Es begab sich zu einer Zeit, in der es noch einen echten Winter gab. Mit Schnee und so. Das war im Winter 2015. Damals habe ich eine Winterwanderung im Naturpark Hochtaunus gemacht und bin dem Wanderweg „Blauer Schmetterling“ gefolgt. Es lag wirklich richtig viel Schnee im Taunus, und ich war sehr stolz darauf, dass ich überhaupt auf dem rechten Pfad geblieben bin. Ich wollte diese Wanderung seitdem immer mal wiederholen. Das haben wir am letzten Oktobersonntag bei herrlichstem Spätherbstwetter dann auch endlich gemacht.
Wir parken auf dem Wanderparkplatz Hirtenwiese, der sich aus Richtung Bad Camberg kommend kurz vor der Ortschaft Riedelbach befindet. Wo im Februar 2015 alles wunderbar verschneit war, leuchtet uns Ende Oktober ein prachtvoller Herbstwald entgegen.
Mein reizender Gemahl benötigt wie immer etwas mehr Zeit, um sich und seine Kamera zu sortieren. Dayo und Suri sollen dabei brav weiter im Auto bleiben …
… aber dann geht es endlich los …… und wir folgen dem Blauen Schmetterling in Richtung Mauloff. Diese Ortschaft im Naturpark Hochtaunus gehört – genauso wie Riedelbach – zu Weilrod.Es geht erst einmal ein kleines Stückchen bergauf. Was mir vor 1,5 Jahren noch als anstrengend erschien, ist wie durch ein Wunder nun zu einem leichten Weg geworden … 😉 … da merke ich, dass ich doch ganz schön an Wanderkondition zugelegt habe, seit wir im Westerwald wohnen.Kurze Zeit später haben wir einen schönen Rundumblick auf Mauloff und die Taunushöhen.Der Blick interessiert Dayo allerdings weniger. Er hat wohl gerade einen wunderbaren Hundeduft in der Nase.
Wir überqueren eine Kreisstraße und laufen in einem leichten Bogen rechts auf Mauloff zu, das auf einer Hochfläche liegt, der so genannten Pferdskopfscholle.Wir spazieren mitten durch das Dorf, das friedlich in der herbstlichen Sonne schläft. Vorbei geht es am Friedhof und kurz darauf sind wir auch schon wieder aus dem Dörfchen hinaus spaziert.Uns begegnen nur ganz wenige andere andere Wanderer und Spaziergänger. Wir nehmen uns Zeit, die Landschaft zu genießen und finden auch den ein oder anderen Pilz, der sein Köpfchen keck am Wegesrand in die Höhe streckt.Kurz darauf gelangen wir an die Stelle, wo ich bei meiner „Erstbegehung“ im hohen Schnee fast den Weg verloren hätte. Wir marschieren am Rande einer Wiese entlang, die ich damals im Winter mehr oder weniger mittig überquerte. Damals war ich sehr erleichtert, als ich endlich wieder eine Wegmarkierung entdeckte, …… die es heute natürlich immer noch gibt …Und schon verschwinden wir wieder im Wald und es geht – wie bereits die ganze Zeit, seit wir Mauloff verlassen haben – bergab. Leider ist mir auch sehr bewusst, dass wir all das auch wieder hinauf müssen …Auf einem naturbelassenen Waldweg geht es immer tiefer hinunter. Vorbei an bizarren Baumwelten in Richtung Finsternthal.Wie bereits erwähnt, stellt der Wanderweg keine großen großen Ansprüche an uns. Höchstens etwas Kondition ist gefordert. Dayo und Suri haben immer noch Energie im Überfluss und toben durch die Blätter.Es geht noch ein ein paar hundert Meter über die Landstraße, dann erreichen wir Finsternthal, wo wir gleich links abbiegen und nun bergauf marschieren. Es geht vorbei an einigen schicken Häusern, von deren Terrassen und/oder Balkonen die Bewohner einen tollen Blick auf Finsternthal und den Taunus haben.Wir haben jetzt erst einmal einen tollen Ausblick auf einen Verband Zugvögel, der in Richtung Süden unterwegs sind. Ich nehme mir hier viel Zeit, um den Vögeln hinterher zu schauen. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, beginnt nämlich genau jetzt der anstrengendste Teil unserer Wanderung. Denn ab hier geht es ganz schön stramm bergauf.Als wir aus dem Wald heraus kommen, werden unsere Anstrengungen mit wunderbaren Ausblicken auf den Taunus bis zum Feldberg hin belohnt.
Dann ist auch irgendwann der lange Anstieg vorbei und das letzte Teilstück kann beginnen. Wir laufen oberhalb von Riedelbach entlang. Die Sonne beginnt, langsam unterzugehen und taucht die Landschaft in ein ganz wunderbares Licht.
Es ist kaum zu glauben, dass es Ende Oktober ist. So mild ist die Luft. So herrlich ist das Wetter. Wir sind nun fast am Ende der Wanderung angekommen.Wir tauchen ein letztes Mal in den Wald ein und erreichen kurze Zeit später den Parkplatz Hirtenwiese, auf dem das Auto ganz alleine und einsam auf unsere Rückkehr gewartet hat.
Der Wanderweg „Blauer Schmetterling“ ist mir nun viel leichter gefallen. Das mag zum Einen natürlich daran liegen, dass wir nicht durch den Tiefschnee laufen mussten … 😉 … zum Anderen bin ich nun natürlich auch ein etwas besser trainierter Wanderer.
Ihr könnt euch die gesamte Wanderstrecke bei Komoot auch hier anschauen.
Kommt es bei euch auch vor, dass ihr hin und wieder den gleichen Wanderweg nochmals lauft und auf einmal feststellt, dass er doch ganz einfach ist?
Weitere Informationen:
- Der Wanderparkplatz Hirtenwiese liegt direkt an der Hochtaunusstraße (B275) am Rande von Riedelbach.
- Der Schmetterlingsweg ist deutlich mit einem blauen Schmetterling gekennzeichnet und rund 7,61 Kilometer lang.
- Die Wanderung ist als einfach eingestuft und führt auf Feld- und Waldwegen durch teilweise sehr hügeliges Gelände.
- Es gibt Einkehrmöglichkeiten in allen drei Dörfern (die im Herbst und Winter jedoch weitestgehend nur am Wochenende geöffnet haben).
Wow! Mega schöne Bilder mit einer wundervollen Aussicht!
Ganz Liebe Grüße von Pia mit Amy und Tobi
Hallo Pia,
vielen Dank. Das freut mich sehr, dass Dir die Bilder gefallen.
Viele Grüße
Martina
Es gibt immer „gute und schlechte“ Tage… Manchmal kommt mir ein und dieselbe Strecke ewig lang vor – ein anderes mal denke ich „Das war aber kurz und schmerzlos jetzt“.
Auf jedenfall eine tolle Wanderung die ihr da gemacht habt.
Liebe Grüße
Mel
Liebe Mel,
ich finde es immer am Besten, wenn der Weg auf einmal einfacher ist …
Viele Grüße
Martina