Es kommt nicht all zu oft vor, dass ich Dayo und Suri mit auf geschäftliche Termine nehmen kann und dass es dann auch noch zu einem hundefreundlichen Ausflugsziel geht, wo es jede Menge über Industrie- und Erdgeschichte zu lernen gibt, das ist bisher noch nie vorgekommen. Aber irgendwann ist es immer das erste Mal. Ich bin im Frühsommer mit Geschäftspartnern zu einer Foto-Session im Westerwald verabredet. Und meine KollegInnen bestehen darauf, dass meine beiden Bären mit von der Partie sind. Wir treffen uns im Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel.
Hier wurde mehr als 100 Jahre lang Basalt abgebaut und verarbeitet. Außerdem zählt der Stöffel-Park zu einer der weltweit bedeutendsten Fossillagerstätten. Je tiefer der professionelle Basaltabbau im vergangenen Jahrhundert kam, umso größer wurde der Blick auf 25 Millionen Jahre Erdgeschichte.
Ähnlich wie der Fund des Urpferdchens in der Grube Messel bei Darmstadt sorgte der Fund des Skeletts eines mausähnlichen Säugetiers – der Stöffel-Maus – für Aufsehen. Das arme Ding wurde vor Jahrmillionen vom Wind abgetrieben, ist dann in den Maarsee gestürzt und dort ertrunken … sie hat es zwar das Leben gekostet, aber wir Menschen haben dadurch einen Einblick in das Leben im Tertiär bekommen.
Aber kommen wir zurück zu den „banalen“ Spaziergängen eines Hundes von heute.
Hunde sind ausdrücklich erlaubt im Stöffel-Park und kosten KEINEN Eintritt. Zu sehen und zu erleben gibt es sowohl für Vier- als auch für Zweibeiner mehr als genug.
Auf der großen Freiluftbühne werden Konzerte und viele andere Veranstaltungen durchgeführt.
Bei ausrangierten Baggern …
… und Lokomotiven schlagen nicht nur Jungenherzen schneller. Auch bei unserem Besuch schwelgen die Herren der Schöpfung sofort in Jugendträumen.
Was jetzt als Industriedenkmal so beschaulich daher kommt, war einst ein Arbeitsplatz, der viel Schweiß und noch mehr Mühen kostete. Mit zahlreichen Informationstafel kommt auch dieser Teil nicht zu kurz.
Werkzeuge und Arbeitsgeräte vereinen sich in Kunstwerken …
Verrostete Zeugen einer vergangenen Zeit teilen sich das Gelände mit liebevoll angelegten Wegen, die von Kräutern und gerade erblühten Blumen umsäumt werden.
Leider drängt die Zeit, und wir können den abwechslungreichen Park gar nicht mit allen Sinnen genießen. Das Fotoshooting ruft … noch eine Stippvisite am See …
… und dann geht es in die historische Werkstatt.
Die so genannte „Alte Schmiede“ war früher das Herzstück des gesamten Basaltwerks.
Hier wurden alle Arbeiten durchgeführt, die für einen reibungslosen Betriebsablauf nötig waren. Heute ist die alte Schmiede liebevoll restauriert und erzählt von einer arbeitsreichen Vergangenheit mit Hammer und Amboss.
Nun ist es an der Zeit für unser Fotoshooting. Wir benötigen für die Homepage unseres Netzwerks DIE 5 GESTALTER neue Fotos und die werden hier in der alten Schmiede gemacht. Da dürfen auch Dayo und Suri mit auf’s Foto.
Wir sind doch eine ganz schön coole Truppe … oder? Die von der Fotografin an uns gestellte Aufgabe lautete: „Schaut mal so richtig tough in die Kamera!“
Weitere Informationen:
- Der Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel liegt mitten im Westerwald zwischen den Orten Nistertal, Enspel und Stockum-Plüschen.
- Der Park ist von März bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beläuft sich auf drei Euro pro Person. Kinder kosten zwei Euro. Für Familien gibt es eine Familienkarte für sieben Euro (ein oder zwei Erwachsene und max. fünf Kinder bis einschließlich 14 Jahre). Hunde sind kostenlos und dürfen beispielsweise auch in die alte Schmiede mitgenommen werden.
- An Sonn- und Feiertagen könnt Ihr Euch für geführte Touren anmelden – zum Beispiel die Kurztour „Kleine Zeitreise ins Tertiär“ oder der „Brecher Spaziergang – von Siebmaschinen und Brecherwerken“. Die Touren dauern jeweils rund 45 Minuten und schlagen mit zusätzlichen 2,50 Euro pro Erwachsenen und 1,50 pro Kind zu Buche.
- Weitere Information auf der Homepage unter www.stoeffelpark.de
[…] Hier findet ihr noch einen ausführlicheren Bericht zum Stöffel-Park. […]