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Mantrailing - wir sind flächendeckend unterwegs

Mantrailing – wir sind flächendeckend unterwegs

Kurz vor dem allseits angekündigten Weltuntergang ging es für uns zum letzten Mal in diesem Jahr (und nicht in diesem Leben …) zum Mantrailing. Treffpunkt für die Rhodesian Ridgeback-Viererbande ist erneut der Niddapark in Frankfurt, wo wir noch ein paar Minuten Zeit haben, unsere vier Braunen zusammen laufen zu lassen. Für uns Zweibeiner immer wieder ein tolles Bild, wenn sich vier von diesen tollen Hunde (die sich eigentlich gar nicht kennen) so toll zeigen: erstes, vorsichtiges Annähern der Rüden, zurückhaltende und männliche (!) Begrüßung und ab geht es mit der jeweils anderen Hündin. Kein Knurren, keine Randale …

Miriam hat dieses Mal Petra mitgebracht, die sich als Suchperson zur Verfügung stellt. Jetzt schauen wir mal, ob die Hunde auch Petra finden oder ob sie schon auf Margit bzw. auf mich fixiert sind, weil eben bisher nur wir zwei zum Suchen zur Verfügung standen. Und so geht es für Enya zuerst in eine erschwerte Runde. Ich gehe mit Petra weg. Petra soll sich verstecken, und ich soll in einem großen Bogen wieder zurück zu Enya, Margit und Miriam kommen. Gesagt, getan! Und los soll es jetzt gehen. Es passiert allerdings erst einmal nichts. Die fragenden braunen Augen der Ridgeback-Hündin ruhen auf ihrem Frauchen, schauen kurz mal zu mir und zu Miriam. Fast mag man sie denken hören: „Was ist denn jetzt? Die Martina steht doch noch da. Was soll das denn?“ Es dauert ein paar Minuten, aber irgendwann (und mit Hilfe von Frauchen und Miriam) geht sie dann doch los … gemütlich, langsam, aber auch unermüdlich steuern wir auf die Suchperson zu … auf den letzten Metern nimmt Enyas Tempo dann doch an Fahrt auf und geradezu rasant findet sie Petra und freut sich über die schwer verdiente Belohnung. Beim zweiten Versuch klappt das alles gleich schneller, und Margit ist erleichtert!!

Kurze Verschnaufpause

Kurze Verschnaufpause

Dann ist Suri dran. Die erste Suchrunde spult Madame absolut professionell ab. Wir sind alle total erstaunt: schnellen Schrittes (Frauchen muss sich auch schneller bewegen!), Nase meistens auf dem Boden, geht es ruckzuck zur Suchperson. Überschwängliches Belohnen und Freude auf allen Seiten. Petra versteckt sich ein zweites Mal – die Messlatte wird höher gelegt, denn die zu bewältigende Strecke ist länger als sonst. In der Zeit, die Petra benötigt, um sich zu verstecken, scheint auch Suri eine Veränderung zu durchlaufen. Sie nimmt eine „schnelle Nase“ an Petras Strümpfen. Sie bekommt von mir den Auftrag „Search“. Und diesmal passiert gar nichts. Nein, das ist falsch. Suri stürzt sich freudestrahlend auf Margit und springt begeistert an ihr hoch. Aber sie soll ja nach Petra Ausschau halten. Mit Hilfe von Miriam bemühe ich mich, Suri zu motivieren. Es geht immer mal für ein paar Meter in die richtige Richtung. Madam dreht allerdings immer wieder ab und fühlt sich weiterhin stark von Margit angezogen. Keiner von uns versteht, warum! Dann geht der Ridgeback-Blick mal wieder in die Runde. Aber es ist mittlerweile schon fast dunkel. Suri sieht nichts. Suri soll schnüffeln. Suri schnüffelt, aber wohl nicht die Spur … sie findet Margit immer noch interessanter als alles andere. Irgendwann sind wir endlich so nah an Petra dran, dass auch meine Suri endlich begreift, dass sie Petra finden soll. Sie rennt hin, um sich die Belohnung abzuholen. Aber leider hat Petra gar nichts für meine Dickmaus! Und dann fällt es uns allen wie Schuppen von den Augen: Nicht Petra hat die Belohnungsleckerlis, sondern Margit. Und Suri war offenbar die ganze Zeit der Meinung, sie solle nach den Leckerlis suchen … ;-))

Dann sind endlich die Rüden dran – Athani startet zuerst und soll mich suchen. Das scheint problemlos (wenn auch etwas langsam laut Margit) zu funktionieren, denn er findet mich ziemlich schnell und wird natürlich ordentlich belohnt. Für die zweite Suche versteckt sich Petra. Diesmal hat Athani offensichtlich verstanden, dass er nicht zum Spaß im Niddapark ist. Für einen Augenblick steht er da – ein schicker Rhodesian Ridgeback-Rüde, der seinen Blick majestätisch über die vor ihm liegende Wiese gleiten lässt. Dumm nur, dass es inzwischen richtig dunkel ist und er leider vermutlich gar nichts oder zumindest auf jeden Fall nicht die Suchperson sehen kann. Er muss nun doch seine Nase zur Hilfe nehmen. Und das klappt wie am Schnürchen. Zielstrebig und ohne sich von unserem Geplapper ablenken zu lassen, marschiert er los und findet Petra dann auch zügig! Toll gemacht.

Athani findet Petra

Athani findet Petra

Nun ist endlich Dayo dran. Der ist schon freudig erregt und kann es gar nicht erwarten, dass es los geht. Er nimmt eine intensive Nase voll Strumpf, wartet meinen Befehl „Search“ gerade so noch ab und schießt wie von der Tarantel gestochen los. Das geht alles so schnell, dass ich gar nicht in der Lage bin, die Leine – die ich gerade noch am Sortieren war – festzuhalten. Schwupps, weg isser … uns bietet sich jetzt ein wirklich unglaubliches Bild einer flächendeckenden Suche. Dayo rennt begeistert in Richtung Suchperson, schlägt einen Haken und kommt auf uns zu. In dem Moment höre ich nur Margit rufen: „Ach Du meine Güte, da läuft ein Hase!“ Ich kann nur antworten: „Das stört Dayo jetzt nicht …“. Und in der Tat: Mein Ridgeback-Rüde lässt sich von dem Fellknäuel gar nicht irritieren und rennt fröhlich weiter. Kreuz und quer über den Parkplatz, wieder auf die Wiese … man kann es – auch wenn es jetzt richtig dunkel ist – gut erkennen: Dayo liebt das Leben. Dayo liebt das Rennen. Miriam meint, dass das wohl ein Beispiel für eine flächendeckende Suche sei … vielleicht etwas wenig strategisch! Freudestrahlend kommt Dayo zurück zu mir, und ich kann endlich die Leine aufnehmen. Er besinnt sich auf seine ursprüngliche Aufgabe und marschiert zielstrebig auf die versteckte Person zu, wo er – wie immer – überschwänglich belohnt wird. Er bleibt weiter begeistert, und bei der zweiten Suche muss sich das arme Frauchen ein bisschen an Bärchens Tempo anpassen … Mensch, eine Tüte Gummibärchen kann ich jetzt auf jeden Fall ohne schlechtes Gewissen essen …

Wir freuen uns auf das Mantrailing im nächsten Jahr und auch darauf, dass nun die Tage wieder länger werden und damit vielleicht demnächst auch mehr und bessere Fotos dabei sein werden.

Pets on Tour - Einreisebestimmungen für Hunde und Katzen

Pets on Tour – Einreisebestimmungen für Hunde und Katzen

Wenn der Hund (oder die Katze) auf Reisen geht, muss man sich vorher über die jeweiligen Einreisebestimmungen informieren. Die neue Website www.petsontour.de bietet alle Informationen rund um den Urlaub mit Hund oder Katze. Mit dem Reiseplaner lassen sich in wenigen Schritten alle wichtigen Informationen für das gewünschte Urlaubsziel herausfinden.

PetsonTour

Neben allgemeinen Vorschriften gemäß EU-Verordnung gibt es zusätzliche Hinweise zu weiteren Themen:

  • Tipps zur Flug-, Auto- und Zugreise
  • Lokale Sonderregelungen innerhalb der EU
  • Vorschriften für ausgewählte Urlaubsländer außerhalb der EU
  • Reisekrankheiten
  • Gesundheitsvorsorge

Pets on Tour gibt es im Appstore auch als iPhone und/oder iPad-App – kostenlos!!

Hundeweihnachten in Berlin

Hundeweihnachten in Berlin

Unter dem Motto „Sirius – der Hundestern“ öffnete am 2. Adventswochenende der 1. Berliner Hundeadventmarkt. Meine Bekannte Diana Rißmann und ihr Rhodesian Ridgeback-Rüde Francis waren für HundeReisenMehr als Hauptstadtkorrespondenten unterwegs und statteten diesem besonderen Weihnachtsmarkt am Samstagnachmittag einen Besuch ab.

Foto: Diana Rißmann

Foto: Diana Rißmann

Bei wunderschönem Winterwetter öffnete der 1. Berliner Weihnachtsmarkt für Hunde seine Tore um 10 Uhr morgens. Ort des Geschehens war ein ehemaliger Gutshof im Grunewald, in dessen Hof rund 20 festlich geschmückte Stände ihren Platz fanden. Der Eintritt kostete pro Zweibeiner 1,50 Euro, davon wurden jeweils 0,50 Euro an die Berliner Tiertafeln gespendet. Neben Zubehör für den modebewussten Stadthund wie Halsbänder, Leinen und Liegeplätze stellten sich auch Berliner Tiertrainer, Dog-Walking-Services (gut man könnte auch auf Deutsch sagen: Hundeauslaufservices) und Hundehotels wie das Pfötchen Hotel Resort Berlin vor. Das alles fand Francis natürlich nicht soooo interessant.

Rund 20 Stände boten ihre Waren feilFoto: Diana Rißmann

Rund 20 Stände boten ihre Waren feil
Foto: Diana Rißmann

Francis zeigte sich deutlich interessierter an den „kulinarischen“ Ständen, denn hier gab es all das, was so ein Hundeherz höher schlagen lässt: Selbstgebackene Kekse mit Rehfleisch, Leberwurst, Banane oder Dinkel-Hühnchen und vielem mehr. Dass der wohlerzogene Rideback-Rüde fast überall erst einmal probieren durfte, fand er toll!

Leckere Kekse zum ProbierenFoto: Diana Rißmann

Leckere Kekse zum Probieren
Foto: Diana Rißmann

Die leckeren Hundekekse waren natürlich alle hübsch weihnachtlich verpackt, und die ersten Weihnachtsgeschenke konnten so schon einmal erworben werden. Für das leibliche Wohl von Herrchen und Frauchen war ebenfalls gesorgt: Punsch, leckerer Grünkohl und Braten … hmmm … damit Francis seinen Kekskonsum etwas abtrainieren konnte, ging es dann noch auf einen schönen Winterspaziergang durch den Grunewald. Der 1. Berliner Weihnachtsmarkt war sehr schön, und wir kommen im nächsten Jahr sicher wieder!

Liebe Diana: Vielen Dank für Deinen schönen Bericht! Vielleicht hast Du ja Lust demnächst wieder einmal etwas aus der „Hundehauptstadt“ zu berichten – das wäre toll!

 

Der erste Schnee

Der erste Schnee

Am vergangenen Freitag kündigten sämtliche regionalen Radiosender pünktlich zum Wochenende DAS Schneechaos des Jahres im Rhein-Main-Gebiet an. Und was passierte? Fast gar nichts. In Frankfurt und Umgebung begann es erst nach 15.00 Uhr zu schneien und die Menge Schnee hielt sich auch in Grenzen. Aber es schneite dann doch ein paar Stündchen. Und der nächste Tag war ein Wintertag wie er im Bilderbuch steht.

Strahlend blauer Himmel

Strahlend blauer Himmel

Der Morgenspaziergang fand bei strahlendblauem Himmel, Sonnenschein und winterlichen – 6 Grad statt.

wohlerzogene Hunde im Sitz

wohlerzogene Hunde im Sitz

Nicht nur die Zweibeiner hatten riesigen Spaß an diesem Morgen – Dayo und Suri natürlich auch. Suri hat sogar fast den ganzen Spaziergang ohne Leine verbracht und kam (Gott sei Dank) nicht auf die Idee, dass das Jagen heute besonders schön sein könnte …

Nun, vielleicht ist da doch irgendwo ein Häschen?

Nun, vielleicht ist da doch irgendwo ein Häschen?

... dann verrichten wir mal hier das Geschäft ...

… dann verrichten wir mal hier das Geschäft …

Am Nachmittag ging es dann auf die Spazierrunde, die ich bereits in meinem Artikel „Herbstspaziergang“ beschrieben habe. Daher erspare ich mir hier den Text und lasse die Bilder für sich sprechen.

... enstpannter Spaziergang fast ohne Fahrradfahrer ...

… entspannter Spaziergang fast ohne Fahrradfahrer …

... ob ich der Ente wohl jetzt hinter jagen kann?

… ob ich der Ente wohl jetzt hinterher jagen kann?

... wir sind total brav ...

… wir sind total brav …

Dayo und Suri zeigten sich von ihrer besten Seite und die Natur in der Wetterau ebenfalls.

... noch vor wenigen Wochen stand der Baum im bunten Herbstlaub ...

… noch vor wenigen Wochen stand der Baum im bunten Herbstlaub …

... winterliche Lichtspiele ...

… winterliche Lichtspiele …

... kommt da hinten vielleicht jemand, der etwas zum Fressen dabei hat??

… kommt da hinten vielleicht jemand, der etwas zum Fressen dabei hat??

... winterliches Stilleben ...

… winterliches Stilleben …

Heute am Sonntag ist vom strahlendblauen Winterwetter nichts mehr zu sehen. Immerhin der Winter ist noch da und es schneit. Allerdings ist für den Nachmittag Regen und Glatteis angekündigt. Schade, aber der Winter hat ja gerade erst angefangen, und wir werden hoffentlich noch viele schöne und sonnige Wintertage haben.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

Mantrailing – wir sind jetzt eine Gruppe!

Seit letzter Woche ist aus unserem Einzeltraining mit Miriam, der Hundephilosophin, ein Gruppentraining geworden. Und besonders schön ist, dass diese Gruppe nun aus insgesamt vier Rhodesian Ridgebacks besteht – zwei Hündinnen und zwei Rüden … und natürlich auch aus zwei ganz reizenden Frauchen … ;-))

Die RR-Mantrailing-Truppe (von links nach rechts): Dayo, Enya, Athani und Suri

Die RR-Mantrailing-Truppe (von links nach rechts): Dayo, Enya, Athani und Suri

Das Aufwändige am Mantrailing ist vermutlich die Tatsache, dass jedes Training an einem anderen Ort stattfinden sollte. Die Hunde sind noch lange nach einer Suche in der Lage festzustellen, dass sie hier schon einmal einer Suchspur nachgegangen sind. So haben wir uns in der vergangenen Woche im Frankfurter Stadtteil Nieder-Eschbach getroffen – erstmalig als Gruppe. Witzig war, dass Margit (Frauchen von Athani und Enya) und ich uns bereits von der ein oder anderen Zuchtausstellung kannten. Geparkt wurde in einem Wohngebiet, und mir war zunächst ziemlich unklar, wo wir hier trailen sollten.

Treffen am Eschbach in Nieder-Eschbach

Treffen am Eschbach in Nieder-Eschbach

Dayo darf anfangen. Und diesmal gibt es erschwerte Bedingungen für ihn, denn seine Spur geht über Asphalt. Spuren auf Asphalt sind für Hunde schwieriger zu riechen, weil die Geruchsmoleküle auf einem solchen Boden nicht so gut haften wie beispielsweise auf Waldboden.

Margit versteckt sich in einer Hauseinfahrt während ich Dayo das Geschirr anlege (mehr oder weniger zwischen meinen Beinen). Es ist nicht wirklich als Ritual erkennbar … na ja! Dann bringe ich Dayo ins Sitz – lasse mir dann aber von Miriam erklären, dass sich Dayo vor seiner Arbeit nicht hinsetzen soll.

Der Befehl „Sitz“ ist eine Unterordnungsübung. Dayo aber soll beim Suchen einer Person die Führung übernehmen. Das funktioniert nicht so gut, wenn er vorher von mir Unterordnungsbefehle erhält. Jetzt kommt der große Augenblick, denn jetzt werden die Hausaufgaben überprüft. Die Tüte mit Margits getragenen Strümpfen kommt zum Einsatz.

Und was passiert? Ich halte die Luft an und überlege mir schon einmal eine gute Entschuldigung, warum Dayo nicht mit der Nase in die Tüte geht … aber Dayo bohrt seine komplette Nase in die Tüte und nimmt einen tiefen Atemzug … (ich muss Margit das nächste Mal unbedingt fragen, wie lange sie die Strümpfe getragen hat …;-)) …

Ich bin ganz begeistert und gebe den Befehl „Search“. Da zuckelt mein Bärchen los. Irgendwie habe ich nicht so den Eindruck, dass er an der Suchspur interessiert ist. Wohl aber an den Markierungen anderer Rüden. Langsam aber stetig nähert er sich Margit und rast die letzten Meter auf „freudestrahlend“ auf sie zu, um sich von ihr ausgiebig mit Leckerlis belohnen zu lassen. Dayo darf noch eine zweite Spur suchen, die er schneller (weil keine Markierungen anderer Rüden zu finden sind?) und konzentrierter löst. Dann geht es zurück ins Auto und Athani ist dran.

Um 17.00 Uhr ist es schon ziemlich dunkel

Um 17.00 Uhr ist es schon ziemlich dunkel

Für Athani und Enya ist das erste Mal, dass sie beim Mantrailing sind. Da die Suche auf Asphalt zu schwierig ist, gehen wir ein ganzes Stück bis wir zu einer kleinen Waldlichtung  kommen. Ausnahmsweise sind beide Hunde von Margit mit dabei, damit wir Zeit sparen und nicht den ganzen Weg zurücklaufen müssen, um die Hunde auszutauschen.

Jetzt sehe ich die ganze Sache einmal aus Sicht einer Suchperson. Margit ist mit einem getragenen T-Shirt von mir ausgerüstet, und ich verstecke mich – ausgerüstet mit super leckeren Leckerlis – hinter einem Baum und warte auf Athani. Es dauert auch gar nicht so lange, dann findet er mich … ziemlich zielstrebig der Junge, und ich belohne ihn großzügig.

Die zweite Suche soll jetzt schwerer werden, und ich schlage mich in einiger Entfernung ins Gebüsch. Athani ist auf dem richtigen Weg, aber ich habe mich ziemlich durch das Unterholz geschlichen. Er bleibt ungefähr auf meiner Höhe stehen, ist jedoch ein paar Meter von mir entfernt – vermutlich stört ihn das Unterholz und das Unkraut überall. Als Margit ihm eine Lösung anbietet und einen Weg vorschlägt, nimmt er das sofort an und „findet“ mich!

Jetzt ist Enya dran, und ich suche mir ein neues Versteck. Enya marschiert zögerlich los und richtet ihren Blick immer wieder zurück auf ihr Frauchen. Später erklärt Miriam uns, dass dies öfters passiert, wenn die Hunde gut erzogen sind. Sie schauen dann zu Frauchen oder Herrchen zurück, um sich zu vergewissern, ob das wirklich in Ordnung ist, was sie hier machen (ha, das hat Miriam mir noch nie gesagt …). Aber auch Enya findet mich und wird ordentlich von mir belohnt.

Die zweite Suche meistert sie ebenfalls prima. Für beide Hunde geht es zurück ins Auto, und jetzt ist Suri dran. Auch sie sucht auf Asphalt. Alles klappt prima. Suri arbeitet konzentriert und heimst damit ein Lob von Miriam ein. Die Leine führt direkt über den Ridge, ist ordentlich gespannt und ich laufe „motivierend“ hinter Suri her, die sich „in die Spur hineinträumt“ (Zitat von Miriam). Ich bin so stolz, dass wir gleich zielstrebig an Margit vorbei laufen und sie fast gar nicht entdecken … die zweite Suche arbeitet meine Maus auch ordentlich ab und lässt sich schön belohnen.

Eine Woche später trifft sich die RR-Truppe im Nidda-Volkspark in Frankfurt. Es ist feucht, und schon zu Beginn der Trainingsstunde ist es fast dunkel. Margit und ich nutzen die kurze Wartezeit auf Miriam dafür, dass sich unsere Hunde kennenlernen können. Sie beschnüffeln sich, etwas Rüden-Gebaren, ein paar Knurrer – dann ist die Sache gelaufen, und vier rotweizenfarbene Ridgebacks tollen über die Wiese.

Ein wunderschönes Bild, das zu einem späteren Zeitpunkt und bei Tageslicht sicherlich auch in Fotos festgehalten wird. Aber dann ist schon Schluss mit lustig, und die Arbeit geht los. Alle vier erledigen ihre Aufgaben sehr gut – Suri ist nach anfänglicher Unlust auf einmal zielstrebig und ziemlich schnell (Frauchen hechelt) unterwegs und findet Margit ohne große Probleme.

Bei der zweiten Suche schlägt sie die richtige Richtung ein, aber offensichtlich sind die Leckerlis nicht lecker genug – sie hat nämlich keine Lust, ihre Pfötchen ins feuchte, regennasse Gras zu setzen … igitt … (wohlgemerkt: Es regnet, und Suri ist schon ziemlich feucht …) und bleibt in 10 Meter Entfernung mit dem Kopf in Richtung versteckte Margit stehen!!

Dayo hingegen hat offensichtlich die Richtung gesehen, in die Margit entschwindet. Er beschließt, dass er sie bestimmt sehen kann und nicht schnüffeln muss … wobei ich sagen muss, dass er dabei großartig aussieht – wie er so dasteht, den Kopf in die richtige Richtung gedreht, angestrengter Blick … aber er sieht Margit eben nicht! Und bequemt sich dann doch die Nase zu Hilfe zu nehmen. Dann ist die ganze Sache auch ziemlich schnell erledigt und er rast geradezu auf Margit zu, wo er natürlich überschwänglich belohnt wird. Die zweite Suche dauert keine 30 Sekunden … die vollendet er im Schweinsgalopp – ohne Frauchen … ;-))

Auch bei Enya und Athani läuft es recht gut … Enya ist wohl etwas zögerlich und weiß beim ersten Mal nicht so recht, was los ist. Aber so war es ja auch bei unserem „zweiten Mal“ … aber natürlich findet sie mich auch ohne Probleme und freut sich über die Belohnung. Athani macht seine Sache ebenfalls gut … es ist schwer aus der Ferne etwas zu sagen, zumal es jetzt stockdunkel ist und es jetzt richtig schüttet. Aber der Rüde macht sich tapfer auf den Weg und freut sich riesig als er mich endlich findet …

Ich denke, wir sind eine schöne Mantrailing-Gruppe und werden noch viele Stunden gemeinsam lernen, üben und auch staunen … über uns, über unsere Hunde und über Miriam … ;-)) … bis zum nächsten Mal!!!