Wandern mit Hund, Westerwaldsteig
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WesterwaldSteig Etappe 9 – von Hachenburg nach Limbach

Kleine Pause auf der Brücke vor dem Kloster Marienstatt

Immer noch gibt es einige Wandertouren, die ich mit Dayo gemacht habe, und über die ich noch nicht geschrieben habe. Heute nehme ich dich mit auf den WesterwaldSteig auf die Etappe 9, die von Hachenburg nach Limbach führt.

Durch den Burggarten und die Altstadt von Hachenburg

An einem schönen Samstagmorgen stelle ich mein Auto auf dem Parkplatz beim Landschaftsmuseum Westerwald ab, das ich bereits nach Beendigung der Etappe 8 besucht habe und nur empfehlen kann.

Dayo ist entspannt, und ich habe das Gefühl, er freut sich darauf, die nächsten Stunden mit mir zu verbringen. Vor uns liegt Etappe 9 des WesterwaldSteigs, die auf 11 Kilometern von Hachenburg nach Limbach führt.

Wir spazieren zunächst durch den Burggarten. Zu dieser frühen Stunde sind hier nur ein paar Hunde mit ihren Frauchen und Herrchen unterwegs.

Dayo interessiert sich nicht besonders für das Steinkistengrab aus Oberzeuzheim

Dayo interessiert sich nicht besonders für das Steinkistengrab aus Oberzeuzheim

Auch wenn ich mittlerweile geübt bin, was das Entdecken der Wanderwegmarkierungen angeht, irren wir erst einmal ein wenig in diesem Stadtpark herum. Aber auf der zweiten Runde sehe ich, dass es über die Straße geht.

Dayo posiert am Kaiser-Denkmal in Hachenburg

Dayo posiert am Kaiser-Denkmal in Hachenburg

Wir steuern geradewegs auf das Denkmal für Wilhelm I zu, das hier seit 1888 steht und damals mit einem großen Fest eingeweiht wurde. Dayo stört das nicht sonderlich. Er wartet geduldig, bis ich mein Foto geschossen habe.

Hachenburg ist eine hübsche Stadt, die mit ihren malerischen Fachwerkhäusern ein wahrer Touristenmagnet ist. Wenn du einmal die Gelegenheit hast, diese Residenzstadt zu besuchen, dann plane ruhig ein paar Tage ein. Von hier aus kannst du ganz wunderbar den Westerwald erkunden.

Raus aus der Stadt in Richtung Nister

Für uns geht es ein Stück durch die Altstadt, bevor wir rechts abbiegen und es raus in die Natur geht.

Aussicht über Wiesen und Wälder bis hin zum Siebengebirge in der Ferne

Aussicht über Wiesen und Wälder bis hin zum Siebengebirge in der Ferne

Wir spazieren in Richtung Nister und dabei gibt es jede Menge wunderschöne Ausblicke. Dayo findet die Gerüche am Boden, an Bäumen und im Gras deutlich interessanter als die Fernsicht bis ins Siebengebirge.

Und es ist wie immer auf dem WesterwaldSteig: Wir begegnen kaum anderen Menschen. So haben wir praktisch den ganzen Wald für uns alleine.

Durch den Wald geht es bergab in Richtung Wasser

Durch den Wald geht es bergab in Richtung Wasser

Ich persönlich bin natürlich auch nicht unglücklich darüber, auf der Wanderung meine Ruhe zu haben. So hat Dayo natürlich auch seine größtmögliche Freiheit. Aber es ist schade, dass der WesterwaldSteig als Wander-Eldorado weitestgehend eher unbekannt ist.

Dayo zieht es vor, durchs Wasser zu spazieren und nicht die Brücke zu nehmen

Dayo zieht es vor, durchs Wasser zu spazieren und nicht die Brücke zu nehmen

So in meine Gedanken versunken, erreichen Dayo und ich die Nister, wo wir ein kleines Päuschen einlegen, damit sich der Bär ordentlich erfrischen kann. Von hier aus geht es weiter zur Nistermühle.

Die einstige Wassermühle, die im 13. Jahrhundert erstmalig erwähnt wurde, ist heute Pony- und Pferdehof. Hier geht es wieder über die Nister.

Auf breiten Wegen zum Kloster Marienstatt

Wir lassen den Reiterhof hinter uns und marschieren entlang blühender Wiesen – immer das Rauschen der Nister im Ohr. Als wir wieder in den Wald eintauchen, wird aus dem Wanderweg ein breiter und gut ausgebauter Weg.

Kurz vor dem Kloster verläuft der WesterwaldSteig auf einem gut ausgebauten Wirtschaftsweg

Kurz vor dem Kloster verläuft der WesterwaldSteig auf einem gut ausgebauten Wirtschaftsweg

Der Weg führt oberhalb der Nister entlang und ist sehr bequem zu laufen, weil er kaum Steigungen hat. Dayo und ich nehmen die nächsten Bank, die uns begegnet, und machen erst einmal eine Frühstückspause.

Für Dayo gibt es Wasser und ein paar Leckerlis und ich glaube, er ist ganz froh, dass er ein paar Minuten im Schatten der Bäume dösen kann, bevor es weiter geht.

So erreichen wir irgendwann entspannt das Kloster Marienstatt, das ganz korrekt Zisterzienser Abtei Marienstatt heißt, und in dem an dieser Stelle seit 1222 Zisterzienser-Mönche leben und wirken.

Die Klosterkirche der Abteil wurde ab dem Jahr 1347 gebaut

Die Klosterkirche der Abteil wurde ab dem Jahr 1347 gebaut

Kaum habe ich das Kloster erreicht, ist es auch vorbei mit der Einsamkeit. Hier ist jede Menge los. Pilger, Wallfahrer, Gäste und Touristen tummeln sich überall. Wenn du jetzt Lust hast auf eine ordentliche Pause, kannst du in das Brauhaus gehen. Hier gibt es nicht nur Deftiges, sondern auch Kuchen. Und das beste? Hunde sind willkommen.

Hunde sind im Barock- und Kräutergarten der Abteil Marienstatt nicht erlaubt

Hunde sind im Barock- und Kräutergarten der Abteil Marienstatt nicht erlaubt

Ich kann das Kloster nicht weiter besichtigen. Hunde sind beispielsweise in dem herrlichen Barock- und Kräutergarten verboten. Nun denn. Dayo und ich lassen uns davon nicht entmutigen. Wir spazieren der Wegweisung des WesterwaldSteigs hinterher und gelangen so zur Klosterkirche.

Während ich hier Fotos mache, liegt Dayo im Schatten und erholt sich etwas. Mit fortschreitender Tageszeit wird es nämlich immer wärmer.

Übrigens gibt es auf dem Klostergelände zwei Kreuzwege, auf denen Pilger und Touristen in der Stille der Natur beten können.

Von der Zisterzienser-Abtei nach Limbach

Dayo und ich verabschieden uns vom Kloster und machen uns auf die letzte Etappe bis nach Limbach. Kaum verlassen wir den Radius von Marienstatt sind wie durch Zauberhand auch wieder alle Menschen verschwunden … 😉 …

Das letzte Teilstück führt über das Dorf Streithausen zur Kleinen Nister, die wir auf einer kleinen Brücke überqueren.

Kurz vor Limbach überqueren wir die Kleine Nister

Kurz vor Limbach überqueren wir die Kleine Nister

Die Sonne scheint warm vom Himmel. Insekten schwirren über die Wiesen, und ich freue mich, dass wir bald am Ziel sind. Kurz darauf erreichen wir den Limbacher Weiher und als wir den Ort erreichen, wartet der ungeduldige (aber natürlich reizende) Gemahl darauf, dass Dayo und ich endlich kommen.

Leider gab es zu dem Zeitpunkt als ich dort war keine Einkehrmöglichkeit. Etappe 9 endet zwar direkt an dem Lokal „Zur Limbacher Mühle“, aber diese war leider nicht bewirtschaftet.

Weitere Informationen

  • Etappe 9 des WesterwaldSteigs ist 11 Kilometer lang und führt von Hachenburg über das Kloster Marienstatt nach Limbach.
  • Die Tour ist als mittelschwer angegeben. Insgesamt geht es 199 Höhenmeter nach oben und 324 Höhenmeter nach unten.
  • Obwohl es auf dieser Strecke viel Wasser gibt, bitte insbesondere im Sommer noch eine extra Portion Wasser für deinen Hund mit einpacken.
  • Unterwegs kannst du in das Brauhaus der Abtei Marienstatt einkehren. Hier sind auch Hunde willkommen.
  • In Limbach gibt es zwar das Restaurant Peter Hilger (es hat Sonntagmittag geöffnet) mit einer gehobenen Küche (und Preisen), aber meines Wissens keine weitere Möglichkeit für einen kleinen Imbiss.

 

 

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