Mantrailing
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Mantrailing – Lachen ist gesund!

Mantrailing - Lachen ist gesund!

Die nächste Mantrailing-Stunde ist angesagt: Ort des Geschehens ist diesmal das Gelände rund um die Krebsmühle in Oberursel. Kurz vor dem Ziel fällt mir ein, dass ich meinen getragenen Strumpf im Plastiktütchen zu Hause habe liegen lassen. So ein Mist. Aber vielleicht hat Miriam, die Hundephilosophin, ja eine „fremde“ Suchperson dabei. Ansonsten kann ich einen Handschuh von mir und ein Kottütchen nehmen … schauen wir mal! Es kommt dann aber doch ganz anders …

Andächtig hören Margit und Enya zu

Andächtig hören Margit und Enya zu

… denn heute benötigen wir gar keine getragenen Objekte. Heute soll die Lust unserer Vierbeiner auf das Suchen von Personen gesteigert werden. Heute sollen Dayo, Suri, Thani und Enya einmal so richtig Spaß haben bei der Suche. Und diese ganze Sache nennt man in Fachkreisen dann Basis-Trailing. Wir sind gespannt. Enya und Thani dürfen anfangen. Ich halte Enya an der Leine etwas abseits vom Ort des Geschehens und fungiere zusätzlich später auch als Schal-Aufsammlerin. Thani im Arbeitsgeschirr schaut Miriam erwartungsvoll und sehr, sehr aufmerksam an – hat sie doch Leckerlis in der Hand. Mit ein paar Leckerlis, die ins Maul wandern, und lockenden Worten erringt Miriam nun die gesamte Aufmerksamkeit des Ridgeback-Rüden. Dann dreht sich die Hundephilosophin um und rennt weg. Nach ein paar Schritten lässt sie ihren Schal fallen und rennt weiter.

Am Schal gibt es für Thani den Suchbefehlt

Am Schal gibt es für Thani den Suchbefehl

Miriam ist noch nicht außer Sichtweite, aber Thani kann es kaum erwarten, ihr hinterher zu laufen. Margit führt ihn an den Schal und gibt die Befehle. Dann geht es auch schon ohne Verzögerung los. Und das auch ziemlich schnell. Margit kann das Tempo gar nicht halten und lässt die Leine los. Thani rast begeistert los. Margit, Martina und Enya ebenfalls hinterher … die letzten Meter wird Enya so schnell, dass ich sie sicherheitshalber auch los lasse – und weg ist sie!

Beide Hunde werden belohnt.

Beide Hunde werden belohnt.

Nach einem weiteren motivierenden Suchspiel für Thani ist Enya dran, die dieser Art des Suchens ebenfalls begeistert nachkommt. Margit und ich müssen dabei ständig lachen, weil ihre beiden Ridgeback ganz begierig darauf sind, Miriam (oder die Leckerlis?) zu finden … die Hundeführerin bleibt dabei immer ein wenig auf der Strecke, und ich habe Thani auch nicht so richtig im Griff! Auf dem Weg zurück zu den Autos erklärt uns Miriam, dass man diese Art des Motivierens natürlich nicht allzu oft machen kann. Die Hunde dürfen ja der „Suchperson“ beim Weglaufen hinterher schauen. Gerade bei Sichtjägern – und das sind die Rhodesian Ridgebacks – kann das durchaus dazu führen, dass sie dann die Nase nicht mehr einsetzen. Nun sind wir dran. Dayo und Suri dürfen aus dem Auto.

0213 Mantrailing 9

Dayo fängt an. Margit fungiert als Hundeführerin von Suri sowie als Schal-Aufsammlerin. Wie zuvor bemüht sich Miriam mit Leckerlis und netten Worten um die Aufmerksamkeit meines Rüden. Dann rennt Miriam davon, um sich zu verstecken. Dayo und ich laufen zum Schal – in diesem Moment kann jeder schon von weitem sehen, dass Dayo wirklich ein echter Sichtjäger ist, denn er interessiert sich nur mittelmäßig für den Schal. Er steht mit hochaufgerichtetem Hals und versucht, Miriam mit den Augen zu entdecken. An sich brauche ich den Suchbefehl gar nicht geben, denn Dayo rast schon los … 20 Meter weiter gebe ich auf und lasse die Leine los. Darauf scheint mein Bärchen nur gewartet zu haben, denn er legt nochmals an Tempo zu und schießt zielstrebig auf Miriam zu. Hinter mir höre ich nur lautes Lachen. Neben mir sehe ich aus den Augenwinkel nur den Schatten von Suri, die an mir vorbei ebenfalls auf unsere Trainerin zurast. Auch der zweite Suchversuch von Dayo endet unter lautem Gelächter. Margit und ich sind weit abgeschlagen, aber Dayo und Suri lassen sich mit Leckerlis verwöhnen … irgendwie ist das Ziel ja auch erreicht.

Suri interessiert sich mehr für die Hasenspuren

Suri interessiert sich mehr für die Hasenspuren

Jetzt ist Suri dran. Aber da hat natürlich keiner mit Dayos Begeisterung für das Mantrailing und ganz offensichtlich für das heutige Motivationssuchen gerechnet. Suri macht sich zwar zielstrebig, aber nicht wirklich rasend schnell auf die Suche nach der davon gelaufenen Trainerin. Ich bin ganz froh und denke, dass ich immerhin dieses Mal an anderen Ende der Leine dranbleiben werde. Denkste! Aus dem Hintergrund ertönt ein lauter Schrei und dann langanhaltendes Gelächter. In diesem Moment schießt Dayo an mir und Suri vorbei. Das motiviert Suri umgehend dazu, mehrere Gänge nach oben zu schalten. Und? Tscha, weg ist sie. Hinter Dayo her. Margit und ich können uns vor lauter Lachen kaum beruhigen … Es gibt einen zweiten Versuch für Suri. Diesmal darf Margit Suri führen. Ich bleibe mal mit Dayo zurück … bei mir macht er keine Zicken. Er würde Miriam zwar gerne nachsetzen, bleibt aber schön bei mir. Suri allerdings interessiert sich nicht die Bohne für die ihr gestellte Aufgabe. Sie schnüffelt mal hier. Sie schnüffelt mal da. Oh, da waren doch irgendwann mal Hasen unterwegs, oder? Hin und wieder geht der Blick in die Richtung, in die Miriam gelaufen ist. Ich bin mir sicher, dass Madame ganz genau weiß, was sie machen soll und wo die Trainerin sich versteckt. Aber sie möchte jetzt halt nicht. Vielleicht kann Dayo sie ja animieren? Ich lasse ihn los – er jagt sofort in die richtige Richtung. Ich übernehme Suri. Madame hat gnädigerweise den richtigen Weg eingeschlagen. Aber die Worte „schnell“, „begeistert“ und „zielorientiert“ kommen heute in ihrem Wortschatz nicht vor. Vielleicht wieder beim nächsten Mal. Spaß gemacht, hat es trotzdem!

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