Heute gibt es endlich mal wieder ein Interview und zwar mit Andreas:
1. Wer bist Du, und wer ist Dein vierbeiniger Begleiter?
Ich bin Andreas (41 Jahre, selbstständig) und mein vierbeiniger Begleiter ist (Sir) Henry, ein inzwischen fast fünfjähriger Labrador-Irgendwas-Mix. Leider wissen wir das nicht genauer, da Henry aus der Tierschutzvereinigung Lucky Animals kommt. Er wurde mit seiner Mutter und sieben Geschwistern in der Nähe einer Autobahnbrücke gefunden. Keiner weiß, wie lange die kleine Familie schon dort ausharrte. Alle Welpen mussten dann bei Lucky Animals von Hand aufgezogen werden, da die Mutter den Wurf nicht weiter säugen lies. Henry war der Ängstlichste aus dem Wurf und hatte sich bei allen „Interessenten“ immer versteckt. Bei mir kam er vorsichtig um die Ecke und legte sich beim ersten Besuch auf meine Füße. Im wahrsten Sinne des Wortes: Er hat sich mich ausgesucht … 😉
2. Du hast selber ein hundefreundliches Hotel – was bietest Du Reisenden mit Vierbeinern? Worauf achtest Du, wenn Du mit Deinem Hund in einem Hotel absteigst?
Ja, zumindest versuchen wir ein hundefreundliches Hotel zu sein. Und eigentlich gehört da gar nicht so viel dazu: Hunde sind bei uns im ganzen Haus (ausser Wellnessbereich und Küche natürlich) herzlich willkommen. Also nicht nur auf den Zimmern, sondern auch beim Frühstück und im Restaurant allgemein. Wir machen keine Einschränkungen à la „Hunde nur bis Pudelgröße“ oder „Hunde nur, wenn sie ruhig und anständig sind“. Wir versuchen so gut als möglich, unkompliziert damit umzugehen. Selbstverständlich müssen auch wir Grenzen setzen: Beispielsweise erlauben auch wir keine Hunde auf der Eckbank. Und alle Gäste mit Hund erhalten von uns auch einen Schwung Hundekotbeutel – schließlich wollen wir, dass wir auch weiterhin Hunde und Hundebesitzer annehmen können. Dazu gehört nicht nur das Akzeptieren von Seiten des Hoteliers. Auch der rücksichtsvolle Umgang der Hundebesitzer gehört dazu! Bei unserer speziellen Hundepauschale „Hundstage“ übernehme ich persönlich bis zu drei Stunden auch das Hundesitting. In der Zeit können Herrchen und Frauchen zum Beispiel ins Thermalbad gehen, während der Gasthund und ich auf Gassitour sind. Bisher sind sogar alle Hunde mit mir mitgegangen … 😉
Wenn ich selbst mit meinem Hund in ein Hotel gehe, erwarte ich gar nicht viel: eigentlich ebenfalls nur, dass ich Henry mit ins Restaurant nehmen kann. Leider haben wir es verpasst, ihm das Alleinesein in der Fremde beizubringen. Und um ehrlich zu sein: Wenn ich im (Kurz)-Urlaub mit Henry bin, möchte ich ihn auch nicht alleine lassen.
3. Was ist Dein persönlicher Urlaubstipp (oder Wandertipp oder Ausflugstipp) für HundeReisenMehr?
Da wir sehr gerne wandern gehen (auch größere Touren), würden meine Tipps hier den Rahmen sprengen … 😉 … am schönsten ist es natürlich bei uns zu Hause: Die schwäbische Alb bietet unzählige verschiedene Landschaften und Wandertouren. Da können wir wahrscheinlich noch ein paar Jahre unsere Touren drehen, ohne dass es uns langweilig wird. Ebenfalls gut gefällt es uns im Pfälzer Wald – auch weil das von uns aus recht gut und schnell erreichbar ist. Gerne und aus denselben Gründen gehen wir auch ins Kleinwalsertal. Hier übernachten wir zum Beispiel gerne im Alpengasthof Hörnlepass. Und ganz besonders gern gehen wir nach Südtirol – speziell ins Meraner Land. Allerdings wird es da recht kompliziert, mit Hund wirklich willkommen zu sein. Vor allem das Mitnehmen zum Frühstück und Abendessen ist da das Problem. Die Mühe mit der Suche lohnt sich aber – schliesslich erwarten Henry dann herrliche Touren, bei denen er gerne seinen eigenen Rucksack trägt.
4. Fünf Dinge, die Du immer im Gepäck hast, wenn Du mit Hund reist?
Henrys Decke und sein Lieblingsstofftier, Hundekotbeutel im Spender und natürlich Leckerlies, Wasser- und Fressnapf (ich zähle das als einen Punkt: Fressifressi). Auch die Zeckenzange darf nicht fehlen. Und wenn es dann zum Wandern geht, ist immer eine separate Wasserflasche samt faltbarem Wassernapf im Rucksack.
Lieber Andreas, vielen Dank für das nette Interview und die schönen Bilder von Henry … in Oberschwaben waren Dayo und Suri (und ich natürlich) auch noch nicht unterwegs. Vielleicht kommen wir Dich demnächst einfach mal besuchen und Du gibst uns dann ein paar schöne Wandertipps.
Andreas betreibt zusammen mit seiner Frau das Hotel Restaurant Talblick in Bad Ditzenbach-Auendorf. Das 3-Sterne-Superior-Hotel ist nur fünf Minuten von der A8 entfernt und liegt in einem Seitental der Schwäbischen Alb. Da ich ja vor ein paar Tagen einen Post zum Thema „Nachhaltiges Reisen“ veröffentlicht habe, ist mir natürlich sofort ins Auge gestochen, dass das Hotel Talblick das erste Hotel in Deutschland ist, das in der ökologischen „Brettstapel-Bauweise“ mit Naturflachsdämmung gebaut wurde. Sehr schön! Aber natürlich ist das Allerschönste, das Andreas und sein Team im Hotel Hunde willkommen heißen. Das oben erwähnte Arrangement „Hundstage“ ist ab 109 Euro pro Person im Doppelzimmer buchbar und beinhaltet: zwei Übernachtungen im Doppelzimmer, Frühstücksbuffet, ein 3-Gang-Schlemmermenü, nach Absprache: kostenlose Hundebetreuung (inkl. Verpflegung und beispielsweise Spaziergang), einmal Eintritt in die Vinzenz Therme in Bad Ditzenbach, kostenlose der hauseigenen Sauna, Leihbademantel und Badeschlappen, kostenloses WLan. Der mitreisende Vierbeiner kostet einmalig fünf Euro.
Fotos: Andreas Schimak