Vor einem Jahr war ich das erste Mal im Tertiär-, Industrie- und Erlebnispark Stöffel. Dieses tolle Ausflugsziel im Westerwald ist nicht nur sehr interessant, sondern auch sehr hundefreundlich. Deswegen bin ich mit einer ganzen Hunderunde auf der Brecher-Tour im Stöffel-Park unterwegs gewesen.
Welpentreffen im Stöffel-Park
Dayo ist im Sommer 2014 Vater von zehn wunderschönen und gesunden Rhodesian Ridgebacks geworden. Und was gibt es Schöneres, als sich den Nachkommen (die Anfang April 2015 neun Monate als sind) und deren Zweibeiner zu einem gemeinsamen Spaziergang zu treffen?
Einen Ort zu finden, wo wir hinterher mit der gesamten Gruppe auch zum Kaffeetrinken willkommen sind, ist gar nicht so einfach. Aber der Stöffel-Park ist so ein Ort. So fanden sich am Karfreitag auf dem Parkplatz des Erlebnisparks acht Nachkommen, Mutter Nala, Oma Sari, Papa Dayo und „Tante“ Suri ein.
Für die teilweise recht lange Anfahrt – die weiteste Anreise hatten Bakira und ihr Frauchen, denn die zwei kamen aus Hameln – wurden wir mit sonnigen Aprilwetter belohnt (obwohl für den ganzen Tag Regen voraus gesagt war).
Nach dem ersten (teilweise stürmischen) Willkommen hieß es erst einmal „sammeln“ und ordentlich aufstellen. Wir hatten nämlich eine Führung durch die Brechergebäude gebucht und auf diese Führung durften auch die Hunde mit. Aber dazu mussten sie natürlich auch einen guten Eindruck auf unseren Gästeführer machen.
Das hat mit jungen Hunden, die eigentlich am liebsten spielen, tollen und toben wollen so seine Tücken. Die Zweibeiner hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun … 😉 …
Basalt-Abbau im Stöffel-Park
Aber jetzt ist erst einmal Schluss mit lustig, denn unser Gästeführer Egon Negd erläutert uns, wie die Menschen mehr als 100 Jahre lang hier im Stöffel Basalt abgebaut und verarbeitet haben.
Und das war kein Zuckerschlecken. Bis 2001 wurde hier Basalt abgebaut. Anfangs nur mit Spitzhacke, Hammer und Brechstange.
Ab Mitte des 20. Jahrhundert wurde die Arbeit für die Männer etwas einfacher, denn es wurden mehr Bagger und ab 1958 auch ein Förderband eingesetzt. Es blieb aber immer ein sehr, sehr schweißtreibender und körperlich anstrengender Beruf.
All das und noch viel mehr erklärte uns Egon Negd anschaulich mit Bildern aus vergangenen Zeiten, viel Wissen und – ganz wichtig, wie ich finde – mit viel Begeisterung.
Dann ging es zum Brechergebäude aus dem Jahr 1902.
Der Einstieg in das älteste von insgesamt vier Brechergebäuden erfolgt über ein Förderband …
… und ist nichts für Menschen, die unter Höhenangst leiden. Hier übt regelmässig auch die Rettungshundestaffel. Das bedeutet: Wer will und dies sich und seinem Hund zutraut, darf seinen Vierbeiner mit über das Förderband in das Gebäude nehmen.
Aus unserer Gruppe haben es nur der tapfere Wee Angus und sein Herrchen gewagt (ich habe Dayo nicht mitgenommen, weil ich ja Fotos machen wollte).
Wee Angus vertraut seinem Herrchen voll und ganz und meistert den schmalen Weg über Lochblech mit Bravour bis ganz nach oben.
Oben angekommen, wird Dayos Sohn für seinen Mut und sein Vertrauen von allen mit Leckerlis und vielen Streicheleinheiten verwöhnt …
… und wir Zweibeiner genießen tolle Ausblicke auf den Stöffel …
… und lernen – während wir uns die fünf Etagen auf engen Stufen nach unten winden – eine Arbeitswelt kennen, die bis ins Jahr 2001 Bestand hatte – und das unter den Bedingungen der 1930er Jahre …
Und so ein Behälter, der mit Basalt gefühlt ist, ist gar nicht so leicht …
… von grob bis fein … der Basalt kommt in vielfältigen Varianten daher …
… und ein Hammer ist nicht gleich ein Hammer …
… mit dem aus dem Stöffel-Park möchte jedenfalls keiner von uns den ganzen Tag arbeiten! Über die Schwerstarbeit vergangener Zeiten zu erfahren, macht fast so hungrig wie selber arbeiten. Deshalb gab es nun erst mal Kaffee und Kuchen für die Zweibeiner sowie ein kleines Päuschen für die Hunde. Aufgrund der Größe unserer Gruppe und vor allem wegen der vielen Hunde hatte das Team vom Stöffel-Park für uns die Nissen-Halle vorbereitet. So konnten wir uns ganz in Ruhe und entspannt unterhalten und hausgemachten Kuchen genießen. Einzelbesucher bzw. kleinere Gruppen mit Hund(en) sind selbstverständlich auch im Café Kohleschuppen willkommen.
Frisch gestärkt, ging es dann für uns alle noch auf eine Spazierrunde durch den Stöffel-Park.
Während die Einen in der Aprilsonne entspannten …
… mussten andere erst noch den höchsten Aussichtspunkt erklimmen.
Obwohl es an sich gar nicht so warm war, hat Dayo die Badesaison 2015 eröffnet …
Gut! Baden ist vielleicht ein etwas übertriebener Ausdruck für Dayos Wasserausflug!
Auch wenn es vom Laufpensum kein sehr intensiver Nachmittag war – sowohl für die jungen als auch die älteren Hunde war es ein ziemlich anstrengender Tag. Die vielen Hunde und Menschen, mit denen man während der Führung nicht spielen durfte, die interessante Umgebung, wo es an jedem Stein etwas Neues zu entdecken gab. Alle unsere Hunde (und natürlich auch die Zweibeiner) haben das ganz toll gemeistert!
Welche Erfahrungen habt Ihr schon gemacht, wenn Ihr als Gruppe mit vielen Hunden unterwegs wart?
Weitere Informationen:
- Der Stöffel-Park ist von März bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
- Erwachsene zahlen drei Euro Eintritt, Kinder zwei Euro. Es gibt auch eine Familienkarte für sieben Euro (gilt für zwei Erwachsene und mindestens ein Kind oder für einen Erwachsenen mit mehreren Kindern).
- Hunde sind im Stöffel-Park willkommen und kostenlos.
- An Sonn- und Feiertagen werden verschiedene geführte Kurztouren angeboten. Wir haben den Brecher-Spaziergang gemacht. Pro Person fallen 2,50 Euro zusätzlich an. Die Hunde durften kostenlos mit auf die Führung. Darüber hinaus werden auch Gruppenführungen auf Voranmeldung zu verschiedenen Themen angeboten (die dann natürlich auch wochentags).
- An Sonn- und Feiertagen ist das Café Kohleschuppen ab 13 Uhr geöffnet. Hier sind Hunde ebenfalls willkommen. An allen anderen Tagen gibt es Getränke und Snacks im Kassenhäuschen. Gruppen können im Voraus Kuchen, Brötchen oder andere Speisen bestellen/buchen.
- Weitere Details findet Ihr auf der Website unter www.stoeffelpark.de
[…] allen Führungen – wie beispielsweise der Brecher-Tour – sind wohlerzogene Hunde […]