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Stopover in Den Helder

Stopover in Den Helder

Auf Fernreisen oder bei Kreuzfahrten gehören Stopover mittlerweile fast zum guten Ton. Auf unserer Fahrt nach Texel haben wir einen Stopover in Den Helder gemacht. Der reizende Gemahl quengelt bei jeder Anreise nach Texel (allerdings auch während des Aufenthalts auf der Insel und bei Abreise dann wieder … 😉 …), dass er unbedingt das Marinemuseum in Den Helder besuchen wolle.
Also haben wir das mal gemacht.

Stopover in Den Helder – die Anreise

Wir erreichen Den Helder an einem regnerischen Samstagnachmittag. Die 56.000-Einwohner-Stadt ist rund 80 Kilometer von Amsterdam entfernt und mit seinem Fährhafen das Tor nach Texel.

Allerdings biegen wir heute nicht in Richtung Fähre ab, sondern fahren weiter in das rund zwei Kilometer entfernte Huisduinen, einem ehemaligen Walfangfischerdorf, wo wir für zwei Nächte das Grand Hotel Beatrix gebucht haben.

Huisduinen, das bereits 850 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde, ist der eigentliche Ursprung der heutigen Hafenstadt Den Helder, wo sich ab dem 16. Jahrhundert immer mehr Menschen – in der Hauptsache Fischer – ansiedelten.
Stopover in Den HelderUnser Hotel liegt direkt hinter dem Deich und ist nur wenige Meter vom „Lange Jaap“, dem Leuchtturm von Den Helder, entfernt. Hier sind wir mit zwei Hunden willkommen. Doch darüber später mehr.
Stopover in Den HelderMit 63,45 Meter ist der „Lange Jaap“ übrigens der höchste gusseiserne Leuchtturm Europas. Wir machen mit Dayo und Suri bei kühlen Temperaturen und Regenschauern einen Spaziergang auf dem Deich und schaffen es gerade noch zurück ins Hotel, bevor es so richtig mit dem Regen und dem Wind losgeht.

Stopover in Den Helder -Sonntagsspaziergang durch die Gravelijkheidsduinen

Am Sonntagmorgen hat sich das Wetter beruhigt, und wir machen uns nach dem Frühstück auf den Weg in die Gravelijkheidsduinen, die nur einen Katzensprung vom Hotel entfernt sind.

Stopover in Den Helder

Auf diesem Deichabschnitt herrscht keine Leinenpflicht für Hunde

Stopover in Den HelderDen Namen verdankt die Dünenlandschaft den Grafen von Egmond, denen das Gebiet früher gehörte. Bis 1982 wurde es allerdings zur Wassergewinnung genutzt. Danach entstand hier das heutige Dünenschutzgebiet, das von vielen kleinen Seen durchzogen ist.

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Uns begegnen einige Wanderer (auch mit Hund) und viele Radfahrer. Da wir uns an unserem ersten Urlaubstag nicht gleich überanstrengen wollen, laufen wir nur etwa drei Kilometer durch die Dünen und gehen dann in Richtung Strand …Stopover in Den HelderDer Sandstrand ist wunderbar breit und schier unendlich …Stopover in Den Helder… und Suri scheint noch nicht so richtig glauben können, dass sie hier ganz unbeschwert ohne Leine laufen kann …Stopover in Den HelderSicherheitshalber bleibt die Bärin mal lieber in der Nähe von „Mutti“. Da kann ihr nichts passieren …
Stopover in Den HelderDayo hingegen marschiert tapfer ins Wasser …Stopover in Den Helder… und erhofft sich von seinem fotogenen Wohlbetragen das ein oder andere Leckerli …Stopover in Den HelderWir vertrödeln unsere Zeit am Strand, machen Fotos, spielen mit den Bären und genießen einfach Sand, Sonne, Wasser und das süße Nichtstun.Stopover in Den HelderLangsam spazieren wir zum Hotel zurück, …Stopover in Den Helder… denn wir wollen nun eine der touristischen Attraktionen von Den Helder besuchen: das Fort Kijkduin.

Stopover in Den Helder – die Festung Kijkduin

Die napoleonische Festung wurde zwischen 1811 und 1813 erbaut und beherbergt heute ein Museum sowie ein Meeresaquarium.

Hunde sind nicht erlaubt. Deshalb beschließen wir, dass wir uns mit einem Besuch abwechseln. Ich gehe mit den Hunden zurück ins Hotel, um eine kleine Pause zu machen.

Der reizende Gemahl begibt sich auf Besichtigungstour in die Festung und dann darf er sich um die Hunde kümmern.Stopover in Den HelderDas Fort Kijkduin liegt direkt hinter dem Deich und der kleine Parkplatz davor platzt schon fast aus allen Nähten. An diesem Sonntag besuchen viele Niederländer das Museum mit Aquarium.Stopover in Den HelderDie Festung sowie eine Werft und verschiedene weitere Verteidigungsanlagen wurden einst von Napoleon Bonaparte gebaut, der 1811 zu Gast in Den Helder war.

Aufgrund seiner strategischen Lage bezeichnete der französische Kaiser das ehemalige Fischerdorf als das „Gibraltar des Nordens“. Stopover in Den HelderDer reizende Gemahl ist sehr bewandert, wenn es um (Kriegs)-Geschichte geht. So liegt sein fotografischer Schwerpunkt auch eher auf der Sammlung an historischen Waffen sowie Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg … 😉 …
Stopover in Den HelderLeider werden die Exponate und die Geschichte nur auf niederländisch erläutert. Das macht es natürlich schwer, die Geschichte von Fort Kijkduin direkt vor Ort kennenzulernen (gut, man könnte sich natürlich vorher informieren … 😉 …).
Stopover in Den HelderManches wird natürlich klar, auch ohne dass große Erklärungen abgegeben werden …Stopover in Den HelderBesonders gut gefallen, hat mir persönlich der Spaziergang durch das unterirdische Gewölbe, …Stopover in Den Helder… nach dem ich im Festungshof gelandet bin.Stopover in Den HelderEin Spaziergang um die Festung bietet schöne Ausblicke auf Huisduinen und Den Helder sowie auf die Nordsee.Stopover in Den Helder

Stopover in Den Helder

Stopover in Den HelderDer Weg außen herum ist übrigens frei zugänglich. Wer also keine Lust auf Museum und Aquarium hat, spaziert einfach um die Festung herum. Stopover in Den HelderIn dem kleinen Seewasseraquarium tummeln sich zahlreiche Fische, die ihren Lebensraum in der Nordsee haben.
Stopover in Den HelderManch ein Geselle kommt an die Oberfläche. Fast so, als wolle er sich vom staunenden Publikum streicheln lassen und guten Tag sagen. Vielleicht will er aber auch einfach nur Aufmerksamkeit erregen, in der Hoffnung, dass ihn vielleicht einer der Besucher in die Freiheit entlässt.

Denn der Lebensraum ist für die Meeresbewohner im Aquarium doch ziemlich beengt. Das Highlight des Aquariums ist ein ca. 15 Meter langer Glastunnel. So können die Besucher quasi durch Unterwasserwelt spazieren und deren Lebewesen ganz aus der Nähe beobachten.Stopover in Den HelderMir hat am besten das aufgebaute Knochengerüst eines Pottwals gefallen, der im lebendigen Zustand zu den größten Räubern unseres Planeten gehört.Stopover in Den HelderDer Eintritt im Fort Kijkduin schlägt mit acht Euro pro Person zu Buche. Kinder bis 12 Jahre zahlen sechs Euro. Es gibt wohl auch Führungen. Allerdings weiß ich nicht, ob es diese auch in deutscher Sprache gibt und was das kostet. Und wie bereits erwähnt: Hunde sind dort nicht erlaubt.

Stopover in Den Helder – das Marinemuseum

Und dann war es für meinen reizenden Gemahl endlich soweit: Wir packen Dayo und Suri ins Auto und fahren nach Den Helder. Stopover in Den HelderWir parken an der Straße, die zur Fähre nach Texel führt und spazieren zunächst durch den Museumshafen Willemsoord, der auch die „Alte Reichswerft Willemsoord“ genannt wird.

Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Hafen und Werftbetrieb der Niederländisch-Königlichen Marine, die hier stationiert ist.
Stopover in Den HelderHeute gibt es auf dem Gelände Museen und Freizeiteinrichtungen sowie Restaurants. Außerdem ist hier auch der Yachthafen beheimatet.Stopover in Den HelderWir machen einen Spaziergang durch den Hafen. Es ist irgendwie ein wenig schleppend. Dayo und Suri sind etwas lustlos. Und um die Wahrheit zu sagen: Ich bin irgendwie müde und habe nicht so richtig Lust. Aber der reizende Gemahl ist glücklich, denn nun kann er endlich das Marinemuseum besuchen.Stopover in Den HelderLeider sind Hunde im Marinemuseum nicht erlaubt. Da es auch gerade anfängt, zu regnen, gehe ich mit den Hunden zum Auto zurück. Wir machen einfach Pause bis der reizende Gemahl von seiner Besichtigungstour zurückkommt.
Stopover in Den HelderUnd dem hat es gut gefallen, denn im Museum wird die Vergangenheit und Gegenwart der niederländischen Marine präsentiert. Neben Schiffsmodellen, Gemälden und natürlich Waffen, gibt es hier allerlei interessantes über Kriegstechnik zu erfahren. Stopover in Den HelderDer reizende Gemahl berichtete später, dass es vor allem für Kinder ein sehr interessantes und lehrreiches Museum sei. Er ließ sich so durch Ausstellung treiben … 😉 … Stopover in Den HelderFür ihn war der Höhepunkt der Besuch des U-Boots „Tonijn“ (Thunfisch), dass das einzige U-Boot in den Niederlanden ist, das für die Öffentlichkeit zugänglich ist (ich war als Kind oft zu Besuch in Laboe und habe dort die „Hecht“ besucht. Das ist das U-Boot U-995, das dort zur Besichtigung am Strand liegt …).Stopover in Den HelderU-Boote dieser Klasse wurden zwischen 1960 und 1992 dazu verwendet, Informationen über die Schiffe des Warschauer Paktes zu sammeln. So gingen sie regelmässig auf geheime Patrouillenfahrten im Nördlichen Eismeer und im Mittelmeer.Stopover in Den HelderDie Besatzung bestand aus 67 Menschen, die sich den Platz in der extremen Enge des U-Boots teilen mussten, wo kaum Platz für Privatsphäre war.Stopover in Den HelderLediglich der Kommandant hat etwas mehr Platz für sich.
Stopover in Den HelderEine weitere Attraktion ist das Brückenhaus der Fregatte „De Ruyter“, die mit ihrem Schwesternschiff „Tromp“ bis 2001 zu den Flaggschiffen der Niederländischen Marine zählte.

Das Brückenhaus und die Antennenkuppel (Radom) sind seit 2011 für Besucher zugänglich. Der reizende Gemahl hat die Kommandozentrale allerdings nicht besucht. Er wollte mich nicht noch länger warten lassen … 😉 …

Der Eintritt in das Marinemuseum kostet 8,50 Euro pro Person.

Stopover in Den Helder – Grand Hotel Beatrix

Stopover in Den HelderWie bereits eingangs erwähnt, haben wir im Grand Hotel Beatrix in Huisduinen direkt hinter dem Deich genächtigt. Hier waren wir auch Dayo und Suri willkommen.

Das hatte allerdings auch seinen Preis: Pro Nacht und Hund wurden 12,50 Euro berechnet. Wir hatten ein Zimmer im Erdgeschoss mit Balkon, in dem wir ausreichend Platz hatten.

Das Zimmer war soweit in Ordnung. Allerdings konnte es nicht verheimlichen, dass hier der Zahn der Zeit schon ein wenig genagt hat. Aber die Betten waren sehr bequem, und ich habe sehr gut geschlafen.
Stopover in Den HelderIn unserem Zimmerpreis war das Frühstücksbuffet inklusive. Mir hat gut gefallen, dass es einen Kaffeevollautomaten gibt, an dem sich jeder Gast seinen Lieblingskaffee machen konnte. Und der ist ziemlich gut.
Stopover in Den HelderFür ein 4-Sterne-Hotel könnte das Frühstücksbuffet sicherlich etwas reichhaltiger sein, aber grundsätzlich ist es in Ordnung, und ich bin auch satt geworden. Das Frühstück wird in der Brasserie im Erdgeschoss serviert.Stopover in Den HelderAm ersten Abend waren wir im Hotelrestaurant, das sich im dritten Stock befindet, essen (hier ist auch eine Art Bar-Lounge). Wie ihr auf dem Bild vielleicht schon erkennen könnt, handelt es sich hier um „Fine Dining“ der gehobenen Preisklasse.

Wir haben das angebotene Drei-Gang-Menü bestellt und hervorragend gegessen. Es wird mit wunderbaren Zutaten gekocht, die interessant kombiniert werden (Tatar vom Rind mit Krebsen) und auf dem Teller wunderschön angerichtet sind.

Für alle, die Gourmetküche mögen, ist es absolut empfehlenswert (wir haben für das Drei-Gang-Menü inklusive aller Getränke … und ich habe drei Gläser Rotwein getrunken … 111 Euro bezahlt).

Hunde sind weder im Hotelrestaurant noch in der Brasserie erlaubt.Stopover in Den Helder

Für eine Stippvisite in Den Helder ist das Grand Hotel Beatrix gut geeignet. Die Lage ist natürlich ideal, denn wir mussten nur über die wenig befahrende Straße gehen und waren dann auf dem Deich, wo die Hunde ohne Leine laufen dürfen.

Theoretisch hätten wir von hier aus auch bis in den Museumshafen in Den Helder laufen können. Die Mitarbeiter im Hotel waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Und die Parkplätze am Hotel sind kostenlos.

Stopover in Den Helder – Fazit

Bei unserer nächste Reise nach Texel habe ich keinen quengelnden Mann mehr im Auto sitzen … juchhhuuu … 😉 … Stopover in Den HelderDie zwei Tage in Den Helder waren sehr schön. Wir haben sozusagen alle wichtigen Touristenattraktionen besucht. Wie erwähnt, sind in den Museen Hunde nicht erlaubt.

Wer jedoch auch mit Kindern reist, der hat auf jeden Fall seinen Spaß und sollte mit ihnen auf jeden Fall das Marinemuseum besuchen. Das kann man natürlich auch einmal von der Insel als Tagesausflug machen.

Wo habt ihr schon einmal ein Stopover gemacht?

 

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