Rezension – Welcher Hundebesitzer stellt sich nicht hin und wieder einmal die Frage: Ist mein Hund eigentlich glücklich? Genau wissen, werden wir das wohl nie, aber wir können es in der Regel an seinem Verhalten erkennen. Ich hatte Gelegenheit, mit dem im August erschienenen Buch „Hunde glücklich machen“ mein Wissen aufzufrischen und noch einiges Neues zu erfahren.
Inhalt:
Expertenwissen vom anderen Ende der Welt
Jeder, der Hunde liebt, möchte, dass diese ein glückliches und zufriedenes Leben führen. Ich natürlich auch. Als mir das Buch „Hunde glücklich machen – So werde ich der beste Freund meines Hundes“ zur Rezension angeboten wurde, habe ich nicht lange gezögert und zugesagt.
Das Buch kommt quasi vom anderen Ende der Welt, denn die beiden Autoren leben in Australien.
Dr. Melissa Starlight hat zum Verhalten, zur Persönlichkeit, zu Emotionen und Kognition von Hunden promoviert und sieht sich selbst als Tierlehrerin. Sie arbeitet als Hundetrainerin und -verhaltensberaterin in Sydney.
Professor Paul McGreevy ist einer von nur drei weltweit durch das Royal College of Veterinary Surgeons anerkannten Tierärzten, die sich auf Verhaltensmedizin von Tieren spezialisiert haben. Er arbeitet als Verhaltens- und Tierschutzexperte an der Universität von Sydney im Fachbereich Veterinary Science.
Anhand ihrer eigenen Hunde – beide leben mit jeweils drei Hunden zusammen – bringen sie nicht nur „Hunde-Anfängern“ die vielen unterschiedlichen Aspekte des Hundeverhaltens näher. Spannend ist dabei natürlich auch, dass dieser Ansatz sowohl mit einem wissenschaftlichen Auge als auch aus Sicht von Hundenarren betrachtet wird.
Kreuz und quer durch das Hundeleben
Auf unterhaltsame und nachvollziehbare Weise schildern die beiden Australier nicht nur, woran ihr erkennen könnt, dass eure Vierbeiner zufrieden und glücklich sind. Es wird auch erläutert, was Hunde eigentlich glücklich macht und worauf sie in ihrem Leben wirklich Lust haben.
In zehn Kapiteln geht es im Prinzip darum, zu verstehen, wie euer Hund „tickt“ und wie Gene, Stimmungen und Verhaltensweisen darauf Einfluss nehmen. Dabei wird der komplette Lebenszyklus – vom Welpen bis zum Senior – berücksichtigt. Wie ihr euch vorstellen könnt, hat mir natürlich das Kapital „Hundesenioren und ‚Golden Oldies‘“ gefallen. Im Grunde genommen, steht dort nichts drin, was ich eigentlich nicht schon wusste. Das hat mich aber darin bestärkt, dass ich auf dem richtigen Weg mit meinen beiden Senioren Dayo und Suri bin. Und dass ich natürlich auch immer noch etwas besser werden kann …
Aufgelockert werden die einzelnen Kapitel durch kleine Geschichten, wie bestimmte Themen von den Hunden der Autoren gesehen bzw. erlebt werden. Das letzte Kapitel des Buch widmet sich schließlich dem Thema, wie man den Hund findet, mit dem man glücklich wird (hoffentlich jedenfalls). Und da finde ich dieses Zitat sehr treffend:
„Denken Sie stets daran, dass das Glück Ihres Hundes zu einem nicht unerheblichen Teil davon abhängt, ob Sie mit diesem Hund glücklich werden können.“
Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe irgendwo gelesen, dass „Hunde glücklich machen“ ein Buch für Menschen sei, die Anfänger in der Hundehaltung seien. Das ist sicherlich so. Aber ich finde, es eignet sich auch für fortgeschrittene Hundehalter sehr gut.
Viele der angeschnittenen Themen sind bekannt, aber es tut (mir) gut, dies auch einmal kompakt und teilweise unter dem wissenschaftlichen Aspekt nachzulesen. Dabei werden viele Missverständnisse in der Kommunikation zwischen Zwei- und Vierbeiner vorgestellt und Lösungsansätze erläutert, wie man diese aus dem Weg räumen kann. Ich habe hier durchaus den einen oder anderen Punkt gefunden, der bei uns im Rudel optimierbar ist. Gut gefallen haben mir auch die vielen echten Beispiele aus dem (Hunde)-Leben von Melissa und Paul.
Weitere Informationen
Das Buch „Hunde glücklich machen“ ist im Verlag Müller Rüschlikon mit der ISBN: 978-3-275-02173-4 erschienen, hat 230 Seiten und kostet 19,95 Euro.
Offenlegung
Mir wurde das Buch vom Verlag kostenlos und ohne Bedingungen zur Rezension überlassen. Vielen Dank.
Habe das Buch auch gelesen und fand es eigentlich auch sehr gut 🙂
Liebe Petra,
schön, dass Dir das Buch auch gefällt.
Viele Grüße
Martina