Caroline vom Blog „Bergzeiten und Flachlandabenteuer“ hatte die tolle Idee, zu einer Blogparade zum Thema „Wandern vor der Haustür“ aufzurufen. Da ich im Westerwald lebe, liegen direkt vor meiner Haustür zahlreiche schöne Wanderwege. Einer davon ist die Wäller Seenschleife und die möchte ich euch heute vorstellen.
Inhalt:
Wäller Seenschleife startet in Dreifelden
Ausgangspunkt für diese Wanderung ist Dreifelden am Seeweiher, dem größten Teich der Westerwälder Seenplatte. Von Görgeshausen sind es ganz knappe 30 Kilometer über die Landstraße. Wir parken auf dem Wanderparkplatz gegenüber des Golf-Clubs Westerwald.
Wir starten unsere Wanderung in Richtung Weiher, spazieren am Ortsrand von Dreifelden entlang und kommen dann auch zu einem ersten Wegweiser, der uns den Weg in Richtung Westerwaldsteig weist.
Ähnlich wie bei den Traumschleifen des Saar-Hunsrück-Steigs sind die Erlebnisschleifen Rundtouren, die teilweise über den Westerwaldsteig verlaufen. Wir folgen dem grünen W auf weißem Grund und spazieren erst einmal am Dreifelder Weiher entlang.
Hier ist es an diesem Sonntagvormittag recht voll … Jogger, Fahrradfahrer, Spaziergänger, Gassigeher … ganz Dreifelden scheint auf den Beinen zu sein. Der Himmel ist bedeckt, und nur manchmal blitzt die Sonne hervor. Das ist zwar nicht so schön für die Fotos, aber zum Wandern geradezu ideal.
Wie bereits erwähnt, ist der Dreifelder Weiher mit 123 Hektar Wasserfläche der größte Teich der Westerwälder Seenplatte. Der Südteil (wo wir entlanglaufen) ist aufgrund seiner Pflanzenwelt als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier fließt auch die Wied in den Weiher.
Aussichtsplattformen und Informationstafeln laden zum Verweilen ein. Aber wir sind ja gerade erst losmarschiert und können nicht schon gleich eine Pause machen … 😉 …
Also geht es auf dem gut begehbaren und ausgeschilderten Weg weiter. Linker Hand der Wald, rechts der Weiher.
Auf zum Post-Weiher und zum Wölferlinger Weiher
Zeit für ein Gruppenfoto mit dem reizenden Gemahl und Herrchen muss natürlich sein. Vom Dreifelder Weiher aus geht es in Richtung Post-Weiher. Bevor wir dort jedoch ankommen, kommen wir an einem Waldspielplatz, der sehr gut besucht ist, vorbei und laufen einen Augenblick an einer Landstraße entlang.
Bisher verläuft der Wanderweg ohne große Steigungen und lässt sich gut laufen. Das regt meinen reizenden Gemahl dazu an, das Tempo zu erhöhen und seinen Bundeswehrstechschritt vorzuführen. Das lässt mich – wie immer – relativ kalt, und ich dackele in meinem Tempo hinterher.
Dayo und Suri nutzen die Gelegenheit, um sich im Postweiher etwas zu erfrischen.Und dann geht es auch schon weiter. Bevor wir diesen Weiher verlassen, kommen wir noch an einem Strandbad mit Campingplatz vorbei. Wir laufen ein kurzes Stück am Ortsrand Freilingen entlang.
Nun geht es über Wiesen und Felder zum Naturschutzgebiet Wölferlinger Weiher.
Kaum sind wir aus dem geschützten Wald heraus, ziehen sich die Wolken etwas zurück und die Sonne schickt ihre warmen Strahlen auf uns hinab. Mit dem Duft frischen Heus in der Nase und Schweißperlen auf der Stirn geht es jetzt eine relativ lange Strecke bergauf.
Auf einmal geraten wir ganz unverhofft in eine Bremsenattacke. Sie kommen von überall her und erfreuen sich ganz offensichtlich an Zwei- und Vierbeinern. Im Rucksack haben wir aber schlauerweise noch ein Zeckenschutzmittel zum Einreiben. Und es funktioniert. Wir kommen fast ohne diese ekligen und schmerzhaften Stiche davon.
Am Wölferlinger Weiher angekommen, werden wir von weißen Rindern empfangen, die gemütlich grasend über die Wiese schlendern. Jetzt ist auch Zeit für eine kleine Pause. Wasser für die Hunde (kaum waren die Wolken weg, ist es auch gleich sehr warm geworden) und ein Brötchen für Frauchen.
Nun erklimmen wir den Schwengersberg. Für ein paar hundert Meter geht es recht stramm bergauf. Aber irgendwoher müssen die 178 Höhenmeter ja herkommen. Und just bevor wir in den Wald eintauchen, zieht sich der Himmel wieder zu.
Zurück nach Dreifelden
Wir laufen jetzt in Richtung Rothenbach und müssen vom Westerwaldsteig Abschied nehmen, denn wir jetzt führt die Strecke zurück in Richtung Dreifelden. Es geht noch ein ganzes Stück durch den Wald, bis wir auf breite Wirtschaftswege treffen.
Die letzte Anhöhe auf unserer Wanderung gibt den Blick frei auf Dreifelden und seinen Weiher. Dann spazieren wir die letzten Meter in den Ort hinein und machen einen Fotostopp an der Kirche.
Die Dreifaltigkeitskirche wurde um das Jahr 1000 gebaut und gilt als zweitälteste Steinkirche im Westerwald. Seit der Reformation ist die Kirche evangelisch. Und aus ihrem Namen leitet sich der Ortsname Dreifelden ab.
Damit ist unsere rund 15 Kilometer lange Wanderung zu Ende. Wie immer sind wir etwas hungrig und vor allem durstig. Unweit der Kirche befindet sich die Gaststätte „Zum Seeweiher„. Wir ergattern einen schönen Platz auf der Terrasse und genießen hausgemachten Kuchen und Kaffee. Dayo und Suri sind sowohl auf der Terrasse als auch in der Gaststätte willkommen.
Fazit
Die Wäller Seenschleife ist knapp 15 Kilometer lang. Sie ist als leichte Wanderung eingestuft. Und ja, es stimmt: Selbst ich Wander-Weichei habe sie als sehr einfach empfunden (obwohl es auch mal stramm bergauf ging). Und das will etwas heißen.
Die Hunde haben nicht überall Zugang zum Wasser. Deshalb solltet ihr auf jeden Fall etwas mitnehmen. Mir hat die Wanderung Spaß gemacht, aber im Vergleich zu anderen Themenwanderung war diese streckenweise etwas langweilig …
Weitere Informationen
- Die Wäller Seenschleife ist knapp 15 Kilometer lang und als leicht eingestuft. Der größte Teil der Strecke verläuft auf dem Westerwaldsteig.
- Es werden 178 Höhenmeter nach oben und 182 Höhenmeter nach unten überwunden.
- Ihr benötigt rund 4,5 Stunden für die Strecke.
- Start- und Zielpunkt ist der Wanderparkplatz Dreifelder Weiher.
- Weitere Informationen zu den Erlebnisschleifen gibt es auf der Website vom WesterwaldSteig.
- Wir sind hinterher im Gasthof „Zum Seeweiher“ eingekehrt, der erst Anfang 2016 komplett renoviert und neu gestaltet wurde. Hier haben wir gut gegessen und getrunken. Ihr könnt in diesem Gasthof auch übernachten.
Sehr schöner Beitrag und tolle Bilder 🙂 vllt schließ ich mich dieser Parade auch noch an 🙂
Vielen Dank! Ja, mach das unbedingt und schließe Dich der Blogparade an! Viele Grüße
Martina
Hallo Martina!
Herzlichen Dank für deinen Beitrag zur Blogparade!
Da muss ich dir doch direkt zweimal erwidern: deine Fotos sind auch trotz tristen Himmels wunderschön. Und die Wegstrecke finde ich alles andere als langweilig. Ich wäre froh, wenn ich so was auch direkt vor der Haustüre hätte!
Viele Grüße und bis bald!
Carolin
Hallo Carolin,
vielen Dank.
Dass mit der Langweiligkeit ist natürlich jammern auf hohem Niveau … 😉 … das war war eine tolle Idee mit Deiner Blogparade.
Viele Grüße
Martina
Es gibt einfach sooooo viele tolle Wanderungen auf dem Westerwald…. irgendwann will ich mal den ganzen Westerwaldsteig wandern… mal schauen.
LG Mel
… ja, den Westerwaldsteig habe ich auch auf dem Plan … den Wanderpass habe ich mir schon mal besorgt!
Viele Grüße
Martina
Trotz oder wegen der Wolken, sind es sehr schöne Bilder geworden.
Vielen Dank … ?