Wenn es um hundefreundlichen Urlaub geht, wird und wurde immer wieder Rügen empfohlen. Doch was bedeutet „Rügen ist total hundefreundlich“ überhaupt und ganz besonders in der Hauptsaison? Auffallend ist, dass auf der berühmten Ostseeinsel – selbst für Hundebesitzer – wirklich wahnsinnig viele Menschen mit Hunden unterwegs sind. Auf unserem Spaziergang zum Kap Arkona kam es mir zeitweise sogar vor, als seien gefühlt doppelt so viele Mensch-Hund-Teams wie Mensch-Kind-Teams auf der Suche nach Svantevits Spuren gewesen.
Die Hundefreundlichkeit drückt sich auch in der Anzahl der Hundestrände aus. Auf Rügen gibt es insgesamt neun offizielle Hundestrände. Besonders gut hat mir der Hundestrand von Prora gefallen, der sicherlich nicht der Größte der Insel ist, aber dafür ziemlich interessant. Hier wird das Wasser nur ganz langsam tiefer …
… und die Reste der alten „Kraft durch Freude“-Mole ragen in die Ostsee hinein. Vormittags um 11 Uhr ist hier gar nicht so viel los, aber Dayo findet gleich interessierte Spielkameraden …
Suri lässt sich – wie immer – durch nichts davon überzeugen, die Ostsee mit mehr als ihren Zehenspitzen zu „berühren“ …
Der Strand von Prora zählt zu den Schönsten der ganzen Insel …
… und wird von Kiefernwäldern umsäumt, …
… durch die wir spazieren, um die berühmten Ruinen von Prora zu besichtigen. Doch das ist eine andere Geschichte. Ein anderer sehr schöner Hundestrand befindet sich nördlich von Glowe in Ludwigsruh und zwar am Ende der Schaabe. Die Schaabe ist eine zehn Kilometer lange, schmale Landverbindung zwischen der Halbinsel Wittow und der Halbinsel Jasmund.
Bei unserem Besuch ist es zwar relativ warm, aber sehr windig. Am naturbelassenen Strand ist wenig los, und wir können ganz schön am Wasser entlang laufen.
Jeder geht seinen Lieblingsbeschäftigungen nach. Der eine fotografiert …
… der andere erforscht die Ostsee …
… Madame fragt sich, wer da wohl eine Burg aus Sand gebaut hat …
… und ich bemühe mich, meine vierbeinigen Begleiter ins Wasser zu locken!
Sowohl in Prora als auch in Ludwigsruh sind die Parkmöglichkeiten so, dass Ihr nicht erst kilometerweit laufen müsst und dann völlig erschöpft am Hundestrand ankommt. Beide Hundestrände (wie vermutlich alle anderen auch) grenzen an den FKK-Strand. Leider sonnen sich hier keine anschaubaren Coca-Cola Light-Typen mit sportgestählten Muskeln. Weitere Ausführungen erspare ich Euch aber …
Wir hatten die ganze Woche auf Rügen überhaupt keine Probleme mit den Hunden. Auch in den Restaurants und (Eis-)Cafés waren wir mitsamt den Fellnasen willkommen (da das Wetter perfekt war, saßen wir allerdings auch immer draußen). Oft wurde uns Wasser für Dayo und Suri angeboten.
Weitere Informationen:
- In der Hauptsaison (Mai bis September) gilt in den Seebädern (und natürlich auch vielen anderen Städtchen und Dörfern) auf Rügen eine Anleinpflicht. Hunde dürfen nur in den dafür ausgewiesenen Strandabschnitten ohne Leine laufen. Es gibt jedoch auch Hundestrände, an denen Hunde angeleint bleiben müssen. Daher immer auf die jeweiligen Hinweisschilder achten.
- An den Zugängen zu Hundestränden gibt es in der Regel „Hundetoiletten“ mit den dazu gehörigen Kotbeutelchen, damit die Hinterlassenschaften entsorgt werden können. Darüber hinaus habe ich auch in Binz und Sassnitz Kotbeutelspender gesehen.
- Ich fand die Hundestrände-Plus-App, die es sowohl für iOS als auch für Andoid gibt, sehr hilfreich. Sie kostet 0,99 Euro. Wenn Ihr in Eurem Smartphone Zugriff auf den aktuellen Standort gewährt, kann die App auch dabei helfen, den Parkplatz zu finden, der dem Hundestrand am nächsten ist. Bei mir hat das ziemlich gut funktioniert,
Na ja, 2015 scheint die Hundewelt in Juliusruh noch in Ordnung gewesen zu sein. Jetzt im Jahr 2016 im Juli ist der Hundestrand in Juliusruh nicht mehr zu empfehlen. Der Algenschlick liegt 50 cm hoch am Strand und reicht weit über sicher 50 m ins Wasser. Es stinkt bestialisch und weder Hund noch Mensch möchte da durch. Die „Menschen“strände sind von dem Zeug geräumt und annähernd sauber, aber man muß sich da eben so dummes Zeug anhören… “ ihr wisst schon, das der Hundestrand da hinten ist“. Also sieht man schon, das in Juliusruh die Urlauber mit Fellnasen nur Urlauber zweiter Klasse sind. da die normalen Strände geräumt sind und der Hundestrand nicht, wird auf Hundebesitzer also nicht so viel Wert gelegt. Es sind auch nirgends Kotbeutel zu finden. Wer also keine mehr mit hat, wird zum Sünder. Also Hundebesitzer, bleibt am besten weg von Juliusruh.
Ach, das sind ja keine schönen Nachrichten. Sehr schade und vor allem sehr bedauerlich, denn uns hat es dort 2014 gut gefallen, weil der Bereich auch etwas größer als sonst üblich war.
Viele Grüße
Martina
Hallo Martina,
wir waren selbst auch schon auf Rügen und uns hat es dort sehr gut gefallen. Allerdings hatten wir damals noch keinen Hund. Ich denke Rügen kommt nach deinem Bericht wieder nach oben auf unsere Urlaubsliste, da wir eh schon seit längerem die Ostsee im Auge haben. Unglaublich, dass es dort so viele Hundestrände gibt! Das finde ich echt super, denn so verläuft es sich evtl. etwas. Sonst sind diese Strandabschnitte nämlich immer so überfüllt. Und mit den FKK Stränden… daran hat man sich ja schon fast „gewöhnt“. 😀
Viele Grüße,
Ann-Christin & Ringo
Hallo Ann-Christin,
ja, Rügen ist klasse. Es stimmt, man gewöhnt sich an die FKK-Strände und auch daran, dass die Hundestrände immer am Ende der Welt sind … 😉
Viele Grüße
Martina
das hört sich ja toll an…..in Prora haben wir vor vielen Jahren mal Urlaub gemacht, aber ohne Hund…..der Strand war wirklich super
Ja, es ist wirklich schön. Wir hatten nur leider viel zu wenig Zeit …
Sehr schön, da muss ich mit meinem Kleinen unbedingt auch mal hin!
Dann viel Spass dort!