Afrikanisches Flair im deutschen Sauerland? Das ist schwerlich vorzustellen, aber es geht. Und zwar im Sunderland Hotel in Sundern am Sorpesee. Auf Einladung der Reisehummel und des Hotels haben wir dort kürzlich drei Tage verbringen können und hatten auch Gelegenheit, zwei tolle Wanderwege zu erkunden.
Vom südlichen Westerwald sind es eigentlich nur 151 Kilometer bis nach Sundern. Da wir aber die meiste Zeit über Landstraßen fahren (nur von Siegen bis nach Olpe rollen wir über die A45), dauert die Anreise etwas mehr als zwei Stunden. Dabei geht es vorbei am Biggesee und über kurvenreiche Landstraßen bis wir in Sundern eintreffen.
Auch wenn das Sunderland Hotel direkt an einer Hauptstraße liegt, erinnert es mich mit seiner gepflegten weißen Fassade und dem hübsch hergerichteten Vorplatz irgendwie an ein Ferienhotel, das so auch gut an der Ostsee liegen könnte.
Dayo und Suri verschwenden keinen Blick auf das Äußere des Gebäudes. Sie freuen sich, ihrer auf den letzten Kilometern doch recht ruckeligen Transportunterkunft zu entkommen und marschieren zielstrebig in die Hotelhalle. Und schon ist das Strandhotel-Feeling vorbei und Afrika erwartet uns im Sauerland. Denn die Hotelhalle ist afrikanisch dekoriert und gestylt.
Wir werden sehr freundlich begrüßt und eingecheckt.
Das Zimmer
Das 4-Sterne-Hotel hat insgesamt 55 Zimmer und vier Motto-Suiten (Kenia, Mallorca, Sauerland und Starnight). Für uns ist ein Superior-Doppelzimmer im vierten Stock reserviert. Und dort erwartet uns bzw. die Hunde eine schöne Überraschung.
Für Dayo und Suri gibt es jeweils separate Futter- und Wassernäpfe, Dentastix-Kaustangen und einen schriftlichen Willkommensgruß.
Das ist wirklich eine schöne Idee und hat mir sehr gut gefallen. Unser Superior-Zimmer ist sehr geräumig und bietet viel Platz – sowohl in den Schränken als auch für die Hunde.
Darüber hinaus ist das Zimmer sehr sauber. Das Thema Afrika wird hier mit diversen Accessoires und Bildern umgesetzt. Das kostenlose WLan hat immer sehr gut und mit einer ordentlichen Geschwindigkeit funktioniert.
Im obersten Stockwerk des Hotels – sozusagen über den Dächern von Sundern – gibt es den Kenbali Spa mit Sauna und einem Wellness- und Massageangebot. Leider habe ich es versäumt, mir den Spabereich persönlich anzuschauen. Ich wollte kurz vor unserer Abreise einen Blick darauf werfen, hatte aber vergessen, dass der Spa erst um 17 Uhr öffnet.
Das Restaurant
Wir haben an beiden Abenden unseres Aufenthalts im Hotelrestaurant gegessen. Generell sind hier wohlerzogene Hunde erlaubt. Dayo und Suri haben wir jedoch im Hotelzimmer gelassen. Ich glaube, die waren auch ziemlich froh darüber, dass sie endlich ihre Ruhe hatten …
Das Sunderland Restaurant ist modern eingerichtet. Durch die vielen (schönen) afrikanischen Stilelemente und das warme Holzparkett wird es zu einem schicken, aber doch auch irgendwie gemütlichen Ort, an dem man gerne verweilt.
Bodentiefe Fenster sorgen für einen lichtdurchfluteten Raum. Bei schönem Wetter kann man draußen auf der kleinen Terrasse essen.
Am ersten Abend haben wir uns für das angebotene 3-Gang-Menü (das täglich wechselt) entschieden. Für jeden Gang stehen zwei Gerichte zur Auswahl. Wir sind mit Tomate-Mozarella, Piccata Milanese vom Schwein und gemischtem Eis mit Sahne sehr gut gefahren (die Alternative wäre gewesen: Minestrone, Gnocchi mit Pesto-Rahmsauce und Garnelen und Panna Cotta auf Himbeer-Mark). Alle Speisen waren lecker zubereitet und die Portionen groß genug. Vorab gab es ein Brotkörbchen mit einem Quarkaufstrich … ebenfalls lecker!
Am zweiten Abend haben wir uns für ein à-la-Carte Essen entschieden. Die Küche kocht international mit sauerländischen und afrikanischen Einflüssen. Die Spezialität des Hauses sind afrikanische Currys. Ich habe ein Rindfleisch Besan Ka Curry (Rindfleischstreifen mit Bohnen, Paprika und Süsskartoffeln in Curry-Tomatensauce, Sesamkartoffeln und knuspriges Chapati) bestellt. Schaut nur, wie lecker und appetitlich es angerichtet und serviert wird. Und genauso gut hat es auch geschmeckt.
Das Straußensteak mit Süsskartoffeln, das sich Thomas bestellt hat, war nicht weniger lecker.
An beiden Abenden sowie während des Frühstücks war der Service außerordentlich aufmerksam und freundlich. Sowohl morgens als auch abends nahmen sich die Service-Damen auch Zeit für ein kleines persönliches Wort.
Das Frühstücksbuffet des Sunderland Hotels lässt ebenfalls keine Wünsche offen.
Über Cerealien, Marmeladen, Eierspeisen, Käse und Wurst bis hin zu Fleischsalat, Joghurt und Obst – alles da!
Je nach Zimmerarrangement bzw. nach Rücksprache (gegen Aufpreis) kann man sich vom Frühstücksbuffet auch belegte Brötchen als Proviant für eine Wanderung einpacken.
Warum eigentlich Afrika?
Wie kommt eigentlich ein 4-Sterne-Hotel im Sauerland auf die Idee, ein afrikanische Atmosphäre zu kreieren und afrikanische Gerichte anzubieten? Ganz einfach. Die Severin Touristik, zu der das Sunderland Hotel gehört, betreibt auch zwei Hotels in Kenia. Die Severin Sea Lodge an der Küste von Mombasa und das Severin Safari Camp am Fusse des Kilimandscharo. So ist es eine fast natürliche Entwicklung, dass im Sauerland ein Hauch von Afrika Einzug gehalten hat.
Und sonst so?
Sundern an sich ist ein recht übersichtliches Städtchen. Vom Hotel aus ist man in wenigen Minuten auf der Fußgängerzone und hat diese auch in kurzer Zeit (vielleicht mit einem Stopp in der Eisdiele) durchlaufen.
Um Dayo und Suri jedoch ein wenig Auslauf zu verschaffen, ohne mit dem Auto irgendwo hinzufahren, gehen wir zurück zum Hotel und von dort aus ein Stück auf dem Wanderweg S2/X über die obere Kaiserhöhe hinauf. Der Weg führt bergauf zunächst durch ein Wohngebiet …
… und dann über Felder und Wiesen, von denen aus man einen herrlichen Blick auf Sundern hat.
Wir drehen nach einer guten halben Stunde wieder um und laufen zurück zum Hotel. Natürlich nicht, ohne vorher noch den größten Stadtplan im Sauerland zu bewundern, …
… der sich auf dem Rathausplatz direkt vor dem Sunderland Hotel befindet.
Mein Fazit
Das Sunderland Hotel ist ein wirklich ein hundefreundliches und tolles 4-Sterne-Hotel, das der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Ausflüge ins Sauerland sein kann. Wir haben die Mitarbeiter als sehr freundlich und hilfsbereit empfunden und bereuen es nicht, an beiden Abenden im Hotelrestaurant gegessen zu haben. Ein kleiner Wermutstropfen ist vielleicht die direkte Lage an einer Hauptverkehrsstraße. Aber die Fenster sind sehr gut schallisoliert, sodass man fast nichts hört. Wir werden dort sicherlich noch einmal hinfahren, denn neben der Wohlfühlatmosphäre im Hotel gibt es noch jede Menge Wanderwege abzulaufen … zwei davon stelle ich Euch demnächst vor!
Preisbeispiel
Das Arrangement „4-Pfoten-Spezial“ ist ab 152 Euro pro Person in einem Komfortzimmer buchbar und beinhaltet folgende Leistungen:
- zwei Übernachtungen in einem Komfortzimmer
- Frühstücksbuffet
- zweimal 3-Gang-Verwöhnmenü
- freier Zutritt zum „KENBALI“ mit Sauna, Dampfbad und Ruhezone
- Hundetreatments: Übernachtung, Futternapf mit Unterlage, Leckerlis, kleines Spielzeug
Wohlerzogene Hunde dürfen nach vorheriger Rücksprache mit ins Restaurant genommen werden. Ohne das vorgenannte Arrangement schlägt die Übernachtung des Hundes mit 10 Euro pro Nacht zu Buche. Weitere Informationen über das Sunderland Hotel findet Ihr hier.
Offenlegung:
Wir wurden von Reisehummel und dem Sunderland Hotel zu dieser Kurzreise eingeladen. Die Einladung umfasste Übernachtung inklusive Frühstück im Doppelzimmer sowie ein 3-Gang-Menü am ersten Abend. Vielen Dank dafür!
Sauerland – die verkannte Schönheit? Ich war seit ewigen Zeit nicht mehr dort. Zieht es mich mehr in die Eifel. Nach Deinem Bericht sollte ich die Eifel unbedingt wieder höher auf meine Reiseliste setzen.
Unbedingt! Ich war auch überrascht, wie schön es im Sauerland war!