Bahnfahren mit Hund. Wie geht das eigentlich? Ich bin da nicht die richtige Ansprechpartnerin, denn mit zwei großen Rhodesian Ridgebacks erscheint mir ein Zug nicht als adäquates Transportmittel. Aber Kris vom Online-Hundemagazin Bellos Reich hat Erfahrungen damit und einen tollen Gastbeitrag für HundeReisenMehr geschrieben.
In der Hundeschule lernst du Leinenführigkeit, den Umgang mit Menschenmassen und wie du dich beim Aufeinandertreffen mit anderen Hunden verhältst. Was in der Hundeschule aber nur selten Thema ist, ist Bahnfahren.
Verständlich, die wenigsten Hundeschulen werden einen eigenen Übungswaggon vor Ort besitzen. Dabei ist es so wichtig, dass dein Hund Bahnfahren kann. Stell dir vor, dir geht dein Auto kurz vor einer geplanten Reise kaputt. Was nun? Alles absagen? Oder versuchst du, mit der Bahn dein Ziel zu erreichen?
Machen Hunde das einfach mit? Oder braucht es dafür etwas Training? Und darf dein Hund überhaupt mit dir zusammen in den Zug steigen oder gibt es da auch noch Regeln, auf die du achten musst?
Von all den Fragen handelt dieser Artikel. Er bereitet dich aufs Bahnfahren mit deinem Hund vor und gibt dir alle hilfreichen Tipps mit.
Inhalt:
Mit dem Hund Bahn fahren – ist das überall erlaubt?
In Deutschland dürfen Hunde in Zügen der Deutschen Bahn mitfahren. Es kann aber Einschränkungen innerhalb des Zuges geben und deine Vierbeiner dürfen natürlich nicht auf einem Sitzplatz sitzen.
Auch ein ICE ist kein Problem. Dein Hund ist dort genauso willkommen, wie in jedem anderen Zug in Deutschland. Damit das Bahnfahren mit Hund für euch so entspannt wie möglich wird, musst du dich vorab aber gut informieren.
Es gibt einiges zu beachten, worüber ich dich nun aufklären werde.
Was kosten Bahntickets für Hunde?
Ist dein Hund nicht größer als eine Katze und kann in einer Transportbox im Zug reisen? Dann fährt er kostenlos mit. Für alle anderen Hunde gilt der halbe Fahrpreis.
Das bedeutet auch, dass du für deinen Hund eine Zusatz-Fahrkarte kaufen musst. Dieses kostet aber immerhin noch die Hälfte deines Fahrpreises. Das geht online oder kurz vor der Abreise direkt am Bahnhof.
Muss mein Hund einen Maulkorb tragen?
Aus Sicherheitsgründen gilt für alle Hunde, die nicht in einer Transportbox reisen, sowohl Leinenpflicht als auch Maulkorbpflicht im Zug. Verliert dein Hund seinen Maulkorb oder lässt ihn sich nach einem Snack nicht mehr umbinden, kann dich das Zugpersonal sogar vor die Tür setzen.
Davon ausgenommen sind ausgebildete Assistenzhunde und Blindenführhunde. Wirst du kontrolliert, musst du auf Bitte des Zugpersonals aber alle Nachweise darüber bei dir führen.
Regelungen im Ausland
Führt dich deine Reise raus aus Deutschland, können andere Regeln gelten. In den folgenden Unterpunkten erfährst du, worauf du achten musst:
Frankreich
In Frankreich dürfen alle Hunde mit einem Sonderticket, das 7 Euro kostet, im Zug mitfahren. Bei müssen kleinere Hund, die in eine Transportbox mit den Maßen 45 cm x 30ß cm x 25 cm passen, auf deinem Schoß oder zwischen deinen Füßen Platz nehmen. Für größere Hunde gilt Leinen- und Maulkorbpflicht wie in Deutschland. Assistenzhunde fahren kostenlos mit.
In Italien sieht es ähnlich aus: Hunde in Transportboxen zahlen nichts. Es gilt eine Leinen- und Maulkorbpflicht, von der Blindenführ- und Assistenzhunde ausgenommen sind. Diese dürfen sogar in den Speisewagen, während alle anderen Vierbeiner draußen bleiben müssen.
Beachte zusätzlich, dass nur eine kostenlose Transportbox pro Passagier erlaubt ist.
Niederlande
In den Niederlanden dürfen kleine Hunde, die in eine Transportbox oder auf den Schoß passen, sowie Assistenzhunde kostenlos mitfahren. Sie dürfen jedoch keinen Sitzplatz blockieren. Größere Hunde müssen an die Leine und benötigen ein Hunde-Tages-Ticket, das um die 3 Euro kostet.
In Österreich ist das Bahnfahren mit Hund ganz einfach, denn Hunde dürfen in fast allen Zügen mitfahren. Es ist sogar viel günstiger als in Deutschland.
Hunde, die in einer Transportbox reisen, zahlen nichts. Auch eingetragene Assistenzhunde fahren kostenlos mit. Alle anderen zahlen 10 Prozent des Vollpreises. Bei kurzen Strecken kann es sogar noch weniger sein.
Maulkorb und Leine sind Pflicht, wie in Deutschland.
Schweiz
In der Schweiz reisen Hunde mit einer Schulterhöhe von bis zu 30 Zentimetern kostenlos mit der Bahn. Dafür müssen sie in abschließbaren Transportboxen untergebracht sein. Alle anderen brauchen eine Hunde-Fahrkarte.
Es gibt sogar Tageskarten und andere Zeitkarten für Hunde, mit denen du Geld sparen kannst. In Speisewägen dürfen die Vierbeiner in der Schweiz allerdings auch nicht.
Großbritannien, Irland, Nordirland und Norwegen
In diesen Ländern ist das Bahnfahren mit Hund nicht erlaubt. Davon ausgenommen sind lediglich Blindenführ- und Assistenzhunde. Auch kleine Hunde in Transportboxen dürfen nicht mitgenommen werden.
Weitere Hinweise zum Bahnfahren mit Hund in anderen Ländern
Am sichersten reist du mit deinem Hund, wenn du die Tickets direkt im Reisezentrum buchst. Dort kannst du fragen, welche Regelungen an deinem Zielort gelten. So hast du auf jeden Fall die richtigen Tickets bei dir
Packliste für deine Zugfahrt mit Hund
Leine, Maulkorb und Transportbox stehen also schon mal auf deiner Liste. Aber das ist noch lange nicht alles. Denke beim Bahnfahren mit Hund unbedingt an folgende Gegenstände:
- Leine
- Geschirr (mit Adressschild oder deiner Handynummer ausgestattet)
- Maulkorb und/oder Transportbox
- Kauspielzeug zur Beschäftigung
- Napf
- Wasser
- Hundesnacks und Kauartikel
- eine kuschelige Decke
- Notfall-Putzset (Feuchttücher, Küchenpapier, Handschuhe, Desinfektionsmittel, kleine Mülltüten
- Kotbeutel
- eventuell Beruhigungsmittel (nur mit vorheriger Rücksprache mit dem Tierarzt)
Braucht dein Hund regelmäßig Medikamente, musst du natürlich auch an diese denken. Bei Reisen ins Ausland kommt noch der Impfpass hinzu. Informiere dich vorab über die entsprechenden Einreisebestimmungen. Nicht überall reicht eine aktuelle Tollwutimpfung aus. Einige europäische Länder verlangen zusätzlich eine Titerbestimmung.
7 Tipps für stressfreies Bahnfahren mit Hund
Bevor der große Tag kommt, solltest du die Zeit gut nutzen. Kaum ein Hund fährt einfach so problemlos mit dem Zug, wenn er das gar nicht kennt. Schon der Trubel am Bahnhof sorgt für Stress. Das Gedränge am Einstieg kann selbst den entspanntesten Hund aus der Ruhe bringen.
Plane deine Reise also am besten so, dass dir vorher ausreichend Zeit bleibt, um deinen Hund und dich vorzubereiten. Dafür habe ich sieben passende Tipps für dich zusammengestellt:
Tipp #1 – Übung macht den Meister
Besuche mit deinem Vierbeiner ruhig den Bahnhof, auch wenn ihr noch gar nicht auf eure Reise gehen wollt. So lernt dein Hund den Ort kennen. Am großen Tag ist dann zumindest der Bahnhof nicht mehr neu für ihn.
Das Bahnfahren mit Hund übst du zunächst am besten mit Bussen. Die fahren kürzere Strecken, sodass du nicht einen ganzen Tag für das Training einplanen musst. Steige ein und belohne deinen Hund, wenn er mitmacht. Zerre ihn nicht gegen seinen Willen in den Bus. Das führt nur zu Angst in der Zukunft. Steigert euch langsam.
Wenn er heute nur die Vorderpfoten in die Tür stellt, ist das okay. Morgen versucht ihr es nochmal.
Wenn das Einsteigen und Fahren im Bus klappt, probiere es mit einem U- und/oder S-Bahnen oder einem Zug. Fahre auch hier wieder möglichst kurze Strecken und belohne deinen Hund währenddessen immer wieder.
So bekommst du auch ein Gefühl für gefährliche Situationen wie tobende Kinder oder plötzliche Kurven. Du lernst, wann dein Hund besonders angespannt ist, und kannst in Zukunft besser darauf reagieren.
Tipp #2 – Gewöhne deinen Hund an Maulkorb oder Transportbox
Maulkorb oder Transportbox. Eins von beidem wird dein Hund im Zug akzeptieren müssen. Hat er damit ein Problem oder kennt diese Gegenstände noch nicht, wirst du mit ihm trainieren müssen.
Das kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Manche Hunde sind da unkompliziert. Andere haben vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht, fürchten den engen Raum oder den Käfig um die Schnauze. Dann brauchst du viel Einfühlungsvermögen und Geduld.
Ein Maulkorb ist nicht angenehm. Füttere die Situation für deinen Hund daher unbedingt schön. Es ist zwar etwas schwierig, aber Futterkrümel kannst du auch durch den Maulkorb reichen.
Gibt es schon Probleme beim Anlegen, versuche es mit besonderen Leckereien. Darf dein Hund einen Joghurtbecher auslecken, übt er schon mal, seine Nase in einen engen Behälter zu stecken. Du kannst ihn gleichzeitig hinter den Ohren kraulen, denn dort sitzt später der Verschluss des Maulkorbs.
Bis dein Hund den Maulkorb lange genug akzeptiert, können mehrere Wochen vergehen. Beginne also bloß früh genug mit dem Training. Auch unabhängig vom Bahnfahren mit Hund ist es sinnvoll, dass dein Vierbeiner den Maulkorb kennt (der Link führt dich zu einer englischen Quelle zum Umgang mit und der Wichtigkeit eines Maulkorbs).
Denke daran, dass es – mal abgesehen von einer Zugfahrt – immer wieder Situationen geben kann, in denen dein Hund einen Maulkorb tragen muss. Dann ist es natürlich toll, wenn er das schon kennt und keine Probleme damit hat.
Die Transportbox machst du deinem Vierbeiner ebenfalls mit Futter schmackhaft. Lasse am Anfang die Tür auf, damit er selbst entscheiden kann, wann er die Box wieder verlässt. Idealerweise bleibt die Box immer sichtbar bei dir Zuhause stehen. So nutzt dein Hund sie vielleicht sogar für Nickerchen.
Entspannt er sich in der Transportbox, machst du sie für kurze Zeit zu. Für den Anfang reicht wirklich nur ein Moment. Belohne deinen Hund weiterhin, damit er die Transportbox als Quell der Leckerlis in Erinnerung behält.
Tipp #3 – Die letzte Mahlzeit vor der Abreise
Um die Gefahr zu reduzieren, dass dein Hund im Zug sein kleines und/oder großes Geschäft verrichten muss, solltest du nicht direkt nach einer Mahlzeit starten. Am besten wäre es, wenn zwischen letzter Mahlzeit und Reiseantritt ein paar Stunden liegen und idealerweise ein schöner langer Spaziergang.
Das lässt sich natürlich nicht immer einrichten. Dauert eure Reise sehr lange, soll dein Hund auch nicht den ganzen Tag hungern müssen. Deswegen hast du ja auch dein Notfall-Putzset immer dabei … 😉 …
Tipp #4 – Reserviere ein Zugabteil
Am entspanntesten ist das Bahnfahren mit Hund, wenn du mit deinem Vierbeiner in einem Abteil reisen kannst. Dort gibt es keinen Durchgangsverkehr und es ist allgemein ruhiger, sodass dein Hund besser mit der ungewohnten Situation zurechtkommt.
Tipp #5 – Beschäftige deinen Hund
Nur erfahrene vierbeinige Bahnfahrer tun ihren Besitzern den Gefallen und verschlafen die ganze Fahrt. Die ersten Male wird dein Vierbeiner bestimmt sehr nervös sein.
Beschäftige ihn daher, damit er keine Zeit hat, sich in seine Angst hineinzusteigern. Nutze dafür Kauartikel, Spielzeug oder eine kleine Trainingseinheit. Schafft dein Hund es, sich auf dich zu konzentrieren, lasse ihn einige Kommandos üben, die er schon kennt.
Fange nichts Neues an. Dafür ist die Situation viel zu stressig. Aber Altbekanntes auffrischen und dafür Kekse bekommen, da hat Bello sicher nichts dagegen.
Bedenke beim Kauspielzeug oder Futter die Maulkorbpflicht. Nimm deinem Hund den Maulkorb nur ab, wenn es sicher ist. Frage am besten vorher das Zugpersonal, ob es für einen kurzen Zeitraum in Ordnung ist. Behalte dabei deine Umgebung im Blick. Ist der Zug sehr voll, solltest du zur Sicherheit davon absehen.
Trockenfutter kann dein Hund auch mit Maulkorb aus deiner Hand bekommen. Das verlangt etwas Übung und sicher geht mal ein Krümel daneben. Aber das ist kein Problem.
Tipp #6 – Nutze mögliche Pausen
Achte schon bei der Buchung auf die Umsteigezeiten. Für uns Menschen ist es natürlich besser, wenn wir nicht ständig umsteigen und mehrere Stunden am Gleis warten müssen. Dein Hund wird die eine oder andere Pinkelpause aber liebend gern annehmen.
Bedenke auch, dass das Umsteigen mit Sack und Pack schon ohne Hund eine Herausforderung sein kann. Plane daher unbedingt ein paar Minuten mehr ein, die du brauchst, um den Zug zu wechseln. Idealerweise bleibt zusätzlich etwas Zeit, die dein Hund nutzen kann, um sich zu erleichtern.
Perfekt wäre, wenn du beim Bahnfahren mit Hund spätestens alle drei bis vier Stunden eine halbe Stunde an der frischen Luft verbringen kannst. Dann kannst du deinen Vierbeiner kurz vom Maulkorb oder aus der Transportbox befreien und ihr lasst den Trubel des Bahnhofs hinter euch.
Tipp #7 – Sei auf Missgeschicke gefasst
Bahnfahren mit Hund ist aufregend. Vor allem, wenn es die erste eines Hundelebens ist. Da passiert ein kleines Missgeschick leicht, auch wenn du vorher Gassi warst. Keine Sorge, das ist kein Beinbruch.
Aus dem Zug geworfen wirst du mit deinem Vierbeiner deswegen in der Regel nicht. Schnapp dir einfach ein paar Lagen Küchenpapier aus deinem Notfall-Putzset und wische alles wieder auf. Ist kein Mülleimer in Reichweite, verpacke alles in einem kleinen Müllbeutel und entsorge den bei nächster Gelegenheit.
Deine Einstellung wirkt sich übrigens maßgeblich auf die deines Hundes aus.
Eine Studie der Universität Wien ergab, dass Hunde von unsicheren Haltern selbst unsicher sind. Gleichzeitig fanden die Forscher heraus, dass Rüden am entspanntesten und sozial umgänglicher sind, wenn sie von Männern geführt werden. Ja, das verstehe ich auch nicht.
Und noch ein paar Tipps zum Bahnfahren mit Hund
Das waren schon eine ganze Menge Tipps. Aber keine Sorge, es kommt noch mehr. In den folgenden Unterpunkten findest du Tipps, die sich speziell für kurze und lange sowie kleine und große Hunde eignen:
Kurze Strecken
Musst du nur einen kurzen Weg mit der Bahn zurücklegen, kommt dir der Aufwand vielleicht übertrieben vor. Aber glaube mir, diesen Gedanken wirst du verfluchen. Spätestens, wenn du am Bahnsteig stehst und dein Hund sich mit aller Kraft dagegen wehrt, in den Zug einzusteigen, ist es soweit.
Unterschätze also auch kurze Strecken nicht. Klar, du brauchst weniger Futter, Wasser und voraussichtlich weniger Material zum Putzen. Aber dabeihaben solltest du trotzdem alles.
Sagen wir mal, wir sprechen von einer Strecke von 20 bis 30 Minuten. Diese Zeit reicht kaum, um sich entspannt hinzulegen und einzudösen. Vor allem dann nicht, wenn es die erste Zugfahrt ist. Nimm also etwas mit, was dein Hund kennt und womit er sich in dieser Zeit beschäftigen könnte.
Es gibt beispielsweise Futtertuben zum Selbstbefüllen. Leberwurst, Hüttenkäse und andere Leckereien mit ähnlicher Konsistenz bieten sich dafür an. Davon darf dein Hund während dieser kurzen Fahrt immer wieder einen Happs haben. Setze dich auch bei kurzen Strecken nicht in Türnähe, wenn es sich vermeiden lässt. Dort ist der Trubel größer, was für Stress sorgt.
Lange Strecken
Achte bei langen Strecken auf ausreichend Pinkelpausen und lasse deinen Vierbeiner schlafen, wenn er sich ausruhen möchte. Nimm dafür eine Decke mit, die er kennt.
Wenn er sowas hat, darf auch ein Kuscheltier oder sein Lieblingskissen nicht fehlen. Sucht euch außerdem einen Platz, den ihr voraussichtlich bis zum Ende der Fahrt nicht mehr verlassen müsst. Das ist für deinen Hund wichtig, um zur Ruhe zu kommen.
Achte bei mitgebrachten Kauknochen und anderen Kauartikeln darauf, dass diese nicht zu stark riechen. Ein Ochsenziemer oder getrocknete Fische eignen sich nicht so gut als Reiseverpflegung. Besser sind da Rinderkopfhaut oder Artikel aus Strauß.
Kleine Hunde
Das größte Problem beim Bahnfahren mit kleinen Hunden: Sie werden kaum wahrgenommen. Der Labbi da vorne bekommt Futter und Spielzeug, während der kleine Vierbeiner in seiner Kiste hinter Gittern sitzt und zusieht.
Lasse deinen Hund beim Umsteigen unbedingt zum Pieseln hinaus. Bedenke, dass diese Pausen seine einzige Möglichkeit sind, sich die Beine zu vertreten. Platziere die Transportbox nicht auf einem Sitz. Bei einer starken Bremsung könnte sie herunterfallen. Zudem läuft ein mögliches Missgeschick direkt auf den Sitz. Den Boden zu wischen, ist da deutlich leichter.
Es gibt übrigens auch saugfähigen Einweg-Unterlagen, die sich für die Bahnfahrt eignen. Dein Tierarzt benutzt sie bei OPs und auch im Krankenhaus kommen sie zum Einsatz. Lege eine davon mit in die Transportbox, dann ist nicht direkt die ganze Decke nass, wenn dein Vierbeiner ausläuft.
Große Hunde
Mit einem großen Hund solltest du Treppen im Zug meiden. Die sind so schmal gebaut, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis dein Hund darauf stolpert. Bleibe also lieber unten mit ihm und suche dir dort einen Platz.
Idealerweise sitzt du am Fenster und dein Hund sitzt zwischen deinen Beinen. Geht das nicht, solltest du am Gang sitzen und dein Hund auf der Fensterseite, aber natürlich auf dem Boden. So vermeidest du, dass deinem Hund ständig auf den Schwanz getreten wird.
Mit dir zwischen dem Trubel ist dein Vierbeiner außerdem automatisch entspannter. Du schirmst ihn davor ab, das beruhigt ihn.
Bahnfahren mit Hund – mein Fazit
Mit dem Auto zu verreisen ist sicher mit weniger Vorbereitungen verbunden und unterwegs entspannter. Aber wenn das nicht geht oder du an unser Klima denken möchtest, bist du in vielen europäischen Ländern mit deinem Vierbeiner im Zug willkommen.
Nimm an meinen Tipps rund um das Bahnfahren mit Hund für euch beide mit, was du gebrauchen kannst. Vielleicht hast du ja auch Glück und dein Hund ist so ruhig, dass ihn selbst eine ruckelige Bahnfahrt nicht stört. Aber verlassen würde ich mich darauf nicht.
Etwas Training und Vorbereitung wird es sicher brauchen. Sonst steigt ihr beide an eurem Urlaubsort aus und kriegt schon Panik, wenn ihr nur an die Rückfahrt denkt.
Vielen Dank an Kris 🫶 für den Gastbeitrag mit den vielen hilfreichen Tipps. Welche Erfahrungen hast du beim Bahnfahren schon gemacht? Bei einem Städtetrip mit Hund kann die Anreise per Bahn sicherlich sinnvoll sein.
Bahn fahren ist eine echte Herausforderung;)
Martin
Das stimmt!