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Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

Mantrailing – beim zweiten Mal gab’s Hausaufgaben

So, bevor ich nun fast schon zum dritten Mal zum Mantrailing gehe – hier die Erlebnisse unseres zweiten Mantrailings. Diesmal haben wir uns auf dem „Alten Flugplatz“ in Frankfurt-Bonames getroffen.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

Alte Landebahnen sind jetzt Spazierwege

Beim „Alten Flugplatz“ handelt es sich um einen ehemaligen Militärflugplatz, der naturnah zurückgebaut wurde. Auf der Landebahn kann heute man Inline skaten, Fußball spielen oder Fahrrad fahren. Das weitläufige Areal liegt in unmittelbarer Nähe zur Nidda (regelmäßige Besucher des Blog bekommen wahrscheinlich jetzt schon Stehhaare, weil ich immer wieder an die Nidda zurückkomme … ;-), und hier trifft man natürlich auch viele Hunde mit ihren Zweibeinern. Aber das ist dann ja eine andere Geschichte.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

… viel Grün und sicher noch eine andere „Hundegeschichte“ wert …

Wir sind schon etwas früher angekommen und können uns in Ruhe auf „unsere“ Hundephilosophin und die vor uns liegende Mantrailing-Stunde vorbereiten.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

… warten auf das Christkind? Nein, wir warten auf Miriam …

Und dann geht es los: Miriam ist da und hat Silvia (hoffentlich habe ich mir jetzt den Namen richtig gemerkt) als Suchperson mitgebracht, die wiederum auch ihren Hund, einen Rüden, dabei hat. Dayo darf zuerst an die Arbeit, und wir lassen beide Hunde erst einmal ein bisschen laufen. Das funktioniert schon mal ganz gut. Dayo ist sogar willens, den anderen Rüden zu suchen als dieser in einem Labyrinth verschwindet. Er macht das auch mit großer Begeisterung.

Dann geht es los. Silvia versteckt sich, und ich lege Dayo das Geschirr an, während er zwischen meinen Beinen sitzt (mehr oder weniger). Dann bringt Miriam den Plastikbeutel mit einem benutzten T-Shirt von Silvia. Dayo soll daran schnuppern, was er auch tut (ebenfalls mehr oder weniger). Dann gebe ich erstmals den Befehl „search“ und warte. Und warte. Und es passiert nichts. Dayo schnüffelt etwas uninteressiert am Boden und erwartet offensichtlich von mir, dass ich ihn zu was auch immer animiere. Miriam erklärt mir, dass ich einfach mal ein bisschen loslaufen soll. Dabei sollte die lange Leine immer leicht angespannt sein, damit Dayo merkt, dass er etwas zu tun hat und unter Kontrolle ist (oh jeh, Miriam, ist das so richtig?). Immerhin schlappt Dayo nun los. Schnüffelt mal hier. Schnüffelt mal da. Schleicht aber offensichtlich in die richtige Richtung. Ich soll ihm mit meiner Körperhaltung das Gefühl geben, dass es ganz toll und ganz richtig ist, was er macht. Aufrecht gehen, mich auf meinen Hund konzentrieren und ihm mit der angespannten Leine ein gutes Gefühl geben. Mache ich. Er wird zielstrebiger und auch ein bisschen schneller. Ich sehe Silvia schon links im Gebüsch hocken. Dayo aber läuft an ihr vorbei. Ich stoppe ihn ein wenig und drehe mich um … da, endlich! Er hat Silvia endlich gefunden und wird dafür großzügig belohnt.

Es geht gleich in die zweite Runde. Silvia versteckt sich in einer ganz anderen Ecke des Geländes. Dayo darf an der Tüte schnüffeln (die in dieses Mal jedoch gar nicht weiter interessiert). Und wieder gebe ich den Befehl „search“. Und los geht’s – diesmal schon etwas schneller. Miriam erinnert mich daran, dass ich Dayo das Gefühl geben soll, dass er gerade etwas ganz Tolles macht. Und plötzlich schießt mein Bärchen im Schweinsgalopp los und Frauchen hängt hinten an der Leine. Die ersten Meter laufe ich noch mit, aber Dayo wird immer schneller, und ich lasse los. Er stürzt sich begeistert auf Silvia und lässt sich ausführlich loben.

Jetzt ist seine Arbeit getan. Damit er das weiß, ziehe ihm sein Geschirr aus, und wir gehen zum Auto zurück.

Aber jetzt ist erst einmal Suri dran. Der Hund von Silvia bleibt diesmal im Auto, denn Suri ist ja nicht so freundlich zu anderen … auch ihr lege ich das Geschirr im Sitz zwischen meinen Beinen an. Sie zappelt immerhin nicht so sehr. Inzwischen ist es schon ziemlich dunkel geworden, aber schließlich soll Suri ja die Nase benutzen und nicht die Augen. Auch sie darf nun an der Plastiktüte riechen, und auch ihr gebe ich zum ersten Mal den Befehl „search“.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

Suri schnüffelt an der Plastiktüte mit dem getragenen Kleidungsstück

Suri hat immerhin die Nase die ganze Zeit am Boden. Und sie ist auch schnelleren Schrittes unterwegs. Allerdings nimmt sie nicht den direkten Weg zur Suchperson … der Laubhaufen da vorne riecht ja auch so lecker und erst der Baumstamm … hmmmm … auch hier ermahnt mich Miriam immer wieder, dass ich Suri „anleiten“ und ihr das Gefühl geben soll, dass sie etwas ganz Großartiges macht.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

… hmmm, lecker! Hier sind lauter feine Gerüche!

Aber auch Suri findet Silvia letztendlich und wird reichlich belohnt.

Mantrailing - beim zweiten Mal gab's Hausaufgaben

Juchhuu, wir haben die Suchperson gefunden

Inzwischen ist es fast ganz dunkel geworden, und unsere zweite Mantrailing-Stund ist zu Ende. Diesmal allerdings erhalten wir Hausaufgaben von Miriam. Ich soll in eine Plastiktüte ein Taschentuch packen, das ich vorher mit Käsegeruch präpariert habe. Dayo und Suri sollen animiert werden, ihre Nasen in die Tüte zu halten. Dazu folgt der Befehl „sniff“ und sofort ein Leckerli. Der Sinn ist klar: Die Hunde sollen lernen auf Kommando an einer Tüte oder einer Sache zu riechen. Zwar ist mein „Hurra, wir werden Mantrailer“-Gefühl etwas gedämpft, denn ganz so einfach ist es dann doch nicht, aber wir freuen uns schon auf das nächste Mal. Ob wir dann unsere eigene Rhodesian-Ridgeback-Mantrailing-Gruppe gründen können?? Ich werde es berichten.

Zu Besuch im Rotkäppchenland

Zu Besuch im Rotkäppchenland

Ja, das gibt es wirklich – das Rotkäppchenland. So nennt sich ein Landstrich in Nordhessen rund um die Schwalm und den Knüllwald. Und Rotkäppchenland heißt die Gegend hier, weil das rote Käppchen der Schwälmer Tracht die Brüder Grimm zu ihrem weltberühmten Märchen inspirierte. Vorne weg: Dem Rotkäppchen sind wir leider nicht begegnet! Die Natur hier ist märchenhaft, jedoch keine Garantie für blauen Himmel und Sonnenschein und das schon gar nicht im November. Aber so ein diesiger Novembermorgen hat seine ganz eigene zauberhafte Ausstrahlung.

Zu Besuch im Rotkäppchenland

Diesiger Novembermorgen in Rengshausen/Knüllwald

Und so begab es sich dann an einem Wochenende, dass wir uns auf den Weg nach Rengshausen/Knüllwald machten, um dort ein Stück des Hutewaldwegs entlang zu wandern – natürlich mit Dayo und Suri. Wir starten am Hotel Sonneck in Knüllwald/Rengshausen, das an diesem Wochenende unser Standort ist. Wir hören Herrn Traue, dem Hotelinhaber, nicht ordentlich zu, als er uns erklärt, wo der Hutewald-Rundweg verläuft. Das werden wir später noch ein bisschen bereuen …

Zu Besuch im Rotkäppchenland

Ausgangspunkt ist das Hotel Sonneck in Rengshausen

Über einen Feldweg marschieren wir erst einmal bergauf zum Waldrand. Dort finden wir auch gleich die Beschriftung „HW“ für den Premiumwanderweg und geben uns der Annahme hin, dass wir hier fast am Anfang los marschieren …

Zu Besuch im Rotkäppchenland

„Ha, hier fängt der Hutewaldweg an!“

Die offizielle Beschreibung des Premiumwanderwegs sagt nämlich: „Der Hutewald-Rundweg führt Sie auf überwiegend naturbelassenen Wegen durch eine wunderschöne Mittelgebirgslandschaft.“ Naturbelassene Wege – das stimmt, die voran gegangenen Regentage sorgen dafür, dass heute hier sicherlich nur die ganz Tapferen (nämlich wir!) laufen. Wunderschöne Mittelgebirgslandschaft – das stimmt auch. Im Glauben daran, dass wir auf dem richtigen Weg sind, marschieren wir durch einen wunderschönen, bunten Herbstlaubwald. Dayo und Suri haben riesigen Spaß daran, an Laubhaufen und Baumstämmen zu schnüffeln und sonstige Gerüche, die wir Zweibeiner uns wahrscheinlich nicht einmal vorstellen können, tief einzuatmen. Wir alle – als Bewohner der Wetterauer Agrarsteppe – sind beeindruckt von der Geräuschkulisse des Waldes am frühen Morgen.

Es ist nicht ganz leicht, dem Weg zu folgen. Es geht gut bergauf und bergab und so manche Stolperwurzel ist von buntem Herbstlaub bedeckt. Doch wir wähnen uns immer noch auf dem richtigen Beginn des Wanderwegs, der sich insgesamt ca. 11,4 Kilometer durch die hessische Mittelgebirgslandschaft zieht. Bestärkt werden wir darin, wenn wir das Zeichen „HW“ an einem der Bäume entdecken.

Zu Besuch im Rotkäppchenland

Eine Holzbrücke weist den Weg?

Mitten im Wald geht es über eine kleine Holzbrücke und dann gleich ein ganzes Stück bergauf. Wunderbar, denn jetzt stoßen wir auf den Hebammenweg. Hier war in längst vergangenen Zeiten die Hebamme aus dem Nachbarort nach Rengshausen unterwegs, um Geburtshilfe zu leisten. Und hier steht auch eine schöne Holzbank, die für ein kleines Päuschen genutzt wird, um zu entscheiden, wo lang es nun geht.

Zu Besuch im Rotkäppchenland

… und wo geht es jetzt lang …?

Das Hinweisschild weist in die Richtung, aus der wir gerade kommen. Das kann ja nicht sein. Da hat einer bestimmt das Schild falsch ausgerichtet oder ein zweites Schild ist ganz bestimmt bei einem Sturm heruntergefallen oder im Zuge des aktuellen Holzeinschlages verschüttet gegangen. Wir entscheiden uns jedenfalls dafür, dem Weg bergauf zu folgen – auch wenn die Ausschilderung nicht vorhanden ist. Es ist wunderbar still, und es riecht so richtig herrlich nach Wald und Pilzen. Die Beschreibung sagt, dass die Buchen und Eichen im Hutewald über 300 Jahre alt sind. Und dann am Rand des Weges …

Zu Besuch im Rotkäppchenland

… unsere Begleiter am Wegesrand …

… begegnet uns der ein oder andere Fliegenpilz und andere (essbare?) Pilze.

Zu Besuch im Rotkäppchenland

… essbare Pilze??

Mittlerweile gibt es aber keine Hinweisschilder auf den Hutewaldweg oder andere Wanderwege. Wir „basteln“ uns unsere Wanderung mittels iPhone so wie wir sie brauchen. Schließlich wären wir die 11 Kilometer sowieso nicht marschiert, weil uns am frühen Nachmittag eine Züchtertagung vom Club ELSA im Hotel Sonneck erwartet. Wir genießen einfach den herbstlichen Wald und die Freude, die die Hunde in dieser wunderschönen Umgebung haben … irgendwann werden wir irgendwo schon wieder rauskommen.

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… mein Stöckchen …

Und plötzlich lichtet sich der Wald!

Zu Besuch im Rotkäppchenland

Der Wald lichtet sich und gibt den Blick auf Rengshausen frei

Wir stellen fest, dass wir uns an der „Schönen Aussicht“ und seltsamerweise wieder auf dem Hutewaldweg befinden …

Zu Besuch im Rotkäppchenland

… wir sind wieder auf dem richtigen Wanderweg …

Hier erfahren wir auch, dass der Beginn des Hutewaldwegs nur ein paar hundert Meter weiter den Weg runter liegt – der offizielle Start der Wanderung wäre nämlich an der Freilichtbühne in Rengshausen gewesen … inzwischen sind wir aber auch schon fast zwei Stunden unterwegs. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Aber wir laufen dennoch kurz zur Freilichtbühne … die letzten Meter geht es recht stramm bergab … leider müssen wir den ganzen Weg wieder genauso zurück.

Zu Besuch im Rotkäppchenland

… herbstlicher Knüllwald …

Wenn wir am Morgen Herrn Traue ordentlich zugehört hätten, hätte unser Spaziergang wahrscheinlich an der „Schönen Aussicht“ begonnen. Hier hätten wir uns für eine Strecke entscheiden können. Dann hätten wir die Studentensteine gesehen (der Sage nach sollen hier drei Studenten, die im 16. Jahrhundert von Marburg nach Göttingen unterwegs waren, überfallen und ermordet worden sein),  einen Blick zum Alheimer und zum Großen Inselsberg in Thüringen geworfen sowie auf das Knüllköpfchen  und den Hohen Meißner. So hatten wir einen schönen Novemberspaziergang im Rotkäppchenland, der uns Lust darauf gemacht hat, im Frühling wiederzukommen und die gesamten 11,4 Kilometer zu wandern – natürlich auch wieder mit Dayo und Suri.

Mantrailing - das erste Mal

Mantrailing – das erste Mal

Schon länger war (oder bin) ich auf der Suche nach einem Mantrailing-Training für Dayo und Suri – das wird in unserem Hundesportverein leider nicht angeboten. Das ist leichter gesagt als getan, denn natürlich möchte ich mit meinen beiden Ridgebacks hier in der Nähe ein solches Training besuchen und der Hundetrainer bzw. die Hundetrainerin soll nicht nur kompetent sein, sondern mir „vom Bauch her“ auch noch gefallen! Der erste Schritt ist nun getan – wir hatten gestern unsere Einführungsstunde in das Mantrailing. Und es hat uns allen dreien Spaß gemacht … aber der Reihe nach.

Was ist Mantrailing eigentlich? Mantrailing ist die Personensuche unter Einsatz von Hunden. Dabei wird der Geruchssinn der Vierbeiner ausgenutzt. Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert. Ob das etwas für meinen Dayo ist? Er orientiert sich eigentlich am liebsten an der Person, die die besten Leckerlis in der Tasche hat … 🙂

Meine Mantrailing-Trainerin ist „Die Hundephilosophin“ Miriam Arndt-Gabriel aus Frankfurt, und wir treffen uns bei strahlendem Sonnenschein und frischen 6° C auf einer Apfelbaumwiese in Rodheim.

Mantrailing - das erste Mal

Eine Apfelbaumwiese ist der ideale Ort für eine Einführung in das Mantrailing

Mit im Gepäck habe ich für jeden Hund das passende Geschirr, eine lange Leine (5-8 Meter) sowie extrem leckere Leckerlis (die Dayo und Suri im normalen Alltag nicht bekommen). Die Hundephilosophin hat ihren Ehemann dabei, denn zum Mantrailing braucht man ja auch eine Person, die die Hunde suchen können (und dabei sollte es sich nicht gerade um jemanden handeln, mit dem die Hunde sowieso den ganzen Tag verbringen). Dieser wiederum hat in einer Plastiktüte ein getragenes T-Shirt mitgebracht. Diese Tüte – so wird mir erklärt – sollte nach Möglichkeit nicht von anderen Personen angefasst werden, damit der Geruch nicht durch andere Gerüche „verunreinigt“ wird. Nach dem ersten Kennenlernen und einer Einführung, was Mantrailing ist, zeigt uns Miriam mit ihrer Hündin, wie es geht.

Mantrailing - das erste Mal

Miriam Arndt-Gabriel macht ihre Hündin „bereit“

Zum Start gibt es jedes Mal ein ganz bestimmtes Ritual (dass sich jeder für seinen Hund ausdenken kann und dass nur im Falle des Mantrailings angewendet wird) – in diesem Fall: das Geschirr wird zwischen den Beinen von Frauchen angelegt (das ist natürlich abhängig von der Größe von Frauchen und Hund) – in der Zwischenzeit hat sich die Suchperson versteckt. Die Tüte mit dem T-Shirt liegt geöffnet in einiger Entfernung auf dem Boden. Miriam Arndt-Gabriel lässt ihre Hündin an der Tüte schnüffeln und tut dann … nichts … ja, sie wartet einfach, ab was ihre Hündin macht. Die ist natürlich schon lange ein Profi und geht sofort auf die Such nach der versteckten Person, die sie auch auf direktem Weg findet.

Mantrailing - das erste Mal

Überschwengliches Loben, sobald die gesuchte Person gefunden wurde

So, jetzt sind wir dran … Dayo ist der Erste … ich finde die Sache mit „das Geschirr zwischen den Beinen anziehen“ als Ritual gut und will es auch gleich umsetzen. Dayo möchte aber gerade jetzt überhaupt nicht zwischen den Beinen stehen bleiben und schon gar kein Geschirr angezogen  bekommen. Aber irgendwann ist auch das geschafft. Als absoluter Anfänger darf er jetzt der Suchperson zusehen, wo sie entlang geht … und dann geht es für Dayo los. Ich führe ihn zur T-Shirt-Tüte, und – ich bin total erleichtert – er schnüffelt auch (professionell) daran. Dann sage ich: „Such“ (und erfahre später, dass ich mir ein anderes Startkommando aussuchen soll, dass sonst niemals benutzt wird) und soll auf dieses Kommando hin nichts mehr sagen oder tun. Einfach hinter Dayo her laufen, wo auch immer er hinläuft. Und er läuft los, hat die Nase teilweise am Boden und marschiert gemächlich, aber zielstriebig auf den Baum zu, hinter dem sich die Suchperson versteckt hat. Ich bin total überrascht und freue mich riesig … Dayo wird von allen Seiten mit Leckerlis belohnt. Wir gehen ein Stück weiter und die Anfänger-Suche beginnt von neuem … und wieder ist Dayo erfolgreich. Hurra, Dayo wird ein Mantrailer …

Jetzt ist Suri, die brav im Auto gewartet hat, dran. Das Geschirr ist angelegt und schnell geht es zum „Schnüffel-T-Shirt“. Da Suri generell ihre Nase „eingeschaltet“ hat, ist sie gleich bei der Sache und findet die Suchperson auch umgehend. Auch der zweite Versuch verläuft erfolgreich. Allerdings mag Suri nicht wirklich direkt zur gesuchten Person hingehen und sich streicheln lassen. Sie dreht kurz vorher ab, hat uns zwar im Blick, aber schnüffelt auf dem angrenzenden Feld weiter. Eine Handvoll Leckerlis überzeugt sie jedoch davon, dass die gesuchte Person ein netter Mensch ist.

Mantrailing - das erste Mal

Am „Mann“ zeigt mir Miriam Arndt-Gabriel die richtige Leinenführung

Am „Mann“ zeigt mir Miriam Arndt-Gabriel dann noch die richtige Leinenführung, damit sich die lange Leine nicht verheddert. Sie findet, dass sich Dayo und Suri für das erste Mal gut geschlagen haben und bietet mir an, in einem ihrer Gruppenkurse mitzumachen. Das möchte ich auch gerne, aber erst nach einer weiteren Einzeltrainingsstunde, die wir auch gleich für die kommende Woche vereinabart haben. Und dann ist unsere erste Mantrailing-Stunde auch schon vorüber … mal sehen, wie es für uns weitergeht.

Haustiere im Hotel sind kein Störfaktor

Haustiere im Hotel sind kein Störfaktor

Eine Studie, die das Hotelportal HRS im vergangenen Jahr durchführen liess, bringt es ans Licht: Haustiere im Hotel sind für die Wenigsten ein Störfaktor, denn auf Reisen zeigen sich die Deutschen überwiegend tierlieb. Nur etwa 13 Prozent der Befragten fühlen sich auf Reisen durch Vierbeiner und andere Haustiere gestört und sind der Meinung, das Fifi & Co. im Hotel nichts zu suchen haben. Mehr als ein Drittel gibt dagegen an, sich von Haustieren überhaupt nicht gestört zu fühlen. Knapp 33 Prozent schränken ihre Aussage ein und wollen lediglich in Bereichen wie dem Restaurant oder rund um den Hotel-Pool von tierischer Gesellschaft verschont bleiben. 16 Prozent sind der Meinung, Gäste mit Haustieren sollten dafür sorgen, dass diese im Zimmer ihres Besitzers bleiben und keinen Krach machen. Ein verschwindend kleiner Teil der Befragten gibt darüber hinaus gesundheitliche Gründe für die Ablehnung von Tieren im Hotel an, denn nur gut zwei Prozent stören sich aufgrund einer Tierhaarallergie an der Nähe von Hunden oder Katzen.

Haustiere im Hotel sind kein Störfaktor

Haustiere im Hotel
Foto: Nikolai Sorokin

Bei der Einstellung gegenüber Tieren im Hotel sind sich Männer und Frauen überwiegend einig. Die Herren der Schöpfung zeigen sich jedoch einen Tick empfindlicher als weibliche Reisende. So sind gut 15 Prozent der befragten Männer der Meinung, Tiere hätten im Hotel gar nichts zu suchen. Dieser Aussage stimmt nur etwa jede zehnte Frau zu. Auffällige Unterschiede gibt es beim Alter der Befragten. Überraschenderweise zeigen sich hier die älteren Reisenden toleranter: Fast die Hälfte der Befragten ab 50 Jahren hat überhaupt kein Problem mit Tieren im Hotel und findet diese sogar niedlich. Die Jüngeren fühlen sich dagegen schneller gestört, denn nur knapp ein Drittel der Befragten bis 29 Jahre antwortete, die Anwesenheit von Vierbeinern sei absolut in Ordnung. Etwas mehr Anspannung zeigen auch Geschäftsreisende gegenüber Urlaubern: Von Ihnen geben fast 19 Prozent an, sie fühlten sich durch Tiere gestört, bei den Privatreisenden sind es lediglich gut 12 Prozent.

Umfragebedingungen: Im Auftrag von HRS befragte das Marktforschungsinstitut eResult 2011 600 Personen, repräsentativ für die deutsche Internetbevölkerung gemäß AGOF, ob sie sich von Haustieren im Hotel gestört fühlen.

Luxus pur in Barcelona

Luxus pur in Barcelona

Werbung — Wer mit Hund nach Barcelona reist, der kann seinem Vierbeiner puren Luxus bieten: Unter dem Motto „My best friend and ME“ gibt es im ME Hotel Barcelona verschiedene Packages, die „Hunden und Haltern einen unvergesslich genussvollen Aufenthalt in Barcelona ermöglichen sollen“.

Luxus pur in Barcelona

Luxus-Arrangements für Hunde in Barcelona
Foto: Me by Meliá/Meliá Hotels International S.A.

Zu den besonderen Extras zählen neben Hundespielzeug ein eigenes Hundekörbchen mit Kuscheldecke oder ein edles Halsband mitsamt passender Leine (wobei ich mir jetzt einfach mal vorstelle, was die Hotelmitarbeiter an der Rezeption wohl sagen, wenn der zweibeinige Gast mit einem irischen Wolfshund oder einem Rhodesian Ridgeback anreist …).

Für Hunde, die gerne baden, gibt es einen Hundebademantel, Handtuch, Waschlappen und Hundeshampoo! Luxus pur im ME Hotel Barcelona bedeutet aber auch, dass sich Frauchen und/oder Herrchen keine Sorgen um ihren besten Freund machen müssen, wenn sie in Barcelona alleine unterwegs sein wollen oder müssen. Denn dann kümmern sich hoteleigene (!) Hundesitter oder Personal Trainer (was macht der wohl mit einem Rehpinscher?) zu jeder Tages- und Nachtzeit um die Bedürfnisse des Vierbeiners.

Luxus pur in Barcelona

Der Luxus-Hund von Welt im Hundebademantel
Foto: ME by Meliá/Meliá Hotels International S.A.

Es versteht sich wohl von selbst, dass auch für das leibliche Wohl von Rex, Emma oder Lara gesorgt ist: Der Chefkoch des Hauses bereitet höchstpersönlich die Gourmetgerichte zu – Rumpsteak, Reis und Gemüse, gebratenes Hühnchen und leckere Hundekuchen! All das wird natürlich formvollendet auf dem Zimmer serviert … und all dieser Hunde-Luxus hat seinen Preis. Das Luxuspaket im ME Hotel Barcelona kostet pro Hund und Nacht ca. 200 Euro! Nein, die Kosten für die Zweibeiner (Übernachtung, Frühstück etc.) sind nicht enthalten. Für eine Übernachtung in einem Standarddoppelzimmer inklusive Frühstück würden die Zweibeiner beispielsweise an einem Novemberwochenende rund 181 Euro pro Nacht zahlen.

Informationen über das Hotel gibt es unter www.me-barcelona.com. Die Homepage ist nur auf Englisch oder Spanisch verfügbar. Die Hundearrangements „My best Friend and ME“ sucht man hier leider vergeblich (bzw. ich habe sie jedenfalls nicht gefunden). Und dann ist da noch die Frage offen, wass passiert, wenn ich mit einem irischen Wolfshund einchecke … ;-))