sicher noch eine andere „Hundegeschichte“ wert …

Wir sind schon etwas früher angekommen und können uns in Ruhe auf „unsere“ Hundephilosophin und die vor uns liegende Mantrailing-Stunde vorbereiten.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

… warten auf das Christkind? Nein, wir warten auf Miriam …

Und dann geht es los: Miriam ist da und hat Silvia (hoffentlich habe ich mir jetzt den Namen richtig gemerkt) als Suchperson mitgebracht, die wiederum auch ihren Hund, einen Rüden, dabei hat. Dayo darf zuerst an die Arbeit, und wir lassen beide Hunde erst einmal ein bisschen laufen. Das funktioniert schon mal ganz gut. Dayo ist sogar willens, den anderen Rüden zu suchen als dieser in einem Labyrinth verschwindet. Er macht das auch mit großer Begeisterung.

Dann geht es los. Silvia versteckt sich, und ich lege Dayo das Geschirr an, während er zwischen meinen Beinen sitzt (mehr oder weniger). Dann bringt Miriam den Plastikbeutel mit einem benutzten T-Shirt von Silvia. Dayo soll daran schnuppern, was er auch tut (ebenfalls mehr oder weniger). Dann gebe ich erstmals den Befehl „search“ und warte. Und warte. Und es passiert nichts. Dayo schnüffelt etwas uninteressiert am Boden und erwartet offensichtlich von mir, dass ich ihn zu was auch immer animiere. Miriam erklärt mir, dass ich einfach mal ein bisschen loslaufen soll. Dabei sollte die lange Leine immer leicht angespannt sein, damit Dayo merkt, dass er etwas zu tun hat und unter Kontrolle ist (oh jeh, Miriam, ist das so richtig?). Immerhin schlappt Dayo nun los. Schnüffelt mal hier. Schnüffelt mal da. Schleicht aber offensichtlich in die richtige Richtung. Ich soll ihm mit meiner Körperhaltung das Gefühl geben, dass es ganz toll und ganz richtig ist, was er macht. Aufrecht gehen, mich auf meinen Hund konzentrieren und ihm mit der angespannten Leine ein gutes Gefühl geben. Mache ich. Er wird zielstrebiger und auch ein bisschen schneller. Ich sehe Silvia schon links im Gebüsch hocken. Dayo aber läuft an ihr vorbei. Ich stoppe ihn ein wenig und drehe mich um … da, endlich! Er hat Silvia endlich gefunden und wird dafür großzügig belohnt.

Es geht gleich in die zweite Runde. Silvia versteckt sich in einer ganz anderen Ecke des Geländes. Dayo darf an der Tüte schnüffeln (die in dieses Mal jedoch gar nicht weiter interessiert). Und wieder gebe ich den Befehl „search“. Und los geht’s – diesmal schon etwas schneller. Miriam erinnert mich daran, dass ich Dayo das Gefühl geben soll, dass er gerade etwas ganz Tolles macht. Und plötzlich schießt mein Bärchen im Schweinsgalopp los und Frauchen hängt hinten an der Leine. Die ersten Meter laufe ich noch mit, aber Dayo wird immer schneller, und ich lasse los. Er stürzt sich begeistert auf Silvia und lässt sich ausführlich loben.

Jetzt ist seine Arbeit getan. Damit er das weiß, ziehe ihm sein Geschirr aus, und wir gehen zum Auto zurück.

Aber jetzt ist erst einmal Suri dran. Der Hund von Silvia bleibt diesmal im Auto, denn Suri ist ja nicht so freundlich zu anderen … auch ihr lege ich das Geschirr im Sitz zwischen meinen Beinen an. Sie zappelt immerhin nicht so sehr. Inzwischen ist es schon ziemlich dunkel geworden, aber schließlich soll Suri ja die Nase benutzen und nicht die Augen. Auch sie darf nun an der Plastiktüte riechen, und auch ihr gebe ich zum ersten Mal den Befehl „search“.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

Suri schnüffelt an der Plastiktüte mit dem getragenen Kleidungsstück

Suri hat immerhin die Nase die ganze Zeit am Boden. Und sie ist auch schnelleren Schrittes unterwegs. Allerdings nimmt sie nicht den direkten Weg zur Suchperson … der Laubhaufen da vorne riecht ja auch so lecker und erst der Baumstamm … hmmmm … auch hier ermahnt mich Miriam immer wieder, dass ich Suri „anleiten“ und ihr das Gefühl geben soll, dass sie etwas ganz Großartiges macht.

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… hmmm, lecker! Hier sind lauter feine Gerüche!

Aber auch Suri findet Silvia letztendlich und wird reichlich belohnt.

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Juchhuu, wir haben die Suchperson gefunden

Inzwischen ist es fast ganz dunkel geworden, und unsere zweite Mantrailing-Stund ist zu Ende. Diesmal allerdings erhalten wir Hausaufgaben von Miriam. Ich soll in eine Plastiktüte ein Taschentuch packen, das ich vorher mit Käsegeruch präpariert habe. Dayo und Suri sollen animiert werden, ihre Nasen in die Tüte zu halten. Dazu folgt der Befehl „sniff“ und sofort ein Leckerli. Der Sinn ist klar: Die Hunde sollen lernen auf Kommando an einer Tüte oder einer Sache zu riechen. Zwar ist mein „Hurra, wir werden Mantrailer“-Gefühl etwas gedämpft, denn ganz so einfach ist es dann doch nicht, aber wir freuen uns schon auf das nächste Mal. Ob wir dann unsere eigene Rhodesian-Ridgeback-Mantrailing-Gruppe gründen können?? Ich werde es berichten.

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