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IBERIA Express und die Kaugummis

IBERIA Express und die Kaugummis

Natürlich fragt sich jetzt der ein oder andere, was wohl IBERIA Express mit HundeReisenMehr zu tun hat. Da mein Blogtitel allerdings aus zwei Sichtweisen interpretierbar ist – a) „Hunde reisen mehr“ oder b) „Hunde und Reisen und mehr“ – entscheide ich mich heute einmal für Variante b). Vergangene Woche war ich geschäftlich in Madrid unterwegs und bin eigentlich mit airberlin geflogen. Dieser Flug wurde von IBERIA Express bedient, wobei ich mir dabei an sich nichts Böses dachte. Das Boarding morgens um 7.00 Uhr verläuft dann auch überraschend – ich hatte es bisher noch niemals erlebt, dass man einfach direkt bei Ankunft am Gate ins Flugzeug marschieren kann. Klasse.

Kaum im Flugzeug reibe ich mir allerdings erschrocken meine Augen. Die Sitzreihen sind extrem eng gestellt – auch in der sogenannten Business Class. In der Economy Class geht es noch enger zu. Mein Platz ist in Reihe 4 der Fensterplatz F. Was ein Glück, dass ich keinen Bord Trolley dabei habe: Über den Sitzen sind bereits alle Kapazitäten erschöpft. Unter dem Vordersitz hätte ich einen Trolley nicht unterbringen können, weil ich ihn nicht hätte kippen können – dafür ist nicht genügend Platz vorhanden. Ich quetsche mich also auf meinen Platz und verfluche mich innerlich dafür, so ein Sparknochen zu sein. Ich setze mich hin. Mein Rücken ist jetzt in einer extrem geraden Haltung (tut auch weh nach einer Weile – bin ja schließlich keine 20 mehr …). Meine Knie stoßen direkt an den Vordersitz – da passt nicht einmal mehr ein Stück Papier dazwischen.

Sitzkomfort = 0

Sitzkomfort = 0

Aber gut – schließlich kostet der Flug Frankfurt – Madrid – Frankfurt an einem Tag hin und zurück bei Lufthansa mehr als doppelt so viel. Da darf man wohl nicht meckern. Für eine Person, die nicht größer als 1,65 m ist, ist das ja auch alles völlig problemlos. Ist ja mein Problem, dass ich 1,80 m auf die Messlatte bringe. Da der Mittelsitz leer bleibt und ich nette Fluggesellschaft habe, geht es eigentlich dann doch soweit ganz gut. Bis … ja, bis …

... lecker ...!

… lecker …!

Bis mein Blick auf die Armlehne des Vordersitzes fällt. Und was entdecke ich da? Einen zerkauten, rosafarbenen Kaugummi. Mal abgesehen davon, dass der Zustand der Armlehne vor mir auch nicht unbedingt für ein „gepflegtes Ambiente“ steht. Was soll ich dazu sagen? Lecker? Ich gehe mal stark davon aus, dass die Maschine an diesem Morgen ihren ersten Flug bestritt … das Reinigungspersonal hat diesen Kaugummi also übersehen. Wer weiß, wie lange schon! Ich bin allerdings froh, als wir in Madrid landen – zur Ehrenrettung der Airline sei hier gesagt: äußerst pünktlich! Und jetzt tut das Laufen durch den Flughafen richtig gut!

Am Abend bin ich pünktlich zurück am Flughafen Madrid Barajas – Terminal 4 und mustere verstohlen die anderen Passagiere am Gate. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es außer mir keine Menschen auf diesem Flug gibt, die länger als 1,70 m sind … na ja, ich gönne mir ein Frozen Yoghurt und harre der Dinge, die da kommen mögen. Auch auf dem Rückflug sitze ich in Reihe 4 auf dem Fensterplatz F. Ich halte den Atem an und hoffe, dass der Platz neben mir frei bleibt. Jaaaaa, ich habe Glück.

Kaum zu glauben, aber wahr: noch ein Kaugummi!

Kaum zu glauben, aber wahr: noch ein Kaugummi!

Als ich mich häuslich eingerichtet habe, traue ich meinen Augen nicht. An meinem Vordersitz – fast an der gleichen Stelle wie in der Morgenmaschine – klebt wieder ein Kaugummi. Erst einmal überprüfe ich anhand meiner Fotos, ob ich vielleicht in der selben Maschine wie heute morgen sitze. Dann müsste es ja auch der gleiche Kaugummi an der gleichen Stelle sein. Fassungslos starre ich auf mein Handy – es ist eine andere Maschine, ein anderer Kaugummi und eine andere Armlehne … da bin ich dann mal sprachlos!

Abstandsmessung

Abstandsmessung

Dann nehme ich einfach mal eine Sitzabstandsmessung vor: Der Abstand zwischen Sitz und Vordersitz beträgt exakt ein iPad-Länge! Mehr nicht! Das tut sehr, sehr weh, wenn die Maschine ausgebucht ist!

Buche ich beim nächsten Mal lieber wieder Lufthansa? Theoretisch: ja! Praktisch: das kommt darauf an … etwas mehr als zwei Stunden halte ich es in einer solchen Position (und vielleicht ohne angenagte Kaugummis) mehr oder weniger aus (zumindest, wenn der Platz neben mir frei ist) … und der Ticketpreis ist meistens (leider) das schlagende Argument!

Fazit: Beide Maschinen von IBERIA Express waren Innen ziemlich vergammelt – nicht wirklich schmutzig, aber schlampig und an ganz vielen Stellen waren die Sitze oder die Trenngardinen kaputt! Getränke und Snacks müssen extra bezahlt werden. Wenn man das weiß, kann man sich ja vorher Brötchen schmieren und mitnehmen. Und 2,50 Euro für eine Dose Cola Light erscheint mir bezahlbar – dafür hat man ja ein unschlagbar günstiges Flugticket gekauft. Über die Freundlichkeit der Flugbegleiterinnen kann ich mich nicht beschweren. Die waren alle sehr nett. Beide Flüge waren extrem pünktlich, was wohl Seltenheitswert hat.

Mantrailing und was ein Laternenpfahl damit zu tun hat

Mantrailing und was ein Laternenpfahl damit zu tun hat

Der Ort des Geschehens ist diesmal wieder der Frankfurter Stadtteil Nieder-Eschbach. Wie fast überall in Deutschland liegt auch in der Stadt – na ja, im Vorort auf jeden Fall – richtig viel Schnee.

Frankfurter Vorort im Schnee

Frankfurter Vorort im Schnee

Für diese Trainingsstunde haben wir leider keine „fremde“ Suchperson begeistern können, so müssen wir uns mit uns selbst behelfen.  Da es ziemlich kalt ist, soll heute kein Hund alleine im Auto warten müssen, d.h. wir starten paarweise: Enya und Thani dürfen anfangen. Margit bekommt von mir die Plastiktüte mit den Stinkesocken, und ich soll mich verstecken. Allerdings in „erschwerter Form“, denn ich nehme Thani mit mir … er folgt mir auch wohlerzogen, legt jedoch alle paar Meter einen Stopp ein, in der Hoffnung, Frauchen taucht wieder auf. Tut sie aber nicht. Da wir beide den Auftrag haben, uns am Waldrand zu verstecken, haben wir vom Parkplatz erst einmal eine ganz schöne Strecke zu bewältigen. Endlich ist ein passender Platz hinter einem Baum gefunden, und es heißt erst einmal warten. Thani ist ganz brav, späht aber immer wieder um den Baum herum. Nach einer Weile kann ich Margit und Enya mit der Hundephilosophin kommen sehen. Es sieht sehr zielstrebig aus und kurze Zeit später sind wir gefunden. Margit ist glücklich, dass Enya freudestrahlend auf mich zu rennt. Vielleicht hat sie die Spur von Thani in der Nase gehabt, vielleicht die von mir … gefunden hat sie mich (oder doch vielleicht nur die besonders leckeren Leckerlis) auf jeden Fall.

Erleichterung bei Margit (und auch bei Thani)

Erleichterung bei Margit (und auch bei Thani)

Miriam erklärt mir, wo ich mich verstecken soll. Ich laufe los – allerdings ohne Enya. Enya bleibt bei unserer Trainerin und somit auch in der Nähe ihres Frauchens, denn sie mag gar nicht mit Fremden mitgehen … das wird später bei Suri auch nicht anders sein. Ich jedenfalls habe einen tollen Baum als Versteck gefunden – direkt am Bach. Und es gelingt mir sogar, die Kamera einsatzbereit zu halten und ein paar Schnappschüsse von Margit und dem mantrailendem Thani zu machen.

... da kommt er ...

… da kommt er …

Es dauert eine ganze Weile, aber endlich sehe ich Thani aus dem Wald kommen und bin mir sicher, dass er gleich entdecken wird, wo ich bin. Aber nein, er schaut zwar mal in die Richtung meines Verstecks, marschiert aber auf dem Weg weiter und ist damit vorbei an mir.

... wo ist sie denn?

… wo ist sie denn?

Nach einer Weile schaltet sich Miriam ein. Margit soll einmal stehen bleiben und die Richtung wechseln, um ihrem Rüden zu zeigen, dass er im Moment auf dem Holzweg ist. Thani nimmt meine Spur erneut auf, und endlich findet er mich. Natürlich wird er reich belohnt. Nun geht es für uns alle zurück zum Ausgangspunkt, denn nun sind Suri und Dayo dran.

Suri und Dayo trailen in der "Stadt"

Suri und Dayo trailen in der „Stadt“

Ich übergebe Dayo an Margit und hoffe, dass er keine Randale macht (hinterher bin ich ein bisschen enttäuscht, als Margit mir erzählt, dass er ohne Zicken mit ihr gegangen ist … ;-)). Während sich Margit versteckt, bereite ich Suri vor: Geschirr an, lange Leine. Dann darf Suri einen tiefen Zug aus der Stinkesocken-Tüte nehmen und es ereilt sie der Befehl „Search“. Los geht es. Über den Eschbach. Suri ist zielstrebig. Entscheidet sich dann aber für die falsche Richtung und schnüffelt intensiv weiter. Nach ein paar Metern folge ich den Anweisungen der Hundephilosophin: Stehen bleiben und ohne Druck versuchen, sie zurück zur Kreuzung zu schaffen. An der Kreuzung angekommen, entscheidet sich Suri diesmal für die richtige Richtung, wird jedoch immer mal wieder von anderen total tollen Gerüchen abgelenkt … irgendwann haben wir es geschafft. Margit ist entdeckt und Suri wird reichlich belohnt.

Dayo startet an der Kirche

Dayo startet an der Kirche

Nun ist Dayo an der Reihe, der erst einmal außer Rand und Band ist und mich begrüßt, als habe er mich wochenlang nicht gesehen. Suri bleibt in der Obhut von Miriam und Margit versteckt sich. Für Dayo gibt es heute richtig erschwerte Bedingungen, denn wir laufen auch ein Stück entlang der Hauptstraße. Aber zunächst geht es um die Kirche herum. Hier biegt Dayo kurz links ab, verifiziert, dass es die falsche Richtung ist und will weiter. Leider habe ich ihn auf seine Erkenntnis hin, dass er sich auf dem „Holzweg“ befindet, deutlich gelobt. Daher glaubt er, dass der falsche Weg doch der richtige ist und durchsucht nochmals alle Ecken, die zum Eingang der Kirche führen, bevor wir wieder in der Spur sind. Auch Dayo lässt sich bei seiner Suche durchaus von anderen Dingen ablenken. Aber letztendlich biegt er ohne große Probleme rechts in einen kleine Straße ab, an deren Ende sich Margit versteckt. Überglücklich lässt er sich auch ausgiebig belohnen.

Nun geht es wieder zurück zu unserem Parkplatz. Alle Hunde sollen zurück ins Auto. Hmmm, das ist doch komisch. Sonst hat doch jeder Hund zwei Suchdurchläufe. Sind wir schon fertig? Nein, natürlich nicht. Miriam möchte uns nun die korrekte Leinenhaltung erklären und mit uns üben.

Der neue Hund ist eine Straßenlaterne

Der neue Hund ist eine Straßenlaterne

Dazu stellt sie uns den neuen Übungshund vor: eine Straßenlaterne. Wir schlingen unsere Leinen um den Laternenpfahl und üben das Halten bzw. Führen der Leine sowie das Aufwickeln der restlichen Leine. Generell soll die Leine immer gespannt sein. Dabei bleiben die Hände im besten Fall immer auf einer Höhe (ungefähr Bauchnabel).

... immer schön Spannung auf der Leine ...

… immer schön Spannung auf der Leine …

Der Rest der Leine wird mit der anderen Hand wie bei einer Pferdelonge aufgerollt, sodass sie sich ohne Knotenbildung abwickeln kann, wenn der Hund längere Leine bekommt. Es ist sicherlich nicht die Schwierigkeit, die Leine unter Spannung zu halten, wenn der Hund ein Laternenpfahl ist. Das Problem ist ja, dass sich ein Hund bewegt und dabei auch darauf reagiert, wenn das Frauchen auf einmal vermeintlich an der Leine zieht oder aber der Leinendruck nachlässt, weil Hund langsamer wird. Damit wir ein Gefühl dafür bekommen, wie sich ein Hund in dieser Situation fühlt, dürfen wir das nun an uns ausprobieren.

Leinendruck am eigenen Leib erfahren

Leinendruck am eigenen Leib erfahren

Unter viel Gelächter geben Margit und ich abwechselnd Hund und Hundeführer. Bei meinem Auftritt als Hund merke ich erst einmal nichts … Margit lässt auf einmal die Leine locker, und ich laufe einfach weiter. „Ein normaler Hunde hätte sich jetzt umgedreht, um zu überprüfen, was los ist“, sagt Miriam ganz trocken. Dann sind auch schon wieder knapp 1,5 Stunden vorbei. Mal sehen, was die nächste Mantrailing-Stunde bringen wird.

Winterimpressionen

Winterimpressionen

Schon seit mehr als einer Woche herrscht hier in Hessen endlich ein richtiger Winter! Dass dies nicht so weitergehen wird, sagen leider die Wettervorhersagen für die nächsten Tage. Am Mittwoch werden sogar wieder + 11° C erwartet. Was soll man dazu sagen? Erfreuen wir uns an der weißen Pracht, so lange es geht. Deshalb gibt es heute meine Lieblingswinterbilder aus der vergangenen Woche … allerdings ohne Hunde!

Verschneite Wiesen fast mitten in Frankfurt

Verschneite Wiesen fast mitten in Frankfurt

Fast unberührte Winterwelt

Winterwelt

Märchenhafter Wald

Märchenhafter Wald

Mantrailing im Winterwald

Mantrailing im Winterwald

Nach der etwas verlängerten Weihnachtspause geht es nun endlich mit dem Mantrailing weiter. Zwischenzeitlich ist auch in Hessen der Winter eingekehrt, und wir treffen uns in einem Wäldchen in Steinbach im Taunus. Wir, das ist auch in 2013 die Rhodesian Ridgeback-Truppe bestehend aus Enya, Thani, Suri und Dayo sowie den beiden Frauchens und unserer Trainerin, die Hundephilosophin Miriam. Besonders freuen wir uns darüber, dass Petra als Suchperson mit von der Partie ist.

... es können ja nicht immer alle auf einem Bild sein ...

… es können ja nicht immer alle auf einem Bild sein …

Diesmal starten wir als gemischtes Doppelpack – Margit und Thani sowie Suri und ich. Nach der langen Pause dauert alles etwas länger, bis es endlich losgehen kann, und wir merken gleich, warum heute immer zwei Hunde mit ihren Hundeführern an den Start gehen: Die Trailingstrecke wird für jeden Hund (und natürlich auch für die dazugehörigen Frauchens) länger als bisher. Suri darf anfangen. Während ich ihr das Geschirr anlege, versteckt sich Petra. Dann gibt es eine volle Nase „Strümpfe“, und ich gebe meiner Maus den Marschbefehl. Voller Elan geht es los und auch in einer ganz schönen Geschwindigkeit, sodass ich gleich in einen leichten Trab falle – na ja, eher fallen muss! Suri ist konzentriert, steht, hebt die Nase in den Wind, überlegt, verlässt den Spazierweg und marschiert zielstrebig auf einen dicken Baum zu. Sie schnüffelt – ich denke, sie hat Petra gefunden und freue mich schon, da schnüffelt sie weiter am Baum – schade. Aber die Suchperson steht tatsächlich hinter diesem Baum. Nur, dass sich halt Suri nicht für sie interessiert … es wird ein wenig anders als sich der Leckerlibeutel öffnet. Vornehm nimmt sich ein paar Belohnungsstücke.

... ich kenn' Dich zwar nicht, aber ich nehme trotzdem mal was ...

… ich kenn‘ Dich zwar nicht, aber ich nehme trotzdem mal was …

Jetzt sind Thani und Margit dran. Thani darf bei den ersten Metern, die unsere Suchperson entschwindet, zusehen. Dann wird auch er „angezogen“ und darf an der Sockentüte einmal tief einatmen. Und los geht’s. Auch Thani ist recht schnell und zielstrebig unterwegs. Er schlägt den falschen Weg ein, bleibt stehen, schaut sich um und … überlegt! Ein Satz zurück, wieder in eine andere Richtung. Auch hier der Kopf hoch erhoben, er schaut sich um – sieht aber nix! Er kommt zurück und überlegt wieder. Dann geht die Nase auf den Boden, er schlägt die richtige Richtung ein und zieht sein Frauchen mehr als das sie läuft hinter sich her. Die letzten Meter rast er geradezu begeistert auf Petra zu, die sich hinter einem Baum versteckt (ja, Überraschung: Wir befinden uns in einem Wald, und da gibt es ganz viele Bäume …).

Thani holt sich seine Belohnung ab

Thani holt sich seine Belohnung ab

Jetzt geht für das „gemischte Doppel“ in die zweite Runde. Suri ist jetzt weniger aufgeregt und viel ruhiger. Konzentriert „träumt“ (der Ausdruck hat mir gut gefallen) sie sich in die Spur hinein. Bleibt stehen. Schnüffelt. Sieht sich um. Denkt nach. Eine richtige Hundephilosophien wird Miriam später über sie sagen. Schnell ist auch Petra gefunden, und diesmal ist Suri auch weniger zurückhaltend und freut sich über die Belohnung.

Konzentrierte Suri

Konzentrierte Suri

So, dann ist mir meine Kamera in den Schnee gefallen – und ab jetzt haben alle Fotos einen leichten Nebel! Auch Thani ist jetzt ruhiger und konzentrierter. Zügig geht es los. Nase in die Luft. Nase auf den Boden. Nur einmal der falsche Weg. Er wird schneller und freut sich ein Loch in den Bauch als er Petra findet. Das Fazit der ersten Runde: Beide Hunde waren sehr konzentriert bei der Sache – irgendwie hatten wir den Eindruck, dass sie viel intensiver unterwegs waren als im Dezember. Miriam erklärt mir, dass ich, wenn Suri „nachdenkt“, nicht gleich an der Leine ziehen soll. Sie ist halt eine kleine Philosophin und soll genug Zeit haben, um zu überlegen. Das gilt natürlich nicht für Situationen, in denen sie ganz offensichtlich beispielsweise an einer Wildfährte schnüffelt. Wenn Suri mich anschaut, soll ich auf den Weg schauen, um ihr zu zeigen, dass dies nun ihre Aufgabe ist …

Jetzt ist Dayo dran

Jetzt ist Dayo dran

Nun sind Dayo und Enya dran. Dayo kann es kaum abwarten, dass es endlich losgeht. Er nimmt einen tiefen Zug aus der Sockentüte und möchte am liebsten im Schweinsgalopp lospreschen – Frauchen hängt hinten dran. Er beruhigt sich etwas, ist aber immer noch schnellen Schrittes unterwegs. Er kreuzt auf dem geraden Weg immer wieder die Spur. Kopf hoch. Dann wieder Nase runter. Ich sehe immer nur, mit welcher Kraft er sich ins Zeug legt. Mit „Langsam, Dayo“ versuche ich ihn „runterzubringen“. Und lerne später von Miriam, dass ich eher mit meinem Gewicht arbeiten und mich nach hinten in die Leine legen soll, um ihn zu verlangsamen. Denn er soll seine Lust am Mantrailing nicht verlieren, bloß weil Frauchen dauert „Langsam“ ruft! Ich bin jedenfalls ziemlich froh, dass Petra dann endlich gefunden ist und Dayo sich begeistert auf sie stürzt.

Belohnung für Dayo

Belohnung für Dayo

Während sich Petra erneut auf die Suche nach einem Versteck macht, wird Enya erst einmal „angezogen“.

Enya wird bereit gemacht

Enya wird bereit gemacht

Jetzt geht es auch für Enya los. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger ist sie langsamer und mit weniger Kraft unterwegs, aber nicht minder konzentriert und begeistert. Sie beginnt ihr Trailing sehr zielorientiert, wird dann aber unsicher, bleibt stehen und erhofft sich tatkräftige Unterstützung bei Frauchen. Die darf das aber natürlich nicht und bemüht sich, Enya vorsichtig mit leichtem Leinenzug auf den richtigen Weg zurückzubringen. Die Hündin nimmt dann auch bald wieder die richtige Spur auf und hat die Suchperson ganz schnell gefunden. Dann geht es in die zweite Runde. Dayo ist erneut mit seiner ganzen Begeisterung – und das meine ich wortwörtlich – dabei. Wie beim ersten Mal rast er los. Allerdings wird er immer schneller, so dass ich irgendwann einfach die Leine los lasse. Er ist völlig außer Rand und Band. Der Schnee staubt zur Seite. Dayo rast in den Wald, kommt zurück, rast in die andere Richtung (aber schon irgendwie zielorientiert). Er geht fast wieder flächendeckend vor, ist aber gleich beim ersten Mal abrufbar und beruhigt sich etwas. Nachdem er seine überschüssige Kraft los geworden ist, nimmt er die Suche ganz korrekt auf und findet Petra – seltsamerweise steht sie schon wieder hinter einem Baum … ;-). Dann ist Enya erneut an der Reihe, und hier läuft alles glatt. Zielstrebiger und vielleicht auch etwas konzentrierte als beim ersten Mal geht es los. Es gibt nur einmal eine kleine Irritation: Der breite Spazierweg geht geradeaus, aber ein schmalerer Waldweg zweigt rechts ab. Was tun? Kurze Überlegung, und Enya entscheidet sich für den schmalen Waldweg – und das ist auch richtig.

Dürfen wir jetzt spielen?

Dürfen wir jetzt spielen?

Und schon ist die erste Mantrailing-Stunde im neuen Jahr. Wir freuen uns auf das nächste Mal.