Es ist schon eine ganz schön lange Zeit her, dass ich euch ein Buch vorgestellt habe. Heute möchte ich euch „Vier Pfoten und ein Tintenfisch“ ans Herz legen. Der Reisejournalist Helge Sobik, den ihr bereits (vor auch schon ganz schön langer Zeit) in meiner Kategorie „Vier Fragen an sechs Pfoten“ kennengelernt habt, hat es geschrieben.
In diesem Hunderoman geht es um das erste Lebensjahr von Hoover, einem schwarzen Flat Coated Retriever, der mit knapp zehn Wochen mitsamt seinem Lieblingsspielzeug – einem Tintenfisch – Einzug in sein neues Zuhause hält. Obwohl ein erfahrener Hundebesitzer stellt Hoover das Leben seines Herrchens erst einmal gehörig auf den Kopf. In kurzen und sehr amüsanten Kapiteln beschreibt Helge Sobik Hoovers Erlebnisse in seinem ersten Lebensjahr: von den ersten Schritten in der Hunde- bzw. Welpenschule über das geheime Schnürsenkel-Archiv bis hin zum Schwimmenlernen oder den ersten Erfahrungen auf Spaziergängen.
Ganz besonders gut gefallen haben mir beispielsweise Hoovers kreative Ideen, Herrchens Garten zu verschönern. Nachdem dem armen Kerl doch glatt das Gras ausrupfen verboten wurde, hat er sich auf den Tiefbau konzentriert und sein Können im Bau von diversen Gruben sehr schnell optimiert.
Meistens entdecke ich diese Gruben, wenn ich ihn länger nicht im Büro am Schreibtisch habe vorbeilaufen sehen, das Spielzeug noch drinnen im Haus liegt und durchs raumhohe Bürofenster länger kein schwarzer Schatten in den Augenwinkeln beim Umherhuschen zu erahnen war.
Wobei ich dabei nicht so ganz verstehe, warum sein Herrchen das auch nicht wirklich gutheißen kann …
Ich will gerade weitere Lieblingskapitel nachschlagen und stelle fest, das jedes Kapitel für sich das Zeug zum „Lieblingskapitel“ hat. Helge Sobiks Schreibe ist so lebensnah, dass ich förmlich jedes „neeeeeiiiiiin“ hören und die dazu gehörige Beschreibung von Hoovers Verhalten sehen kann. Manchmal muss ich laut auflachen. Manchmal leise schmunzeln. Ganz oft kann ich nur bestätigend mit dem Kopf nickend. Denn was Hoover auf seinem Weg zum Teenager so alles erlebt, kommt mir sehr bekannt vor. Den ein oder anderen Unterschied zwischen einem Flat Coated Retriever und einem Rhodesian Ridgeback gibt es dann schon … was bin ich froh, dass meinem Dayo das kreative Verändern der Gartenlandschaft völlig fern lag und liegt … 😉 …
Bevor ich euch auch noch verrate, welches Grundsatzurteil der Oberste Gerichtshof der Hundewelt zur „unzulässige Kaustreifen-Verrechnung“ gefällt hat, mache ich an dieser Stelle lieber Schluss.
Wenn ihr neugierig geworden seid, lest das Buch am besten selbst. Dann wisst ihr, was ich meine. „Vier Pfoten und ein Tintenfisch“ von Helge Sobik ist im LangenMüller Verlag mit der ISBN: 978-3-7844.2281-3 erschienen und kostet 12 Euro. Wer wissen will, was Hoover so auf Reisen erlebt, der schaut hin und wieder mal in die Zeitschrift DOGandTRAVEL.
Eine letzte Sache verrate ich euch dann doch noch: Hoover darf übrigens mit seinem Herrchen im Bett schlafen … wer hätte das gedacht?