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Die Pfeiffers in Schweden: Episode 1 – von 10.000 Seen und einer Drohne

Im September hat uns Claudia über ihren Urlaub in Schweden erzählt.

Claudia kennt ihr ja inzwischen. Sie hat in der Vergangenheit schon öfters über ihre Urlaube mit Mann und Hunden berichtet. Immer mit dem Auto, immer im Ferienhaus und immer an interessanten Destinationen. Im Mai diesen Jahres waren die Pfeiffers in Schweden. Von Kiel aus ging es mit der StenaLine nach Göteborg. Und von Göteborg waren es noch rund 200 Kilometer zum Ferienhaus im schwedischen Värmland. Aber das erzählt euch Claudia jetzt selbst. 

Das Ankommen

Insgesamt dauerte unsere Anreise 30 Stunden. Das hört sich sehr viel an, war aber durch die Fährfahrt recht entspannt. Wir haben unser Ferienhaus, das zwischen Älgåna und Sillebotten liegt, am frühen Nachmittag erreicht und hatten es erst einmal ziemlich eilig, die ganzen gekühlten Lebensmittel und Hundemahlzeiten endlich im Kühlschrank (der leider nicht eingeschaltet war) unterzubringen. Dann waren die Hunde dran. Es gab zuerst Futter und etwas später die erste Gassi-Runde. Wir haben ideale Bedingungen, denn unser Ferienhaus liegt direkt am Waldrand.

Der Wald hinter unserem Haus aus der Luft

Der Wald hinter unserem Haus aus der Luft

Wir sind erst einmal nur eine kleine Runde gelaufen. Auf Google Maps hatte ich gesehen, dass ganz in unserer Nähe ein kleiner See versteckt ist. Den haben wir gesucht. Da es keinen ordentlichen Weg gibt, der dorthin führt, gestaltet sich die ganze Sache ein wenig schwierig. Aber dann haben wir ihn gefunden und mussten feststellen, dass das dekorative Moos am Ufer so seine Tücken hat. Wenn man darauf tritt, gibt es nach und man steht volle Kanne im Wasser … 😉 … na ja, es gibt Schlimmeres!

Zwar mit nassen Füssen, aber dafür ganz zufrieden, sind wieder zum Ferienhaus zurück marschiert. Das Gepäck musste noch ausgeladen werden und außerdem hatten wir uns jetzt auch mal einen Kaffee verdient …

Blick von unserer Ferienhaus-Terrasse

Blick von unserer Ferienhaus-Terrasse

Ja, das Gepäck! Wo soll es denn hin? Im Haus gibt es keine Kleiderschränke. So etwas wird ja völlig überbewertet. Ist aber wohl laut Vermieter so üblich in Schweden. In jedem Zimmer gibt es Regale und Kleiderhaken mit Kleiderbügeln. Dort sollen die Klamotten verstaut werden. Da das Haus vier Schlafzimmer hat und wir nur eines benutzen, funktionieren wir ein anderes Zimmer zum begehbaren Kleiderschrank um.

Das Haus ist an sich sehr schön. Aber mit acht Personen möchte ich hier meinen Urlaub nicht verbringen. Es gibt nämlich nur ein Badezimmer. Typisch für Schweden ist wohl auch, dass hier alles mit Plastmatta (Plastikmatten) ausgelegt ist … auch an den Wänden. Das ist schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig.

Die Pfeiffers in Schweden - Die Hunde können auf der großen Terrasse spielen

Die Hunde können auf der großen Terrasse spielen

Wir haben uns für ein Haus mit einer sehr großen und umzäunten Terrasse (ca. 120 Quadratmeter) entschieden, damit die Hunde sich austoben können. Denn auch in Schweden ist im Mai Brut- und Setzzeit, und in dieser Zeit müssen die Hunde bei unsere Wanderungen an der Leine bleiben.

Unser Ferienhaus aus der Luft

Unser Ferienhaus aus der Luft

So geht unser erster Urlaubstag ziemlich schnell zu Ende. Schnell noch etwas essen. Dann nochmals mit den Hunden eine Runde laufen. Wir erkunden unsere nähere Umgebung und laufen in Richtung Straße. Straße ist vielleicht ein etwas übertriebener Ausdruck für die Schotterpiste, die hier aber auch durchaus üblich ist …

Die ersten Wanderungen

Die erste Nacht ist um, und das Wetter sieht vielversprechend aus. Wir planen unsere erste Wandertour und dazu müssen wir nicht einmal mit dem Auto irgendwohin fahren. Genial! Wir starten direkt an unserem Ferienhaus.

Die Pfeiffers in Schweden entdecken den See Östra Silen

Die Pfeiffers in Schweden entdecken den See Östra Silen

Eines von Andreas‘ Hobbies ist das  Geocaching. Und tatsächlich gibt es hier auch einen Geocache. In Sillebotten ist einer versteckt. Nachdem Andreas den Cache gefunden hat, machen wir uns wieder auf den Rückweg.

Ein paar Stunden Entspannen auf der Terrasse und im Wohnzimmer des Ferienhauses sind angesagt, bevor wir am frühen Abend noch eine kleine Tour unternehmen. Unser Ziel ist ein Blockhaus mitten im Wald.

Solch ein Blockhaus steht allen Wanderern offen und ist so eingerichtet, dass man im Notfall auch darin übernachten kann. Es ist an alles gedacht. Sogar ein Toilettenhäuschen gibt es … 😉 …

Nun wollen wir noch einmal den kleinen See besuchen, der in unserem Wald versteckt ist. Es dauert ein wenig, aber dann finden wir den richtigen Weg dorthin. Wir gelangen zwar bis runter an den See, aber auch hier gibt es überall dieses heimtückische Moos.

Wir bekommen zwar auch an diesem See nasse Füße, aber schön ist er schon ...

Wir bekommen zwar auch an diesem See nasse Füße, aber schön ist er schon …

Das Land der 10.000 Seen

Värmland ist eine westschwedische Provinz und grenzt im Westen an Norwegen. Sie gilt als Naturattraktion mit endlosen Wäldern und mehr als 10.000 Seen. Da ist es dann auch nicht so schlimm, dass wir nicht so richtig an „unseren“ kleinen See heran kommen.

An einem der nächsten Urlaubstage machen wir uns einfach zu einem anderen See auf den Weg. Unsere Wanderung führt uns hauptsächlich über Schotterpisten. Aber auch bei diesem See gibt es nicht so viele Stellen, an denen wir direkt ans Wasser gehen können.

Die Pfeiffers in Schweden: Episode 1 - von 10.000 Seen und einer Drohne

Einer von 10.000 Seen in Värmland

Auch wenn die Sonne sich heute ein wenig vor uns versteckt, genießen wir die Natur und die Stille. Herrlich ist das.

... verwunschener Bachlauf mitten im Wald ...

… verwunschener Bachlauf mitten im Wald …

Auf dem Rückweg machen wir einen kleinen Abstecher an einen wildromantischen Bachlauf. Hier können Kira und Sambo eine ordentliche Schnauze voll Wasser nehmen.

Ein Fass-Sauna mit Boots-Anleger

Ein Fass-Sauna mit Boots-Anleger

Wenn ihr meint, dass es außer viel Natur hier nichts weiter gibt, dann täuscht ihr euch gewaltig – die hiesigen Einwohner entspannen sich beispielsweise in einer privaten Sauna auf dem See. Anreisen tun sie offensichtlich mit einem PS-starken Motorboot.

Traumhafter Sonnenuntergang

Abends hatte der Wettergott dann doch noch ein Einsehen mit uns. Pünktlich zum Sonnenuntergang erschien sie am Himmel und tauchte alles in einen goldenen Abendglanz …

Das Licht. Die Farben. So schön!

Das Licht. Die Farben. So schön!

Die Sache mit der Drohne

Wie ihr wahrscheinlich bereits bei ein oder zwei Bildern gesehen habt, hatten wir nicht nur eine „normale“ Kamera dabei, sondern zum ersten Mal auch eine Drohne, die für uns Fotos aus der Luft machen sollte.

Aber Luftaufnahmen darf man ohne Genehmigung nicht einfach so machen und im Internet zeigen. Wir haben für alle Fotos, die mit unserer Drohne gemacht wurden, eine entsprechende Genehmigung eingeholt. Und somit dürfen wir euch diese Fotos auch ganz offiziell hier auf dem Blog von Martina zeigen.

Eine Foto-Flug-Session haben wir direkt am See vor unserer Haustüre gemacht. Wie ihr seht, hatten wir zu diesem Zeitpunkt ausgesprochen schönes Wetter …

Und noch ein See …

Die Drohne fliegen zu lassen macht riesigen Spaß – zumindest den Zweibeinern. Sambo und Kira haben davon nicht ganz so viel. Deswegen machen wir was? Na klar, neuer Tag – neue Wanderung. Und ratet mal wohin? Ganz zufällig haben wir uns wieder einen See als Ziel ausgesucht. Schließlich gibt es hier ja davon genug … 😉 …

Wir laufen wieder direkt auf der Straße in Richtung Sillebotten. Und noch etwas weiter immer der Straße entlang. Die Schotterpiste hat einen großen Nachteil, wenn es trocken ist. Die vorbei fahrenden Autos hüllen uns in eine riesige Staubwolke ein.

Gott sei Dank hält sich der Verkehr in Grenzen. Wie bei all unseren bisherigen Seeausflügen kommen wir nicht ganz bis zum Wasser. Deshalb drehen wir auch gleich um.

Einer von 10.000 Seen in Värmland, an dem wir leider auch nicht bis ganz ans Wasser gelangt sind

Einer von 10.000 Seen in Värmland, an dem wir leider auch nicht bis ganz ans Wasser gelangt sind

Auf dem Rückweg machen wir einen kleinen Abstecher zu dem uns bereits bekannten See Östra Silen. Hier entdecken wir wieder eine Hütte oder besser gesagt einen Unterstand, in der Wanderer campen können. Auch ein Toilettenhäuschen ist vorhanden. Wie immer etwas abseits.

Der Waldboden ist voller blühender Blaubeerbüsche. Hmmm, die schmecken bestimmt sehr gut.

Wohin man schaut - überall Blaubeeren

Wohin man schaut – überall Blaubeeren

Hier machen wir eine kleine Pause, bevor es über die Schotterpiste wieder zurück zu unserem Ferienhaus geht.

Die Pfeiffers in Schweden - Landstraße und/oder Schotterpiste

Landstraße und/oder Schotterpiste

Wie ihr ja an den Fotos sehen könnt, befindet sich unser Ferienhaus mitten in der wunderschönen Natur von Värmland. Da gibt es nicht an jeder Ecke einen Supermarkt. Um unsere Vorräte aufzufüllen, müssen wir ein ganzes Stück fahren. Und zwar bis in das Städtchen Årjäng, wo wir alles Notwendige finden.

So, das waren so unsere ersten Eindrücke und Erlebnisse von Värmland in Schweden, das nur einen Katzensprung von der norwegischen Grenze entfernt ist. Ich habe natürlich noch eine ganze Menge mehr zu berichten. Aber bevor es weitergeht, muss ich meine Fotos und Texte sortieren … 😉 … bis bald also!

Alle Erlebnisse der Pfeiffers in Schweden könnt ihr natürlich auch auf dem Blog nachlesen.

Text + Fotos

Claudia Pfeiffer, Ein Blick durch meine Linse

 

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