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Brodenbach – ein Wochenende an der Mosel

Brodenbach - ein Wochenende an der Mosel

Werbung — Einen ersten Überblick über die Bloggerreise #AbenteuerBrodenbach, zu der ich im April eingeladen war, habe ich euch bereits vor zwei Wochen gegeben. Nun möchte ich euch die Tourismushochburg Brodenbach an der Mosel etwas näher vorstellen. Und das Wort „Tourismushochburg“ ist dabei in keinster Weise ironisch gemeint.

Denn Brodenbach an der Mosel mit seinen 700 Einwohnern ist ein staatlich anerkannter Luftkurort und hat im vergangenen Jahr insgesamt 80.000 Übernachtungen gestemmt. Damit ist das eigentlich klitzekleine Moselörtchen Spitzenreiter im Landkreis, der 2017 insgesamt auf rund 880.000 Übernachtungen kam.

Darüber hinaus – das haben die Bloggerkollegen Christiane und Aras vom Reiseblog W.E.G. herausgefunden – hat es das „Mosel Wine Country“ 2016 sogar bis in die Liste der „52 Place to go“ der New York Times geschafft  und wird dort für seine Biodiversität, die neuen Wanderwege und Burgen gelobt. Uuups. Nicht schlecht, oder?

Und von all dem wusste ich bei meiner Anreise noch so gar nichts …

Romantisches Hotel zur Post in Brodenbach an der Mosel

… denn da hoffte ich einfach nur, dass sich einige der Klischees, die ich in meinem Kopf mit mir herumtrug, nicht bewahrheiten würden. Als da wäre „betuliche Unterkünfte aus den 1960er Jahren“. Und wenn doch? Dann ist es hoffentlich sauber … 😉 … wir Blogger (insgesamt 17 unterschiedliche Reise- und Outdoorblogs) wurden auf die unterschiedlichsten Unterkünfte aufgeteilt – vom Hotel über Ferienwohnung bis hin zu Pension und „Tiny House“.Brodenbach - ein Wochenende an der MoselIch habe ein Zimmer im Romantischen Hotel zur Post bezogen und wurde direkt vom Hotelinhaber Peter Müller in Empfang genommen, der mir auch noch netterweise mein Köfferchen auf’s Zimmer gebracht hat und der – wie ich ja kürzlich auch schon geschrieben habe – enttäuscht war, dass Suri und Dayo nicht mit von der Partie waren. Brodenbach - ein Wochenende an der MoselDenn Hunde sind in diesem kleinen und liebevoll renovierten Hotel herzlich willkommen. Einst gehörte das Haus, das aus dem Jahr 1753 stammt, den Herren der Ehrenburg, die hier Gäste unterbrachten und zeitweise auch selber dort wohnten.

In den 1920er Jahren wurde ein Hotel daraus, und vor sechs Jahren kaufte es Peter Müller. Er musste sehr schmunzeln, als ich ihm von meinen (Hotel-)Bedenken an der Mosel erzählte und verriet mir später, dass das Hotel bei seiner Übernahme genauso ausgesehen habe, wie ich mir das in meinen wildesten Träumen vorstellte.Brodenbach - ein Wochenende an der MoselAber diese Zeiten sind vorbei und mich erwartet ein hübsches Zimmer im ersten Stock, von dessen Balkon ich in den Garten hinunter schauen kann. Ich bin ganz hingerissen. Mein Zimmer gefällt mir. Zwischen Schlafzimmer und Bad gibt  es noch eine Art Wohnzimmer. Hier hätten Dayo und Suri wunderbar viel Platz gehabt. Das Bad ist zwar klein, aber sehr hübsch und sehr sauber, wie übrigens das ganze Hotel.

Peter Müller macht mit mir und Kerstin vom Blog „Ein zweiter Blick“, die auch im Romantischen Hotel zur Post untergebracht ist, eine kleine Hausführung. Insgesamt gibt es 12 Zimmer, die alle unterschiedlich eingerichtet sind und jedes für sich (zumindest die Zimmer, die ich gesehen habe) seinen ganz eigenen Charme hat.

Der Rheinländer, der in Hannover lebt, hat sich mit dem Hotel sein „Altersprojekt“ verwirklicht. Er ist kein gelernter Hotelier. Aber sein Beruf hat ihn in den vergangenen Jahren in viele Hotels dieser Welt geführt. Er weiß ganz genau, was er sich als Gast wünscht. Und das setzt er in seinem kleinen Reich konsequent um. Von der großen Flasche Mineralwasser auf dem Zimmer, die am nächsten Tag mit einer neuen Flasche ergänzt wird, über ein leckeres Frühstücksbuffet bis hin zu einem sehr netten und persönlichen Service. Daumen hoch!

Und wo haben meine Bloggerkolleginnen und -kollegen in Brodenbach an der Mosel gewohnt?

Kerstin von Glitzerdings hat in einem der Tiny Häuschen der Historischen Mühle Vogelsang übernachtet, und es hat ihr dort sehr gut gefallen. Sabrina von Vegtastisch hat mitsamt Kind und Kegel in einer Ferienwohnung der Mühle logiert. Jan vom Deutschlandjäger hat in der Vogtei der Ehrenburg einen Hauch von Mittelalter erleben können. Kathrin und Kristin von travelinspired sowie Dagmar vom Best Ager Reiseblog waren zu Gast in der Pension am Walde. Aras und Christiane von W.E.G. haben dem Haus Christiane einen Wochenendbesuch abgestattet. In Pfeifers Moselhotel kamen Michael von „just go travel“ und Markus (mit Hund) von „schöne Aussicht“ unter. Und last but not least wohnten Bettina von op jück, Myriam vom Namida Magazin und Tanja von Spaness im Moselhotel Anker.

Riesling von der Terrassen-Mosel

Es wäre natürlich ein absoluter Frevel, nicht ein paar Worte über das Produkt zu verlieren, das die Mosel weltweit berühmt gemacht hat – den Wein und im Speziellen den Riesling. Mit 8.500 Hektar Rebfläche ist das Weinanbaugebiet Rhein-Mosel-Saar-Ruwer das größte Riesling-Anbaugebiet der Welt.

So liegt Brodenbach an der Untermosel, die auch Terrassen-Mosel genannt wird, denn hier sind die Hänge so steil, dass die Reben nur auf schmalen und von Trockenmauern gesicherten Terrassen Platz finden. Brodenbach - ein Wochenende an der MoselWir waren am ersten Abend vom Moselhotel Anker in dessen urigen Weinkeller eingeladen. Hier wurden wir ganz offiziell willkommen geheißen. Ich habe ja bereits die eine oder andere Presse- und Bloggerreise mitgemacht. Aber in Brodenbach an der Mosel hat es mich sehr beeindruckt, welcher Stellenwert dieser Bloggerreise beigemessen wurde.

Denn wir wurden nicht nur vom Brodenbacher Ortsbürgermeister Jens Firmenich und Christian Hoernchen, dem Vorsitzenden des Verkehrsvereins begrüßt. Auch der 1. Beigeordnete der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz Rudi Zenz und Andreas Deutsch, der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, sowie Vanessa Deffner von der Tourismus-Information Sonnige Untermosel begleiteten den Abend. Toll!

Bei einer leckeren Vesper-Platte haben wir insgesamt sechs unterschiedliche Riesling-Weine von Michael Dötsch, Weingut Kobern-Gonddort, und Anton Hammes, Weingut Alken, verkostet. Dazu gab es viele interessante Gespräche. Ein schöner Start in das Wochenende.

Spaziergang durch Brodenbach an der Mosel

Brodenbach - ein Wochenende an der MoselBevor wir – aufgeteilt in drei Gruppen – am Samstag zu unseren Aktivitäten (Kräuterwanderung, Geo-Caching-Tour, Wanderung durch die Ehrbachklamm) aufbrachen, sind Klaus Hammes und Oswald Klein mit uns zu einer Ortsführung aufgebrochen. Die beiden Herren haben uns mit viel Leidenschaft ihre Heimat näher gebracht.Brodenbach - ein Wochenende an der MoselSo behauptet das kleine Örtchen bereits seit 1324 seinen Platz am Ufer der Mosel. Damals wurde es nämlich im Zusammenhang mit einer Katharina von Brodenbach erstmals erwähnt.  Wir spazieren auf der Uferpromenade in Richtung Alken. Es ist ein ruhiger und schöner Samstagmorgen.
Brodenbach - ein Wochenende an der MoselEine Entenfamilie stört sich nicht an unserer Gruppe. Schön ist es. Und friedlich. Noch sind hier nur wenige Touristen vor Ort. Wanderer in der Hauptsache, denn die Saison hat noch nicht begonnen. Keine Ausflugsschiffe und auch (fast) keine Touristenbusse.
Brodenbach - ein Wochenende an der MoselAm Moselhotel Anker (dem Platzhirsch in Brodenbach an der Mosel) verlassen wir die Uferpromenade und spazieren durch die Rhein-Mosel-Straße. Es geht vorbei an hübsch renovierten Fachwerkhäusern.

Dazwischen aber auch das ein oder andere leerstehende Haus. Obwohl das Örtchen im Sommer eine Touristenhochburg ist, macht der demographische Wandel auch hier nicht Halt. Die Apotheke ist geschlossen. Die Bäckerei auch. Es gibt keine Nachfolger oder es lohnt sich schlicht nicht.
Brodenbach - ein Wochenende an der MoselVorbei geht es auch an der Stelle, an der einst eine Synagoge stand. Hier wird mit mit einer Gedenktafel dem Vergessen entgegen gewirkt. Denn einst lebten hier sieben jüdische Familien, die dem Rassenwahn der Nazi-Zeit zum Opfer fielen.
Brodenbach - ein Wochenende an der MoselDem Zahn der Zeit sind auch die meisten gastronomischen Lokalitäten zum Opfer gefallen. Brodenbach - ein Wochenende an der MoselFrüher gab es um die 17 Lokale. Übrig geblieben sind nur noch vier Stück.Brodenbach - ein Wochenende an der Mosel

Essen und trinken hält Leib und Seele zusammen

Nach der Ortsführung spazierten wir hoch zum Kriegerehrenmal aus dem Jahr 1928. Dort erwarteten uns leckere belegte Brötchen, eine kleine Pause und ein toller Rundumblick auf Brodenbach und die Mosel.
Brodenbach - ein Wochenende an der Mosel
Und dann starteten die Abenteuer-Gruppen ins Nachmittagsprogramm. Ich hatte mich für das „Abenteuer Ehrbachklamm“ angemeldet. Doch davon erzähle ich euch ein anderes Mal. Die Wanderung haben wir mit Bastian von Dicks Ding unternommen.
Eine zweite Gruppe verabschiedete sich zum „Abenteuer Geocaching im Donnerloch“ mit Achim von Erlebniszeit, und die dritte Gruppe sorgte dafür, dass wir abends sehr lecker gegessen haben. Als „Abenteuer Kräuter und Küche“ waren sie unterwegs mit Heike von Heiroma und haben hinterher ihre Kräutersammlungen mit Christian von der Historischen Mühle Vogelsang in sehr leckere Gerichte verwandelt. Brodenbach - ein Wochenende an der Mosel
Darüber hinaus gab es noch viele weitere kulinarische Köstlichkeiten, die von den unterschiedliche Gastgebern in Brodenbach zubereitet wurden. Der Clou war das Dessert – nämlich der Crêpe-Stand von Tanja Hoernchen. Ich habe wirklich selten so leckere Crêpes gegessen … mit weißer Schokolade und Zimtzucker … eine unglaubliche Kombination.

Und wie ist es mit der Hundefreundlichkeit bestellt?

Wie bereits erwähnt, sind Hunde im Romantischen Hotel zur Post herzlich willkommen. Wenn sie gut erzogen sind und andere Gäste sich nicht darüber beschweren, dann dürfen sie auch morgens mit zum Frühstück.  Brodenbach - ein Wochenende an der Mosel
Auf der Uferpromenade der Mosel habe ich am Sonntagmorgen erst einmal einen Schreck bekommen, als ich das Schild gesehen habe. Aber das bedeutet ja nicht, dass hier Hunde verboten sind, sondern dass sie einfach nicht überall ihr Geschäft verrichten sollen. Ich habe das so interpretiert, dass ich als Hundebesitzer die Hinterlassenschaften meines Hundes wegräumen soll. Das ist natürlich selbstverständlich.

Brodenbach - ein Wochenende an der MoselUnd im Hafen von Brodenbach an der Mosel habe ich dann auch gleich einen neuen Freund gewonnen, der sehr interessiert an meinem Filz-Dayo war … 😉 …

Fazit

Mir hat es erstaunlich gut in Brodenbach und vor allem an der Mosel gefallen. Direkt im Ort starten vier Wanderwege. Die berühmte Burg Eltz und die tolle Ehrenburg (darüber erzähle ich euch auch noch beim nächsten Mal) sind nur einen Katzensprung entfernt. Der Riesling ist gut … 😉 … und im Sommer könnt ihr Schiffsausflüge auf der Mosel machen. Und das alles nicht besonders weit von den großen Metropolen Frankfurt und Köln entfernt. Ich komme sicherlich wieder und dann mit dem reizenden Gemahl sowie Dayo und Suri – für ein Wochenende oder als Tagesausflug.

Wie es meinen Bloggerkolleginnen und -kollegen gefallen hat?

Einige dieser Beiträge habe ich bereits oben in meinem Text, wo es gepasst hat, verlinkt. Die anderen, bisher erschienen, findet ihr hier:

Offenlegung

Ich wurde zu der Bloggerreise von den Tourismusverantwortlichen von Brodenbach an der Mosel eingeladen. Organisiert wurde das Ganze federführend von Sonja Heinz von der Historischen Mühle Vogelsang in Zusammenarbeit mit Tanja von SPANESS. Vielen Dank.

8 Comments

  1. Mir hat es mit euch allen großen Spaß gebracht. 🙂
    In euer Hotel bin ich auch etwas verliebt glaub ich… 😉

    Viele Grüße
    Tanja

    • martinazuengel says

      Liebe Tanja,
      das Hotel ist wirklich wunderbar. Ich würde da jederzeit ein Zimmer buchen!
      Viele Grüße
      Martina

  2. Also das Hotel ist absolut verlockend, ich muss einfach noch mal privat kommen. Herzliche Grüße an Dich!

    • martinazuengel says

      Es lohnt sich absolut, liebe Eva!
      Viele Grüße
      Martina

  3. Danke fürs Verlinken,

    aber dabei ist mir aufgefallen, dass nur unser halbes Team erwähnt worden ist. Ohne Christianes Fotos und korrigierende Begleitung, wären unsere Berichte nicht das, was sie eigentlich sein wollen, nämliche bunte, unterhaltsame Lektüre, wobei es immer auch etwas zu sehen gibt.

    Danke für Deinen Bericht, den wir gerne gelesen und natürlich selbst verlinkt haben.

    Viele Grüße vom WEG

    Aras

    • martinazuengel says

      Hallo Aras,

      vielen Dank für Deinen Kommentar und natürlich auch für die Verlinkung … ich werde Christiane sofort mit reinnehmen … habe ich so nicht dran gedacht.

      Viele Grüße und bis hoffentlich bald einmal wieder
      Martina

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