Vier Fragen an sechs Pfoten
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Carolin und Panda – magisch angezogen von der Bergwelt

Carolin und Panda - magisch angezogen von der Bergwelt

Im September habe ich an einer Blogparade zum Thema „Wandern vor der Haustüre“ teilgenommen. Da habe ich natürlich auch gleich die Organisatorin dieser Blogparade für „Vier Fragen an sechs Pfoten“ verpflichtet …

1. Wer bist Du, und wer ist Dein vierbeiniger Begleiter?

Ich bin Carolin, 40 Jahre alt, und wohne mit meiner Familie am Niederrhein direkt an der niederländischen Grenze. Abgesehen von ein paar Deichauffahrten ist es hier ziemlich flach. Darum zieht es mich immer wieder in die Berge. Dort fühle ich mich am wohlsten und schreibe auf meinem Blog Bergzeiten und Flachlandabenteuer u.a. über Wanderungen, die ich dort mit meinem Chaostier unternehme.bergzeiten-und-flachlandabenteuer-2Das Chaostier heißt eigentlich Panda und ist ein ehemaliger spanischer Tierheimhund. Wahrscheinlich ist er ein Carea Leones, eine ziemlich ursprüngliche, gerne eigenständig arbeitende Hütehundrasse. So gut wir uns vor fast zwei Jahren überlegt hatten, ob ein Hund in unser Leben passt, so naiv sind wir – ehrlich gesagt – damals an die Sache, einen Tierschutzhund zu übernehmen, heran gegangen. Panda hat, vor allem mich, anfangs manchmal zur Verzweiflung und auch fast zum Scheitern gebracht. Neben seinen rassetypischen Eigenschaften hat er wahrscheinlich als Junghund nicht allzu viel kennengelernt und reagiert dementsprechend auf neue Situationen. Aber wir haben durchgehalten. Es läuft nicht immer alles perfekt mit ihm. Wir haben noch so einige Baustellen, hin und wieder auch Rückfälle. Insgesamt hat sich jedoch alles extrem gut entwickelt und wir würden ihn nie wieder hergeben!

2. Wenn Du auf der Suche nach einem Hotel bist – was ist wichtig für Dich, wenn Du mit Hund reist?

Bisher haben wir mit Panda nur Urlaub in Ferienwohnungen gemacht. Das ist mir, nicht nur wegen des Hundes, lieber als ein Hotelaufenthalt. Zumindest, wenn ich länger unterwegs bin.bergzeiten-und-flachlandabenteuer-5In erster Linie suche ich mir die Ferienwohnungen nach der Lage aus. Etwas abseits gelegen mit schöner Aussicht ist eins meiner Hauptkriterien. Dafür nehme ich auch schon mal einen längeren Weg bis zum nächsten Bäcker auf mich. Was den Hund angeht, hätte ich natürlich am liebsten eine Unterkunft mit eigenem Eingang und kleinem umzäunten Garten. Bisher leider nur Wunschdenken. In Österreich mussten wir durchs Treppenhaus, hatten zwar immerhin zwei Balkone. Einen davon teilten wir allerdings mit der Nachbarwohnung. Da es keine Abtrennung gab, musste ich ständig aufpassen, dass Panda nicht alleine auf den Balkon ging. Er hätte sicherlich gerne in der anderen Wohnung mal nachgesehen, ob es dort nicht etwas leckeres zum Stibitzen gäbe!bergzeiten-und-flachlandabenteuer-7In Südtirol sind wir immer auf einem kleinem Bauernhof. Total idyllisch und ein großer Spaß für Kinder. Mit Hund, der Katzen zum Fressen gerne hat, sehr anstrengend. Und nicht nur die Hofkatzen spazieren ständig auf der Terasse dort herum. Auch ein benachbarter kleiner Hund kam morgens und abends zu Besuch. Erstmal schwierig, da Panda sich angeleint anderen Hunden gegenüber nicht immer wirklich nett verhält und Freilauf dort zwischen all den anderen Tieren nicht möglich ist. Letztendlich haben sich die beiden Rüden aber doch angefreundet und wir vermissen gerade alle ein wenig den kleinen, aufdringlichen Willi aus Südtirol!

Ansonsten ist es mir natürlich wichtig, dass Hunde nicht nur erlaubt und geduldet, sondern auch gerne gesehen werden.

3. Was ist Dein persönlicher Urlaubstipp (oder Wander-, oder Ausflugstipp) für HundeReisenMehr?

In Galtür im Paznaun (Tirol) haben wir uns mit Hund sehr wohlgefühlt. Es war nicht schwierig, eine schöne (abgesehen von dem geteilten Balkon…) Ferienwohnung, in der Hunde erlaubt sind, zu finden. Der Ort liegt idyllisch inmitten der Berge auf 1600 Meter Höhe. Man ist recht schnell in hochalpiner Kulisse und hat je nach Hund einige Freilaufmöglichkeiten, auch unten im Dorf.bergzeiten-und-flachlandabenteuer-3Wir mussten mit Panda im Vorfeld einiges trainieren, was Kuhbegegnungen angeht. Wie überall in den Bergen trifft man auch dort häufig auf freie Kuhherden. Allerdings schienen die Kühe dort sehr gelassen zu sein, und selbst die Rinder haben uns kaum beachtet. Trotzdem muss man mit Hund schon ein wenig vorsichtig sein. Gerade bei einem wie unserem, der gerne alles hütet, was sich bewegt.

In der nächsten Zeit werden wir aber bestimmt auch mal öfter an die niederländische Nordsee fahren. Gerade in der Nebensaison ist es dort sehr hundefreundlich und Panda kann sich am Strand mal so richtig auspowern.

4. Fünf Dinge, die Du immer im Gepäck hast, wenn Du mit Hund reist?

Fünf Dinge nur? Oh je, nicht nur für mich, sondern auch für den Hund nehme ich immer viel zu viel mit.
Das fängt an mit Leckerlis und Kauknochen, bei denen ich die Sorge habe, keinen Nachschub vor Ort kaufen zu können. Meist schleppe ich dann doch mindestens die Hälfte wieder mit zurück. Auch andere Sachen, wie Leinen, Geschirr usw. nehme ich sicherheitshalber in mindest doppelter Ausführung mit. Es könnte ja mal was kaputt gehen. Spielzeug, das dabei ist, wird meist gar nicht genutzt, da der Hund nach den ganztägigen Wanderungen ziemlich müde ist. Da Panda bei uns zwar nicht ins Bett, aber aufs Sofa darf, nehmen wir immer ein großes Laken zum Schutz der Couch mit. Gebraucht haben wir aber auch das nicht, weil er abends am liebsten bei uns eingerollt unter dem Küchentisch liegt.bergzeiten-und-flachlandabenteuer-4Mehr zum Einsatz kommen unterwegs Schleppleine, der faltbare Wassernapf, Kacktüten und manchmal ein Maulkorb, der oft Plicht in Bergbahnen ist (Panda ist diesen Herbst übrigens zum ersten Mal Sessellift gefahren!). Und nicht zu vergessen: ein Jogginggurt. Ich habe mir vor einigen Monaten einen, wie mir erst erschien, recht teuren aus dem Zughundesport besorgt. Er ist aber wirklich jeden Euro wert, sitzt super und verteilt, wenn der Hund mal zieht, wunderbar seine Kraft. Einziges Manko: mit den Beinschlaufen und Karabinern sieht es manchmal so aus, als ob man sich auf einem einfachen Spazierweg anseilen müsste …bergzeiten-und-flachlandabenteuer-6Liebe Carolin, vielen Dank für die tollen Fotos und die ausführlichen Antworten. Ich kenne hochalpine Landschaften eigentlich nur vom Skilaufen … aber im Dezember geht’s zum Wandern in die Berge. Wer jetzt Lust hat, mehr über die Abenteuer von Carolin und Panda zu erfahren, der findet den die Geschichten hier.

Fotos: Carolin van Huet

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